Nachdem sich Möller eine Übersicht über die zu seinem Lehrauftrag gehörigen Bauten verschafft und dazu theoretische Studien betrieben hatte, widmete er sich verstärkt der Praxis. So entstand zunächst die Bauart der Zement-Erdanker.[4] Später entwickelte Möller den Hängegurtträger (eine besondere Form des Fischbauchträgers) und ließ ihn sich patentieren. Dabei kam der damals neue Baustoff Eisenbeton zum Einsatz. 1894 wurden die ersten Brücken mit Hängegurtträgern (auch Möllerträger) gebaut. Da diese preiswert und relativ schnell zu errichten waren, sind bereits innerhalb der ersten vier Jahre 16 Brücken auf Basis des neuen Gurtträger-Prinzips erbaut worden. Möller führte, zur damaligen Zeit ungewöhnlich, umfangreiche Experimente zur Verbesserung und Prüfung seiner Konstruktion aus. Mangels staatlicher Unterstützung arbeitete er dabei mit der Bauunternehmung Drenckhahn & Sudhop in Braunschweig und dem Cementbaugeschäft Rudolf Wolle in Leipzig eng zusammen. Insgesamt wurden etwa 500 Brücken dieser Art errichtet.
Einführung in den Eisenbetonbau. (Zwei Ausgaben) Selbstverlag, Braunschweig 1916 und 1919, DNB560737130.
Erddruck-Tabellen mit Erläuterungen über Erddruck und Verankerungen. (Zwei Ausgaben, mit Tabellen und Abbildungen) S. Hirzel, Leipzig 1922, DNB1005310114.
Die Wellen die Schwingungen und die Naturkräfte. (Drei Ausgaben) F. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1926/1927 und 1930, DNB560737149.