In Rom bezog er mit seinem Hund „Herr Kraus“ das dritte Atelierhaus auf der Viale degli studi, auf dem Gelände der Villa Strohl-Fern.[3][4] Sein Aufenthalt als jüdischer Stipendiat in der Villa Strohl-Fern wurde im Mai 1894, nach Antrag, durch die Akademie verlängert und im Dezember 1894 wurde er von der Ateliermiete befreit, sodass er sich bis 1897 in Rom aufhalten konnte.[5] In Rom lebte und arbeitete er in unmittelbarer Nachbarschaft von Curt Stoeving und dem Schweizer Andrea Robbi und in dieser Zeit entstand als seine erste große Arbeit der Kugelspieler. 1893 Teilnahme an der Internationalen Kunstausstellung im Glaspalast München.[6]
ln den folgenden Jahren war Levi in Berlin tätig, wo er insbesondere Büsten und Werke der Kleinplastik fertigte. „Als ein Bildhauer von bedeutendem Können und ernster persönlicher Auffassung gi[e]bt sich Max Levi [aus] Charlottenburg in zahlreichen Büsten (Agnes Sorma) und sonstigen kleinen Werken zu erkennen.“ (Paul Schumann)[7] Seine Bronzearbeiten ließ Levi bei der Bildgießerei „Hermann Gladenbeck & Sohn“ fertigen.
Von 1900 bis 1904 wieder in Italien in einem Studio der Villa Strohl-Fern, so erinnerte sich sein Freund, der Archäologe und Kunsthändler Ludwig Pollak[8], gehörte zu der Kolonie deutschsprachiger Bildhauer, wie Gustav Eberlein, Ferdinand Seeboeck und Louis Tuaillon, die sich zu dieser Zeit in Rom aufhielten. Hier schuf Levi seine Ringergruppe sein zweites großes Werk. In diese Zeit fallen der Altar der Sehnsucht, Träumerei, eine Büste eines jungen Mädchens, und der Brunnen mit Pyramus und Thisbe aus Carrara-Marmor.
Von 1904 ab bis zu seinem Tode lebte und arbeitete Levi wieder Berlin. Hier gelang ihm sein dritter großer Wurf, ein David aus Bronze, welcher in die Sammlung von Rudolf Mosse überging. In seinen letzten Jahren wurde der Bildhauer Levi betreut von Max Liebermann. Um die 50 Jahre alt starb Max Levi, ledig, in Berlin-Charlottenburg. Im Februar 1913 versteigerte das „Berliner Kunstauktions-Haus Gebrüder Heilbron“ den künstlerischen Nachlass von Max Levi, darunter Arbeiten in Marmor, Bronze und aus gebranntem Ton sowie Gipsmodelle und Abgüsse.[9]
↑Albert Zacher: In der Villa Strohl-Fern, Frankfurter Zeitung vom 8. Juni 1895. Textauszug: „"Max Levi, Bildhauer" steht auf der Visitenkarte, die das Thor schmückt. Ich klopfe an und herausspringt der Hund des Stipendiaten der Michael-Beer Stiftung.“
↑Illustrierter Katalog der Münchener Jahresausstellung von Kunstwerken aller Nationen im kgl. Glaspalast 1893. Bildhauerei: Beer, Berwald-Schwerin, Charlier, Engelhard, Fremiet, Emil Fuchs, Geiger-Spiegel, Lami, Max Levi, Magnussen, Odé-Jzn, Sechi, J. Jakob Stolz, Vallgren, Robert Weigl, Zadow u. a. Baukunst: Grässel, Honeyman and Keppie, Christian Seeling, Spalding und Gemander u. a.
↑Ludwig Polka: Römische Memoiren: Künstler, Kunstliebhaber und Gelehrte 1893-1943, in III. Bildende Künstler und Architekten, S. 63–65, Erma di Bretschneider, 1994, ISBN 88-7062-863-9