Max FriederichsenMaximilian Hermann Friederichsen (* 21. Juni 1874 in Hamburg; † 22. August 1941 ebenda) war ein deutscher Hochschullehrer für Geographie. LebenDer Sohn des Hamburger Kartographen und Verlagsbuchhändlers Ludwig Friederichsen machte das Abitur 1892 und studierte Geographie und Naturwissenschaften in Marburg, München und Berlin. Von 1897 bis 1898 reiste er in den Kaukasus ins Uralgebirge, 1898 promovierte er bei Ferdinand von Richthofen in Berlin, 1902 nahm er an einer Forschungsreise mit Wassili Wassiljewitsch Saposchnikow in den Tian Shan in Armenien teil. 1903 folgte die Habilitation für Geographie in Göttingen. 1906 wurde er zum außerordentlichen Professor in Rostock ernannt, 1907 zum ordentlichen Professor für Geographie an die Universität Bern berufen. 1909 wechselte er an die Universität Greifswald (Nachfolge Rudolf Credner), 1917 an die Albertina Königsberg (Nachfolge F.G. Hahn). Von 1915 bis 1917 war er zudem Leiter der Landeskundlichen Kommission in Polen.[1] 1923 wurde er an die Universität Breslau (Nachfolge Wilhelm Volz) berufen, wo er bis zu seiner Zwangspensionierung 1937 tätig war. Diese erfolgte aufgrund der jüdischen Vorfahren seiner Ehefrau gemäß dem Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums. Diese Maßnahme war, da eine ordentliche Emeritierung verwehrt wurde, eine Demütigung. Im Ersten Weltkrieg leitete Friederichsen von 1915 bis 1917 die landeskundliche Kommission im deutschen Generalgouvernement Warschau (1915–1918). Mit seinen Veröffentlichungen in der Weimarer Republik stellte er sich in den Dienst einer deutschvölkischen Politik. 1926 wurde er Mitglied der Leopoldina. Ein wissenschaftlicher Splitternachlass Friederichsens mit Material zu Expeditionen (u. a.) befindet sich heute im Archiv für Geographie des Leibniz-Instituts für Länderkunde in Leipzig.[2] Schriften
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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