2012: Galerie Lucien Schweitzer, Luxembourg (mit Werner Neuwirth)
2014: Linie – Fläche – Raum. Galerie Barbara von Stechow, Frankfurt am Main (mit Werner Neuwirth und Gerd Winter)K
2015: Kunstverein Aschaffenburg (mit Werner Neuwirth und Gerd Winter)
2017: Skulpturen und Zeichnungen. Kahnweilerhaus, Rockenhausen (Pfalz), vom 24. September bis 29. Oktober 2017
Werk
Will ist vor allem für seine drahtseilverspannten Edelstahlskulpturen bekannt. Dabei halten Stahlseile Teile der Skulptur in der Schwebe, was ihnen – ihrer Schwere zum Trotz – eine scheinbare Leichtigkeit verleiht. Die Formen kreisen dabei oftmals um die Themen Kreis, Kugel, Würfel oder Spirale. Häufig entsteht eine Skulptur zum Beispiel dadurch, dass Will eine Form, etwa einen Kreis, in Teile zerlegt und die Teile anschließend zu einer harmonischen Komposition zusammensetzt. Die Teile ergänzen sich jedoch nicht nur zu einem neuen Ganzen, meist stehen sie zudem in einer Spannung.[1] Diese Spannung entsteht in einem Fall dadurch, dass Teile der Oberfläche eines Würfels (zum Beispiel Würfel 4 (2003)) wie bei einer Explosionszeichnung gegeneinander verschoben sind,[2] in anderen Fällen (zum Beispiel Kreisteilung, Bogen schwebend (2001), Klinikum der Universität Würzburg) dadurch, dass die Linienführung der Einzelteile im dynamischen Zusammenspiel eine scheinbare Bewegung zum Ausdruck bringen.
Matthias Will, Galerie von Stechow (Porträt mit zahlreichen Werkabbildungen)
Einzelnachweise
↑vgl. Peter Anselm Riedl in Matthias Will - Bildhauer, Darmstadt, 2004: »Dass kunstvolles Komponieren bei Will weniger Ausdruck eines Harmoniebedürfnisses ist als Manifestation des Mutes zur Offenlegung von Spannungen, wird durch die überraschend emotionsgeladenen und auf ihre Weise perfekten Tuschezeichnungen des Künstlers bekräftigt (...).«
↑vgl. Peter Anselm Riedl in Matthias Will - Bildhauer, Darmstadt, 2004: »(...) Die beiden Komponenten sind nun jeweils mit Hilfe von dünnen Stahlseilen so verbunden, dass sie ein virtuelles Volumen bilden: eine durch Parallelität geprägte Raumfigur, die den gemeinten stereometrischen Körper andeutet und zugleich in seiner Körperhaftigkeit widerlegt. Wären die Teile nicht in sich kohärent, könnte man sich an eine sogenannte Explosionszeichnung erinnert fühlen, wie sie im Bereich der technischen Illustration üblich ist.«