Johnson begann 2007 seine Karriere mit der WebserieNirvana the Band the Show (2007–2009).[2] In der 10-teiligen Serie, bei der er Regie führte und neben Jay McCarrol eine der beiden Hauptrollen spielt, versucht die fiktive Band „Nirvana the Band“ in einem angesagten Konzertsaal einen Auftritt zu bekommen.[3] Die Serie war für Johnson später typisch eine Mockumentary, deren Dialoge improvisiert und teilweise mit versteckter Kamera gefilmt wurde.
Johnsons erster Spielfilm – The Dirties – wurde Ende 2011, nach seinem Besuch der York University mit dem Schwerpunkt „Film“, gedreht und erschien im Jahr 2013.[4] Er feierte beim Slamdance Film Festival Premiere, bei den er auch den Preis für den besten Spielfilm erhielt.[3][5] Für den Film, eine Mischung aus Mockumentary, Found Footage, Dokumentar- und Spielfilm über Mobbing und Schulamokläufe, schrieb er sich verdeckt an einer High School ein und drehte den Film teilweise mit versteckter Kamera.[2][3][6] Die Dialoge wurden, bis auf der letzte Satz, alle improvisiert.[3][4] Johnson übernahm neben Owen Williams zudem die Hauptrolle. Sie nahmen am Schulalltag als normale Schüler teil, besuchten den Unterricht und wurden dabei von einer kleinen Filmcrew begleitet.[2][3] Die Mitschüler gingen davon aus, dass Johnson und Williams neu an der Highschool sind und an einem schulischen Filmprojekt arbeiten.[2][3] Die Idee zum Film hatte Johnson, als er frühe Videoaufnahmen der Täter des Amoklaufs an der Columbine High School sah, die ihn an seine ersten Versuche mit der Kamera erinnerten.[3] Die Kosten des Films, die sie aus eigener Taschen bezahlten, beliefen sich auf 10.000 US-Dollar und weitere 45.000 US-Dollar für die Lizenzierung der verwendeten Musik.[4]
Im Jahr 2014 arbeitete er zeitweise mit Sacha Baron Cohen an einer nicht näher benannten Fernsehserie.[3] Zwei Jahre darauf folgte die Premiere seines zweiten Films – Operation Avalanche – beim renommierten Sundance Film Festival 2016.[2] Das Gesamtbudget des Films belief sich auf 1,25 Mio. US-Dollar.[7] 400.000 US-Dollar davon waren für die reine Produktion, weitere 400.000 US-Dollar wurden an die Lizenznehmer der verwendeten Musik gezahlt.[7] Johnson bat zuvor die Filmförderung Telefilm Canada um eine Mitfinanzierung des Films, die jedoch absagte, da Johnson bereits mit der FilmproduktionsgesellschaftLionsgate in Verhandlung war.[1]Operation Avalanch wurde teilweise im Lyndon B. Johnson Space Center in Houston gefilmt.[2] Für den Erhalt einer Drehgenehmigung erzählten sie der NASA, dass sie an einem Studentenfilm über die Organisation in den 1960ern arbeiten.[8] Der Film war für sechs Preise bei den Canadian Screen Awards 2017 nominiert, unter anderem Johnson für die beste Leistung eines Regisseurs.[9]
Zwischen Februar und März 2017 lief beim US-amerikanischen Fernsehsender Viceland die erste Staffel der Fernsehserie Nirvanna the Band the Show, die eine Adaption der vorausgegangenen Webserie ist. Zuvor wurden erste Episoden beim Toronto International Film Festival 2016 ausgestrahlt.[10][11] Die zweite Staffel startete im Oktober desselben Jahres.
↑Josh Cabrita: 20th Annual Canadian Award Winners. In: vancouverfilmcritics.com. Vancouver Film Critics Circle, 7. Januar 2020, abgerufen am 10. Juni 2020 (englisch).
↑Nominees. 2020 Performance by an Actor in a Supporting Role. In: academy.ca. Academy of Canadian Cinema and Television, abgerufen am 10. Juni 2020 (englisch).