Martin Vater war verwandt mit dem Pastor Ascanius Mahler aus Brunkensen, wo Vater später auch die erste Brunkenser Orgel baute.[2]
Er heiratete am 9. April 1678 Catharina Hedewig Mahlers. Aus dieser Ehe gingen laut den Kirchenbüchern der Neustädter Hof- und Stadtkirche St. Johannis mehrere Kinder hervor,[1] darunter der spätere Orgelbauer Christian Vater; dort getauft am 11. Oktober 1679.[1] Dieser erlernte seinen Beruf wahrscheinlich bei seinem Vater.[3]
Martin Vater arbeitete spätestens 1689 als erster Orgelbauer in Hannover. In der Residenzstadt des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg wurde er im selben Jahr zum Hoforgelbauer mit einem Jahresgehalt von 50 Thalern bestallt. Von seinem Landesherrn, Herzog Ernst August, erhielt er zudem die Zusage, „daß er in der Residentz Stadt allein und sonst niemand, in den Fürstenthümern und Landen aber gleich anderen seine Profession Orgeln und Instrumenten Zumachen, exerciren möge.“[4]
1687: Die an die St.-Mauritius-Kirche in Hildesheim verkaufte Orgel stellte Vater 1687 dort auf, vergrößerte sie und erweiterte sie um ein Pedalwerk.[2]
↑ abcdReinhard Skupnik: Der hannoversche Orgelbauer Christian Vater, 1679–1756 ( = Veröffentlichungen der Orgelwissenschaftlichen Forschungsstelle im Musikwissenschaftlichen Seminar der Westfälischen Wilhelms-Universität, Münster. Bd. 8), zugleich Dissertation 1975 an der Universität Münster. Bärenreiter, Kassel [u. a.] 1976, ISBN 3-7618-0543-8, S. 2, 3, 5 u. ö.; Vorschau über Google-Bücher.
↑ abcdUwe Pape: Die Orgel von Christian Vater in Brunkensen bei Alfeld. In: Ars Organi. Bd. 27, 1979, S. 580–582; Vorschau über Google-Bücher.
↑Gustav Fock: Arp Schnitger und seine Schule. Ein Beitrag zur Geschichte des Orgelbaues im Nord- und Ostseeküstengebiet. Bärenreiter, Kassel 1974, ISBN 3-7618-0261-7, S.124.
↑Reinhard Skupnik: Das Orgelbauerprivileg am Hof zu Hannover. In: Winfried Schlepphorst (Hrsg.): Orgelkunst und Orgelforschung. Gedenkschrift Rudolf Reuter ( = Veröffentlichungen der Orgelwissenschaftlichen Forschungsstelle im Musikwissenschaftlichen Seminar der Westfälischen Wilhelms-Universität. Nr. 15). Bärenreiter, Kassel / Basel / London / New York 1990, ISBN 978-3-7618-1005-7 und ISBN 3-7618-1005-9, S. 211–217, hier: S. 211–212, 255; Vorschau über Google Books.