Markwart von Pentz (Generalkommissar)Markwart von Pentz, auch Marquard, (* 1570/1575 vermutlich auf Gut Warlitz; † 27. Februar 1627 in Wolfenbüttel) war ein Ritter des Elefanten-Ordens, Gouverneur von Wolfenbüttel, Befehlshaber der dänischen Reiterei und Generalkommissar für ganz Niedersachsen.[1] Er zeichnete sich vor allem im Kalmarkrieg aus. LebenMarkwart von Pentz entstammte aus dem Haus Redefin-Warlitz der uradligen mecklenburgischen Familie von Pentz. Markwart stand in dänischen Diensten und wurde von König Christian IV. von Dänemark als Reiterführer und Kommissar für ganz Niedersachsen eingesetzt. Insofern spielte er eine Schlüsselrolle im Niedersächsisch-Dänischen Krieg (1625–1629), als einer der Hauptauseinandersetzungen des Dreißigjährigen Krieges. Unterstützt von England und den Generalstaaten trat Christian IV. 1625 in seiner Eigenschaft als Oberster des Niedersächsischen Reichskreises in den Krieg ein. In der entscheidenden Schlacht bei Lutter am Barenberge am 27. August 1626 wurden die dänischen Truppen Christians IV. unter der Führung des Obersten Markwart von Pentz vom Feldherrn Tilly vernichtend geschlagen. Markwart wurde dabei schwer verletzt und erlag schließlich seinen Verletzungen am 27. Februar 1627 in Wolfenbüttel. Markwart war verheiratet mit Anna Katharina von Thienen (Eltern: Claus von Thienen, auf Kühren bei Preetz und Trude, geb. von Rantzau) und besaß umfangreiche Besitzungen in der Jabel-Heide in Mecklenburg, die er durch Erwerbungen von Gößlow, Warlitz und Quast sowie des Gutes Neudorf in Holstein ergänzte. 1603 wurde Markwart von Pentz von König Christian IV. von Dänemark zum Amtmann von Segeberg und holsteinischen Landrat ernannt. Als solcher stiftete er 1612 gemeinsam mit seiner Frau die Kanzel im Stil der Spätrenaissance für die Marienkirche in Bad Segeberg. In der Marienkirche sind Markwart und seine Frau auch in einer Gruft begraben, die sich nicht mehr zugänglich linksseitig zwischen der Kanzel und dem Altarraum befindet. Auf der Rückseite der Kanzel befindet sich eine von Sohn Christian initiierte Gedenktafel sowie sein in der Schlacht von Lutter getragener Ritterhelm, seine Sporen und sein Kommandostab. Die Übersetzung des in lateinischer Sprache verfassten Textes der Tafel lautet wie folgt: Bleib stehen Fremder und schweig andächtig, Markwart, hinterließ einen Sohn, den späteren Reichsgrafen Christian von Pentz, benannt nach dem dänischen König Christian IV., an dessen Hof er in jungen Jahren als Hofjuncker diente und mit dem er befreundet war. Sohn Christian war mit Sophie Elisabeth, geborene Prinzessin von Schleswig, Tochter des Königs Christian IV. aus seiner Ehe zur linken Hand Kirsten Munk verheiratet. Auszeichnungen
Literatur
WeblinksCommons: Markwart von Pentz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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