Von 2011 bis 2014 war Hilgert Sprecher des von ihm initiierten geisteswissenschaftlichen Sonderforschungsbereichs 933 Materiale Textkulturen. Materialität und Präsenz des Geschriebenen in non-typographischen Gesellschaften an der Universität Heidelberg.[1] Theoretische Grundlage ist der von Hilgert 2010 eingeführte kulturwissenschaftliche Ansatz der Text-Anthropologie. Von 2012 bis 2013 war Hilgert Sprecher des Research Council Cultural Dynamics in Globalised Worlds für die Geisteswissenschaften an der Universität Heidelberg. Außerdem war er Initiator und Gründungskoordinator des Heidelberg Zentrum Kulturelles Erbe / Heidelberg Center Cultural Heritage, das 2013 an der Universität Heidelberg gegründet wurde.
Hilgert war von 1990 bis 1999 Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes in der Grund- und Promotionsförderung. Von 1990 bis 1995 war er außerdem Stipendiat der Stiftung Dey des Bistums Limburg. 2005 wurde ihm durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft ein Heisenberg-Stipendium zugesprochen.
1988 wurde Hilgert mit dem Sonderpreis der Frankfurter Allgemeinen Zeitung für den Gesamtsieg beim Landeswettbewerb Alte Sprachen des Hessischen Altphilologenverbandes ausgezeichnet. Seine wissenschaftlichen Qualifikationsarbeiten wurden mit dem Dissertationspreis der Universität Marburg (2001) sowie mit dem Habilitationspreis der Universität Jena (2006) bedacht. 2011 erhielt Hilgert den Jahrespreis der Universität Heidelberg.
Hilgert ist Honorarprofessor an der Universität Heidelberg (seit 2014), an der Universität Marburg (seit 2015) sowie an der Freien Universität Berlin (seit 2017).
Engagement und Mitgliedschaften (Auswahl)
Hilgerts ehrenamtliches Engagement umfasst verschiedene Aufgaben und Funktionen auf den Gebieten Wissenschaft und Kultur. So war Hilgert von 2009 bis 2015 Vorsitzender der Deutschen Orient-Gesellschaft und von 2013 bis 2015 Vorsitzender der von der baden-württembergischen Landesministerin für Wissenschaft, Forschung und KunstTheresia Bauer eingesetzten Expertenkommission zur „Situation der 'Kleinen Fächer' in Baden-Württemberg“ des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. Dem auf Empfehlung dieser Expertenkommission eingesetzten „Zukunftsrat Kleine Fächer“ des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gehörte Hilgert von 2015 bis 2017 als Stellvertretender Vorsitzender und von 2017 bis 2019 als Vorsitzender an.
2016 wurde Hilgert zum National Correspondent des Internationalen Komitees vom Blauen Schild für Deutschland bestellt und 2017 zum Gründungspräsident von Blue Shield Deutschland gewählt. Dieses Amt legte er nach seiner Wahl zum Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder nieder.
Seit 2018 ist Hilgert Mitglied im Vorstand der Deutschen UNESCO-Kommission, der er seit 2016 angehört. Hilgert ist außerdem seit 2019 Mitglied im Aufsichtsrat des WIR!-Bündnisses „Land-Innovation-Lausitz“[5] und seit 2020 Mitglied im Culture Advisory Council des „Consortium for research data on material and immaterial cultural heritage“ (NFDI4Culture).[6]
Vor dem Hintergrund der Hochwasserkatastrophe in Deutschland initiierte Hilgert im Sommer 2021 die Notfallallianz Kultur, ein gesamtstaatliches Bündnis für Kultur in Krisen und Notfällen.[7]
Von „Listenwissenschaft“ und „epistemischen Dingen“. Konzeptuelle Annäherungen an altorientalische Wissenspraktiken. In: Journal for General Philosophy of Science 40, 2009, S. 277–309.
Herausgeber: Altorientalistik im 21. Jahrhundert: Selbstverständnis, Herausforderungen, Ziele. (= Mitteilungen der Deutschen Orient-Gesellschaft 142). Deutsche Orient-Gesellschaft, Berlin 2010. ISSN0342-118X
„Text-Anthropologie“: Die Erforschung von Materialität und Präsenz des Geschriebenen als hermeneutische Strategie, in: Markus Hilgert (Hrsg.): Altorientalistik im 21. Jahrhundert: Selbstverständnis, Herausforderungen, Ziele, (= Mitteilungen der Deutschen Orient-Gesellschaft 142), 2010, S. 85–124.
Auf jeden Fall geklaut? – Warum Provenienzforschung in archäologischen Museen alternativlos ist. Museumskunde 2015/2, 31‒36.
Garanten einer handlungsfähigen Gesellschaft. Zur politischen und kulturellen Relevanz Kleiner Fächer. Politik & Kultur Nr. 2/2016, 1‒2.
Wir sind nicht hilflos. Ein 12 Punkte Programm für einen nachhaltigen Kulturgutschutz. In: Olaf Zimmermann – Theo Geißler, Altes Zeug. Beiträge zur Diskussion zum nachhaltigen Kulturgutschutz, 2016, 44–47.
Vom Sammeln zum Schützen. Ein neues Leitbild für archäologische Museen. Jahrbuch Preußischer Kulturbesitz 51/2015 (2016), 191‒213.
Cultural Diversity through Sustainable Heritage. On the Role of Archaeological Museums as Public Expert Institutions for Heritage Research, in: K. Almquist – L. Belfrage: Cultural Heritage at Risk. The Role of Museums in War and Conflict (2016), 85‒105.
↑Professor Dr Markus Hilgert. In: Arcadia Fund. 9. Februar 2018, archiviert vom Original am 30. Juli 2019; abgerufen am 23. März 2022 (britisches Englisch).