Marianne KlemunMarianne Klemun (* 9. April 1955 in Ruden) ist eine österreichische Historikerin und außerordentliche Universitätsprofessorin an der Universität Wien. AusbildungKlemun besuchte zwischen 1963 und 1966 die Grundschule in Rinkenberg und absolvierte danach ab 1967 das Gymnasium in Klagenfurt. Sie legte 1974 die Matura ab und begann 1974 ein Studium der Geschichte und Germanistik an der Universität Wien. Daneben belegte sie auch Lehrveranstaltungen in den Fächern Psychologie, Kunstgeschichte sowie Biologie und Geologie. 1982 beendete sie ihr Grundstudium mit der Sponsion zur Magistra im Lehramt für Germanistik und Geschichte, 1992 promovierte sie zur Dr. phil. an der Universität Wien. Berufliche und wissenschaftliche KarriereKlemun arbeitete zwischen 1976 und 1982 neben ihrem Studium als Lehrerin in der Erwachsenenbildung und unterrichtete „Deutsch für nicht-muttersprachliche Sprecher und Sprecherinnen“ an Abendschulen, in Volkshochschulen sowie in einem Gefängnis. Daneben gab sie zwischen 1977 und 1982 Weiterbildungskurse im Fach „Deutsch für nicht-muttersprachliche Sprecher und Sprecherinnen“ in Nürnberg und anderen Orten. 1978 wurde sie Studienassistentin sowie danach Assistentin am Institut für Geschichte der Universität Wien, zudem verbrachte sie 1982 ihr Probejahr an einem Gymnasium in Wien. Zwischen 1986 und 1992 absolvierte sie Forschungsaufenthalte in Klagenfurt, Graz, Ljubljana, Triest, München, Berlin, London und Sibiu. Nach ihrer Promotion wurde Klemun 1992 Assistenzprofessorin am Institut für Geschichte der Universität Wien, daneben wurde sie 1997 Vorstandsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte und von 1997 bis 2004 Gleichbehandlungsbeauftragte der Geistes- und Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien. Klemun habilitierte sich 2002 und wurde außerordentliche Professorin am Institut für Geschichte der Universität Wien. Sie ist seit 2004 gewähltes Mitglied der „International Commission on the History of Geological Sciences“ (INHIGEO), war von 2004 bis 2006 Gleichbehandlungsbeauftragte der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät sowie von 2005 bis 2013 gewähltes Mitglied der Kommission für Geschichte der Naturwissenschaften, Mathematik und Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Zudem fungierte sie von 2006 bis 2012 als Vizedekanin der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät, war 2007 Visiting Professor in Jena und von 2009 bis 2010 Elected Councilor of „The History of Earth Science Society“ HESS. Zudem war sie zwischen 2011 und 2012 Member of the Nominating Committee of HESS und von 2011 bis 2012 stellvertretende Vorständin des Instituts für Geschichte. Im August 2016 wurde sie in Kapstadt (Südafrika) zum Secretary General der INHIGEO (International Commission on the History of Geological Sciences) für die Amtsperiode von 2016–2020 gewählt (www.inhigeo.com). Klemun konzeptionierte und organisierte 1998 die Ausstellung „Werkstatt Natur“ im Landesmuseum Kärnten und erstellte 2000 das wissenschaftliche Konzept bzw. organisierte die Ausstellung „200 Jahre – die ersten Großglocknerbesteigungen“ in Kärnten. Zudem war sie von 2012 bis 2013 Mitkuratorin der Ausstellung „Gelehrte Objekte“ am Österreichischen Museum für Volkskunde. Klemuns Forschungsschwerpunkte liegen in der Naturforschung im kulturellen Kontext, der Wissenschaftsgeschichte und Kulturwissenschaften, der Geschichte und Kultur der Naturgeschichte (Gärten, Museen, naturwissenschaftliche Vereine), der Geschichte der Botanik (Reisen, Expeditionen, Pflanzentransfer, Praktiken), der Geschichte der Erdwissenschaften (Geologie und Politik) sowie der Naturwissenschaften im lokalen Kontext (Kärnten, Siebenbürgen). Werke (Auswahl)
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