Maria von GneisenauMaria Anna Auguste Elisabeth Gräfin Neidhardt von Gneisenau, geb. von Bonin (* 11. Oktober 1873 in Mettmann, Rheinprovinz; † 10. August 1926 in Berlin) war eine deutsche Schriftstellerin und Mäzenin. Leben und WerdegangMaria von Gneisenau entstammte dem hinterpommerschen Adelsgeschlecht Bonin und wurde in Mettmann geboren.[1] Sie war die Tochter des sachsen-coburg-gothaischen Staatsministers Gisbert von Bonin-Brettin und dessen Ehefrau Maria, geborene Freiin von Hurter. Ihre Schwestern waren die Malerin Edith von Bonin und die Juristin Elsa von Bonin, die später im Minorat als jüngste Nachfahrin das Hauptgut des Vaters erbte. 1892 heiratete sie in Berlin den Grafen Hugo Gustav Georg Friedrich-August Neidhardt von Gneisenau (1869–1959), einen Urenkel des preußischen Generalfeldmarschalls August Neidhardt von Gneisenau. Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor. Die Familie lebte auf Schloss Sommerschenburg im heutigen Sachsen-Anhalt. 1905 wurde die Ehe geschieden und Maria von Gneisenau lebte fortan in einer Wohnung in Charlottenburg.[2] Inspiriert von Sophie Hoechstetter begann Maria von Gneisenau ihre ersten literarischen Versuche, die sie bereits während ihrer Ehe mit Friedrich-August von Gneisenau begonnen hatte, zu intensivieren. 1906 begann ein intensiver Austausch mit Rainer Maria Rilke, dessen Rollenbilder und Stilelemente sich teilweise auch bei Maria von Gneisenau wiederfinden.[2] Im Jahr 1908 veröffentlichte sie ihr erstes Werk, den Roman Aus dem Tal der Sehnsucht. Es folgten weitere Erzählungen. 1909 wurde sie Mitglied im Lyceum-Club Berlin, in dem sich Frauen bis heute sozial engagieren.[3] Im selben Jahr kaufte sie Schloss Molsdorf in Erfurt und baute das Schloss zusammen mit der Architektur-Pionierin Emilie Winkelmann um.[4][5] Hier verfasste sie zudem ihre Erzählung Halbdunkle Reflexionen. 1918 heiratete Maria von Gneisenau erneut, in Berlin. Ihr Ehemann wurde der Baron Georg von Manteuffel-Szoege (1889–1962), mit dem sie nach dem Verkauf von Schloss Molsdorf überwiegend auf den Gütern der Familie Manteuffel-Szoege in Polen lebte. 1926 starb sie im Alter von 52 Jahren in Berlin.[6] RezeptionMaria von Gneisenau wird trotz ihres konservativ-traditionellen Lebens in der Oberschicht des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts als emanzipiert und für ihre Zeit modern angesehen. Die Kunsthistorikerin und Autorin Silke Opitz schreibt dazu:
– Silke Opitz: Zwei Räume für sich allein. Maria von Gneisenau und Schloss Molsdorf Werke (Auswahl)
Literatur
WeblinksEinzelnachweise
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