Margriet de Moor ist eines von zehn Kindern eines Lehrerehepaares. Sie studierte zunächst am Königlichen Konservatorium in Den Haag Klavier und Gesang. In ihrem Zweitstudium belegte sie Kunstgeschichte sowie Archäologie in Amsterdam, das sie mit Klavierunterricht finanzierte.[1]
Ihre Schwiegermutter war die Schriftstellerin Anna Margaritha Annie de Moor-Ringnalda. Zusammen mit ihrem Ehemann Heppe de Moor eröffnete Margriet de Moor 1984 in 's-Graveland bei Hilversum einen Salon für Künstler. Für den Salon machte sie eine Reihe von Film- und Video-Portraits der ausstellenden Künstler. Nachdem die Subventionen für die Filmprojekte eingestellt worden waren, begann sie mit dem Schreiben. Ihr Debütwerk war der 1988 erschienene Erzählungsband Rückenansicht, der gute Kritiken erhielt und als am besten verkauftes literarisches Debüt mit dem Goldenen Eselsohr in den Niederlanden ausgezeichnet wurde. Für ihren ersten Roman Erst grau dann weiß dann blau (1991) erhielt sie den AKO Literatuurprijs. Dieser Roman wurde 2016 Ein Buch für die Stadt Köln und Umgebung. Sturmflut wurde 2012 als erstes Buch des Lesefestivals „Stuttgart liest ein Buch“ des Stuttgarter Schriftstellerhauses ausgewählt.[2]Ich träume also wurde 2017 verfilmt unter dem Titel Ich war eine glückliche Frau.
Margriet de Moor war mit dem Bildhauer Heppe de Moor (1938–1992) verheiratet, aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor. De Moor spricht fließend Deutsch. Ihre Tochter Marente de Moor (* 1972) ist Slawistin, Zeitungskolumnistin und debütierte 2010 mit einem Roman.
Die Schriftstellerin lebt und arbeitet in Amsterdam.[3]
Werke (Auswahl)
Erst grau dann weiß dann blau. Roman. Aus dem Niederländischen übersetzt von Heike Baryga. Hanser, München 1993, ISBN 978-3-446-17372-9.
Taschenbuchausgabe: Erst grau dann weiß dann blau. dtv, München 1997, ISBN 3-423-12073-8.
↑ abMargriet de Moor. Biograpie. Margriet de Moor, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. Januar 2014; abgerufen am 19. September 2023.