Ursprünglich wollte sie Richterin werden.[2] 1985 fing sie jedoch bei Mobil Oil AG in Hamburg an, wo sie Arbeitsrecht, Tarifpolitik und Grundsatzfragen verantwortete. Sie ging als Personaldirektorin zur Mobil Oil Austria AG nach Wien, war im Mobil Oil Nordic Office in Kopenhagen für das Personal in den nord- und osteuropäischen Ländern zuständig und arbeitete auch in der Europazentrale in London.
1997 ging sie als Leiterin der Rechtsabteilung zur Deutschen Bahn. Ab 2004 war sie in Personalunion auch Leiterin der Zentralen Stäbe.[5] Im Zuge einer neuen Konzernstruktur wurde sie am 17. März 2005 in den Vorstand berufen, um den seit 2002 von Norbert Bensel geleiteten Personalbereich zu übernehmen.[6] In dieser Funktion wurde sie als Verhandlungsführerin der Bahn bei harten Tarifverhandlungen einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Suckale war lange die einzige Frau unter den rund 550 Vorstandsmitgliedern der hundert umsatzstärksten deutschen Unternehmen.[2] Im Rahmen einer neuen Konzernstruktur vor einer geplanten Teilprivatisierung wechselte Suckale im Juni 2008 als Personalvorstand zur neu gegründeten DB Mobility Logistics AG.[7] Ihre bisherige Funktion als Personalvorstand der DB AG übernahm als Arbeitsdirektor der ehemalige Gewerkschaftschef Norbert Hansen.[8]
Die Vorstandsbezüge Suckales lagen im Geschäftsjahr 2007 bei 1,47 Millionen Euro, davon 400.000 Euro Fixgehalt und 1,05 Millionen Euro variables Gehalt.[9] 2006 waren es 1,716 Millionen Euro, davon 400.000 Euro Fixgehalt und 1,29 Millionen Euro variables Gehalt.[10]
2009 kam die Datenaffäre der Deutschen Bahn an die Öffentlichkeit, an der Suckale laut Medienberichten nach Ansicht der Sonderermittler beteiligt war.[11][12] Der Untersuchungsbericht wurde jedoch nicht veröffentlicht. Das Bahnmanagement selbst beharrt auf ihrer Unschuld, gestützt vom Bahn-Aufsichtsratsvorsitzenden Werner Müller.[13]
Am 1. Juli 2009 wechselte Suckale zu BASF als Leiterin der Zentraleinheit „Global Human Resources“.[14] Nach eigenen Angaben hatte sie den Wechsel schon längere Zeit geplant, unabhängig von den im Zuge der Datenaffäre erhobenen Vorwürfen.[15] Zum 6. Mai 2011 wurde Suckale als Arbeitsdirektorin in den Vorstand der BASF SE berufen.[16] Sie war die erste Frau im Vorstand in der 150-jährigen Unternehmensgeschichte.[17] Sie verantwortete dort zuletzt die Funktionen Personal, Instandhaltung, Umweltschutz sowie Sicherheit und war zugleich verantwortlich für den Werkstandort Ludwigshafen sowie für das Management der Verbundstandorte in Europa.[18] Mit Ablauf der Hauptversammlung im Mai 2017 schied sie bei BASF aus. Seitdem nimmt sie in verschiedenen deutschen Unternehmen Aufsichtsratsmandate wahr.
Barbara Nolte, Jan Heidtmann: Die da oben. Innenansichten aus deutschen Chefetagen., Suhrkamp-Verlag, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-518-12599-1, S. 91 ff.
Machtgehabe stößt mich ab. In: Der Spiegel. Nr.33, 2007 (online – 13. August 2007).
Margret Suckale in: Internationales Biographisches Archiv 14/2011 vom 5. April 2011, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
↑Barbara Nolte, Jan Heidtmann: Die da oben. Innenansichten aus deutschen Chefetagen. Suhrkamp-Verlag, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-518-12599-1, S. 91.