Margarethe Sobernheim wurde 1854 in Berlin geboren.[3] Ihre Familie war jüdischen Glaubens.[4] Fälschlicherweise wird ihr Geburtsjahr mitunter mit 1871 angegeben.[5] 1875 heiratete sie in Deutschland den Maler und späteren Friedensaktivisten Felix Moscheles (1833–1917),[3] der ebenfalls jüdischer Herkunft war.[4] Mit der Heirat nahm sie seinen Nachnamen an; später ging das Ehepaar ins Vereinigtes Königreich, die Heimat ihres Ehemannes, wo auch „Margaret“ britische Staatsbürgerin wurde.[5]
Moscheles war wie ihr Ehemann von Beruf her Malerin.[5] Unter anderem stellte sie in den Räumen der Allied Artists’ Association aus,[6] ebenso wie im Women’s International Arts Club.[7] 1905 und 1912 präsentierte sie auch ihre Werke in den Räumen der Royal Academy of Arts.[8] Ihr Gemälde Dead at Sea, Algiers befindet sich in der Sammlung des National Trusts im Smallhythe Place.[9] Der Dichter und Illustrator Edwin Ellis kommentierte 1893 in einer Ausstellungskritik über Moscheles’ Werk: „Margaret Moscheles zeigt einige Beispiele anmutigen Geschmackes, entschiedener Pinselarbeit und gekonnter Bildanordnungen, die es offensichtlich machen, dass sie den Künstlerinnen der Zukunft zugerechnet werden muss“.[10]
Daneben betätigte sie sich wie ihr Mann in der Friedensbewegung und als Esperantistin.[5] Der Esperantist Félicien Menu de Ménil widmete ihr 1908 ein auf Esperanto geschriebenes Musikstück mit dem Titel Mi aŭdas vin.[11] Gemeinsam mit ihrem Ehemann beteiligte sie sich zudem an der ethischen Bewegung und war wie ihr Ehemann unter den Mitbegründern der West London Ethical Society.[12] Ferner beteiligte sie sich an Aktivitäten der britischen Suffragettenbewegung.[13] Für die Zeitschrift Jus Suffragii, offizielles Organ der International Woman Suffrage Alliance, verfasste sie für die Ausgabe im Juli 1914 einen Nachruf auf Bertha von Suttner,[14] mit der sie zuvor in Briefkontakt gestanden hatte.[15] Moscheles starb 1927 im Alter von 73 Jahren.[2]
↑Jewish and Humanist. In: heritage.humanists.uk. Humanist Heritage, abgerufen am 4. März 2023 (englisch).
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Vgl. u. a.:
“On Earth Peace, Goodwill towards Men.” To the Women of Germany and Austria. Open Christmas Letter. In: Jus Suffragii. 1. Januar 1915, S.228. Zitiert nach: Sybil Oldfield (Hrsg.): International Woman Suffrage. Ius Suffragii 1913–1920. November 1914 – September 1916. Band2. Routledge, New York City/London 2003, ISBN 0-415-25738-7, S.46.
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Sybil Oldfield (Hrsg.): International Woman Suffrage. Ius Suffragii 1913–1920. July 1913 – October 1914. Band1. Routledge, New York City/London 2003, ISBN 0-415-25737-9, S.10. Vgl. auch den Abdruck des Nachrufes auf S. 190.