Mareike FallwicklMareike Fallwickl, auch Mareike Fallwickl-Glavnik[1] (* 1983[2] in Hallein[3]), ist eine österreichische Autorin. LebenMareike Fallwickl studierte von 2001 bis 2005 allgemeine und historisch-vergleichende Sprachwissenschaft in Salzburg. Anschließend besuchte sie bis 2007 ein Textcollege in München. Seit 2009 betreibt sie einen Literaturblog.[4] Bis 2010 war sie als Korrektorin bei den Salzburger Nachrichten und bis 2015 als Texterin für das Ideenwerk tätig. Seit Mai 2016 schreibt sie für das Salzburger Fenster die Kolumne Zuckergoscherl.[1] Fallwickl ist Mitgründerin des PEN Berlin.[5] 2024 wurde sie unter anderem neben Raphaela Edelbauer Jurymitglied des FM4-Kurzgeschichtenwettbewerb Wortlaut.[6] Sie lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in Hof bei Salzburg.[3] WerkIm Jahr 2012 veröffentlichte Fallwickl im Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag in der Frauenerotikreihe ANAIS den Roman Auf Touren.[2][7] Ihr zweiter Roman Dunkelgrün fast schwarz gelangte im März 2018 auf Platz acht der ORF-Bestenliste[8] und wurde auf der aus zehn Titeln bestehenden Longlist des Österreichischen Buchpreises 2018 gelistet.[9] Im September 2019 erschien Fallwickls dritter Roman Das Licht ist hier viel heller, ebenso wie der Vorgänger in der Frankfurter Verlagsanstalt.[10] Vier Jahre vor Benjamin von Stuckrad-Barres 2023 erschienenem Roman Noch wach?, der in der Literaturkritik als erster Roman zum Thema MeToo gedeutet wurde, beschäftigte sich Fallwickls 2017 verfasstes Buch bereits mit dem Thema.[11] Ihr 2022 veröffentlichter Roman Die Wut, die bleibt wurde als Theaterstück adaptiert und im August 2023 bei den Salzburger Festspielen am Landestheater Salzburg uraufgeführt.[12][13][14] Der Roman gelangte 2023 auf die Shortlist des BücherFrauen-Literaturpreises.[15] In Fallwickls Roman Und alle so still (2024) veranschaulicht sie das Thema der weiblichen Verfügbarkeit, auf der das Patriarchat beruht. Durch die Figur Elin, eine Influencerin, Ruth, eine Pflegekraft, und Nuri, einen Schulabbrecher mit Migrationshintergrund, zeigt sie die Erschöpfung von Frauen auf, die sich plötzlich aus der Pflichterfüllung zurückziehen und nicht mehr für Kinder, Küche und Kranke sorgen. Der Roman beschreibt diesen Rückzug als einen „ultimativen Streik“, eine Geste der Erschöpfung statt politischer Forderungen, der zu einem Zusammenbruch der gesellschaftlichen Strukturen führt. Zudem werden gesellschaftliche Probleme wie Privatisierung des Gesundheitswesens und sexualisierte Gewalt betrachtet und die enge Verknüpfung von Weiblichkeit und Sorgearbeit hinterfragt.[16] Am 9. November 2024 gab Michael Lindner seinen Rückzug aus der Politik bekannt. Das Buch Die Wut, die bleibt von Mareike Fallwickl habe einen Nachdenkprozess bei ihm in Gang gesetzt, der zu dem Schritt geführt habe.[17] Publikationen (Auswahl)Romane
Anthologien
Beiträge in Zeitschriften und Anthologien
WeblinksCommons: Mareike Fallwickl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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