Maqbool – Der Pate von Mumbai
Maqbool ist eine moderne Adaption des Theaterstücks Macbeth von William Shakespeare. Der von Kritikern hochgelobte Bollywoodfilm konnte zwar keinen kommerziellen Hit landen, gewann allerdings wichtige nationale Preise. Außerdem wurde der Film 2003 beim Toronto International Film Festival gezeigt. HandlungBombay wird von Gangsterboss Jahangir Khan, genannt Abbaji, kontrolliert. Nicht nur die korrupten Polizisten Purohit und Pandit arbeiten für ihn, auch die Politiker sind auf ihn angewiesen. Miyan Maqbool ist seine rechte Hand und ein verlässlicher Gangster. Abbajis junge Frau Nimmi hat bereits ein Auge auf ihn geworfen und beginnt eine Affäre mit ihm. Sie will ihre Liebe nicht mehr verstecken müssen und stellt ihn vor die Wahl – entweder tötet er Abbaji oder sie. Als Abbajis zukünftiger Schwiegersohn Guddu als sein Nachfolger in Frage kommt, sieht Maqbool die Gefahr und tötet Abbaji im Schlaf. Nun wird Maqbool der Chef des Clans. Allerdings wird ihm nicht die nötige Loyalität entgegengebracht, da alle den Mord erahnten. Die Politiker, Polizisten und rivalisierende Gangster – das alles zerreißt unter Maqbools Herrschaft und treibt ihn so in die Verzweiflung. Auch Nimmi wird von Wahnvorstellungen verfolgt. Ein Mord jagt den nächsten – bis sich die Prophezeiung des Polizisten Pandit erfüllt und Maqbool dem Tod entgegenblickt. Musik
Gegenüberstellung zu Shakespeares Macbeth
Auszeichnungen
Nominierung Star Screen Award Nominierung
Nominierung
Bangkok International Film Festival
Kritik"Bei alledem ist „Maqbool“ zugleich ein klassischer Mafiafilm, der sich insbesondere vor Francis Ford Coppolas „Der Pate“ verneigt. Doch obwohl man es bei solchen disparaten Ingredienzien – Mafiafilm, Bollywoodmusical, Shakespeare – anders vermuten könnte: Herausgekommen ist ein in sich geschlossener, höchst unterhaltsamer Film, der als Beispiel eines gelungenen Kulturtransfers allemal ins Staunen versetzt." (von arte[2]) „"Maqbool" überwältigt mit seinen Schauspielleistungen, fasziniert mit seiner vielschichtigen Story und der sicheren Inszenierung. Es ist weder die beste Shakespeare-Verfilmung noch eine Revolution für Bollywood – sondern eine konsequente und gewagte Mischung aus "Parallel Cinema", Bollywood, Shakespeare und Bollywood. Ein Mix, der hätte missraten können, aber in Bhardwajs Händen zu einem der besten indischen Filme 2003 avancierte.“ (von molodezhnaja.ch[3]) SonstigesVishal Bhardwaj ließ sich in einem weiteren Film abermals von Shakespeare inspirieren und drehte den Film Omkara, dessen Vorlage Othello ist. Auch hier versetzte er das Geschehen in ein Gangstermilieu. WeblinksEinzelnachweise
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