MantoIn der griechischen Mythologie war Manto (altgriechisch Μαντώ Mantṓ) die Tochter des blinden Sehers Teiresias und besaß selbst die Gabe der Prophetie.[1] Im Epigonenkrieg wurden Manto und ihr Vater als Kriegsbeute nach Delphi gebracht. Apollon sandte sie nach Kleinasien, wo sie bei Kolophon das Orakel des Apollo von Klaros gründete.[2] Dort heiratete sie den Kreter Rhakios und wurde Mutter des Sehers Mopsos, der möglicherweise von Apoll gezeugt worden war und den Seher Kalchas in einem Wettstreit schlug, woraufhin Kalchas starb.[3] Bei Euripides wird erzählt, sie habe den noch wahnsinnigen Muttermörder Alkmaion geheiratet und ihm Amphilochos und Tisiphone geboren.[4] Nach einer anderen Überlieferung ging sie nach Italien und gebar dort dem Tiberinus, dem Flussgott des Tiber den Ognus, der Mantua (italienisch Mantova) gründete und nach ihr benannte.[5] In einer dritten Überlieferung wurde Mantua nach Manto, einer Tochter des Herakles benannt. In einer kurzen Schlüsselszene der „Klassischen Walpurgisnacht“ im Faust II lässt Goethe sie als Tochter Äskulaps auftreten[6]. Bekannt wurde das Zitat: „Den lieb ich, der Unmögliches begehrt.“ WeblinksLiteraturstellen
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