Manfred StraßburgManfred Straßburg (* 30. August 1930 in Bremen; † 6. Dezember 2014) war ein deutscher Zahnmediziner. Er war emeritierter ordentlicher Professor für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Eines seiner Spezialgebiete war die Oralmedizin mit den Mundschleimhauterkrankungen. LebenNach dem Abitur 1950 in seiner Heimatstadt studierte Straßburg Zahnmedizin an der Universität Göttingen, wo er 1954 das Staatsexamen ablegte und im selben Jahr promovierte. 1955 bis 1959 arbeitete er als planmäßiger Assistent an der Kieferklinik Bremen und wurde dort auch in der Kieferchirurgie ausgebildet. Von Bremen wechselte er 1959 an die Universität des Saarlandes, wo er als Oberarzt an der neu geschaffenen Klinik für Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten in Homburg tätig war, sich 1962 für das Fach Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde habilitierte und anschließend die Klinik kommissarisch leitete. 1963 erfolgte sein Wechsel nach Düsseldorf an die Westdeutsche Kieferklinik der damaligen Medizinischen Akademie; hier war er zunächst Oberarzt der Poliklinisch-Chirurgischen Abteilung, später leitender Oberarzt der Abteilung für Zahnerhaltung und Parodontologie. 1967 wurde er zum apl. Professor und 1969 zum Wissenschaftlichen Abteilungsvorsteher und Professor ernannt. 1971 erhielt Straßburg Rufe auf Ordinariate für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde an der Universität Frankfurt am Main, an der RWTH Aachen sowie an der Universität Düsseldorf. Er blieb in Düsseldorf und wurde 1972 zum ordentlichen Professor berufen unter gleichzeitiger Ernennung zum Direktor der Poliklinik und Klinik für Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten (Westdeutsche Kieferklinik).[1] In dieser Funktion leitete er bis zu seiner Emeritierung 1995 die Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Aufnahme. Wissenschaftliche Veröffentlichungen/SchwerpunkteIn zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen in Fachzeitschriften des In- und Auslandes sowie Buchbeiträgen hat Straßburg sich mit Themen verschiedener Disziplinen der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (Zahnerhaltung, Parodontologie, Oralchirurgie) befasst. Sein vorrangiges klinisches und wissenschaftliches Interesse galt den primären Mundschleimhaut- erkrankungen und den oralen Manifestationen systemischer Erkrankungen. Er engagierte sich bei der Früherkennung bösartiger Veränderungen in der Mundhöhle wie auch in der Vorfelddiagnostik akuter Leukämien des Erwachsenenalters. Das zusammen mit dem zwischenzeitlich verstorbenen Prof. Knolle verfasste Werk „Farbatlas und Lehrbuch der Mundschleimhauterkrankungen“ liegt seit 1991 in 3. Auflage vor und wurde in mehrere Fremdsprachen übersetzt. Es ist ein internationales Standardwerk. Ehrenämter
Auszeichnungen/EhrungenNeben seiner Mitgliedschaft in zahlreichen nationalen und internationalen Fachgesellschaften ist Straßburg Ehrenmitglied mehrerer wissenschaftlicher Institutionen.
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Einzelnachweise
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