Manfred DeselaersManfred Deselaers (* 19. Mai 1955 in Düsseldorf) ist ein deutscher katholischer Priester.[1] Leben und AusbildungManfred Deselaers studierte nach seinem Abitur 1974 zunächst ein Semester Jura in Bonn. Anschließend ging er, zusammen mit Martin H. Jung, mit der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste für anderthalb Jahre nach Israel. Im Kibbuz Dowrat belegte er einen Sprachlehrgang. Dann arbeitete er in Jerusalem in einem Heim für körperbehinderte Kinder. Es folgte ein Theologiestudium in Tübingen von 1976 bis 1981 und in Chicago von 1978 bis 1979. 1983 wurde er in Aachen zum Priester geweiht. Von 1991 bis 1996 promovierte er an der Päpstlichen Theologischen Akademie in Krakau. Der Titel seiner Dissertation lautete: Gott und das Böse im Hinblick auf die Biografie und die Selbstzeugnisse von Rudolf Höß, dem Kommandanten von Auschwitz. 1994 erhielt er eine Ausbildung zum Fremdenführer in der Staatlichen Gedenkstätte in Auschwitz-Birkenau. 1998 absolvierte er eine Ausbildung zum Holocaust Educator an der International School of Holocaust Studies, Yad Vashem, Jerusalem.[1] BerufZunächst war er Kaplan in Mönchengladbach. Dort begann er, sich in der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit zu engagieren. Im Jahr 1989 ging er im Rahmen der deutsch-polnischen Versöhnung nach Polen und lernte zunächst an der katholischen Universität Lublin die polnische Sprache. Seit 1990 lebt er in der Pfarrgemeinde St. Mariae Himmelfahrt in der Stadt Oświęcim (Auschwitz). Er widmet sich dort der deutsch-polnischen und christlich-jüdischen Versöhnungsarbeit. Seit 2008 ist er Vizepräsident der Krakauer Stiftung Centrum Dialogu i Modlitwy (= Zentrum für Dialog und Gebet in Oświęcim).[1] Im Herbst 2017 unternahm Manfred Deselaers eine Versöhnungswallfahrt nach Russland.[2] Auszeichnungen
Schriften
Literatur
Filme
Weblinks
Einzelnachweise
|
Portal di Ensiklopedia Dunia