Butzmann wurde als Sohn eines Gärtners in Bornim geboren. Nachdem der Vater im Volkssturm 1945 von Soldaten der Roten Armee erschossen worden war, wuchs er in Eutzsch (Kreis Wittenberg) bei Verwandten auf einem Bauernhof auf. 1955 holte ihn seine Mutter zurück nach Potsdam, wo er 1961 das Abitur ablegte. Als Schüler nahm er bereits Zeichenunterricht. Von 1961 bis 1964 absolvierte er eine Ausbildung zum Offsetretuscheur in Berlin und Potsdam. Nebenher arbeitete er im Malzirkel von Magnus Zeller in Caputh; eine Arbeit von 1962 wurde 1969 aufgenommen in den 100 Tafeln umfassenden Querschnittsband zum bildnerischen Volksschaffen in der DDR, Graphikspiegel.[1]
Ab 1970 arbeitete er freischaffend als Grafiker, zunächst als Buchillustrator. Von 1973 bis 1977 war er Meisterschüler an der Akademie der Künste (Berlin) bei Werner Klemke. Das Meisterschülerstudium wurde 1976 unterbrochen, als Butzmann den Reservistendienst in der NVA leisten musste. Angeregt von der Tristesse des Kasernenlebens entstand die Radierfolge Eindrücke.
Danach arbeitete er zunächst als Buchillustrator sowie Einbandgestalter, schuf seit 1977 aber auch Druckgrafiken und Aquarelle, Fotoplakate und Postkarten. Ab 1971 entwarf er die Plakate für seine Ausstellungen als Offset-Lithografie selbst, in der Regel wurden sie in der Berliner Druckerei Graetz gedruckt. Eine besondere Vorliebe Butzmanns gilt den Abreibungen. Zahlreiche Abnahmen tätigte er in alten Berliner Hausfluren, auf Straßen, aber auch von Grabsteinen und Türen.
Butzmann hatte in der DDR eine große Zahl von Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, u. a. von 1972 bis 1988 an VIII. bis X. der Kunstausstellung der DDR in Dresden und nahm seit 1976 an zahlreichen Pleinairs teil.
1989/1990 war er Mitglied des Untersuchungsausschuss zu den polizeilichen Übergriffen am 7. und 8. Oktober 1989 in Berlin.[2] Danach arbeitete er an mehreren Projekten.
Butzmann ist seit 1966 verheiratet hat drei erwachsene Kinder. Seit 2007 lebt und arbeitet er in Potsdam-Bornim.
Silvano Ambrogi: Die Verfettung. Verlag Volk und Welt, Berlin, 1972
Maxim Gorki: Abenteuer meiner Jugend. Der Kinderbuchverlag Berlin, 1974
Gisela Karau: Der gute Stern des Janusz K. Der Kinderbuchverlag Berlin, 1974
Friedel Hart: Abenteuer in der Teufelsschlucht. Der Kinderbuchverlag Berlin, 1976
Heinz Haufe: Entdeckungsreisen in Australien – Ludwig Leichhardt – Ein Deutsches Forscherschicksal. 28 Illustrationen von Manfred Butzmann. 1. Auflage. Verlag der Nation, Berlin 1972 (6. Auflage, Berlin 1990, ISBN 3-373-00428-4)
Die Kranichfeder. Märchen aus dem hohen Norden der Sowjetunion. Der Kinderbuchverlag Berlin, 1975
Reihe der bei Volk und Welt erschienenen Werke von Nikos Kazantzakis: Die letzte Versuchung (1975), Alexis Sorbas (1976), Kapitän Michalis (1977), Rechenschaft vor El Creco (1983)
Iwan Turgenjew: Mumu und andere Erzählungen. Der Kinderbuchverlag Berlin, 1981
Reinhard Bernhof: Die Kuckuckspfeife. Der Kinderbuchverlag Berlin, 1981
Gustav Meyrink. Der heiße Soldat und andere Geschichten. 12 Originallithographien von Manfred Butzmann. Faber & Faber, 2007.
Schriften
1992 Butzmanns Heimatkunde in 24 Abteilungen (herausgegeben von Eugen Blume)
2001 Bilderchronik der Parkstraße. Das grüne Haus Parkstraße 36
Rede zur Vernissage: Manfred Butzmann & Ursula Strozynski im Kunstpavillon Heringsdorf, Juli 2019, Abdruck in: Matthias Thalheim: Fatzer im Radio – Begegnungen seltener Natur, S. 380–390, Verlag epubli, Berlin 2019