Das von der Volkswagen AG betriebene Testgelände Ehra-Lessien teilt das Waldgebiet in Nordnordwest-Südsüdost-Richtung. Im Norden wird 115 m ü. NHN[1] erreicht. Der Südostteil des mit Kiefern beforsteten Waldes wird als Bickelsteiner Heide nach dem bekannten Findling Bickelstein bezeichnet. Der Norden des Höhenzugs wird vom Knesebach entwässert.
Die Bromer Geest, ein fast unbewaldeter Südostausläufer des Malloh zwischen Tülau im Westen und Brome im Nordosten, erreicht in ihrem äußersten Osten, am Hilgenberg südlich Steimkes, 97,2 m. Südwestlich an diese und südlich an den Malloh schließt sich die Ehraer Moorniederung an, deren Südwesten, das Vogelmoor, zu 129 ha unter Naturschutz steht. Südöstlich flankiert die Kleine Aller, die am Sattel zwischen Malloh und Bromer Geest entspringt.
Nahe dem 94 Meter hohen Brautberg stand seit 1971 ein 36 Meter hoher Feuerwachturm, der 2010 aufgegeben und 2011 niedergelegt wurde.[2] Im Süden des Malloh bestand bis 2013 ein Truppenübungsplatz der Bundeswehr, der nach dessen Schließung als Flüchtlingsunterkunft genutzt wird.
Am 27. Mai 1938 stürzte bei einem Übungsflug ein Bomber des Kampfgeschwaders 257 im Malloh ab. Zur Erinnerung an die vier Besatzungsmitglieder, die dabei ums Leben kamen, wurde an der Absturzstelle ein Gedenkstein aufgestellt, der sich nach dem Bau des VW-Testgeländes auf dessen Gelände befand. Um ihn weiterhin der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wurde das Fliegerdenkmal auf den Truppenübungsplatz Ehra-Lessien umgesetzt. Nach dessen Schließung wurde der Stein 2013 am Forsthaus Malloh aufgestellt.
Wohnplatz
Am 83 Meter hohen Mallohberg steht das ehemalige Forsthaus Malloh.
Zum 1885 gegründeten Kreis Isenhagen gehörte Malloh als Gutsbezirk, der 1910 acht Einwohner hatte.[4] Ende der 1920er Jahre erfolgte im Zuge der preußischen Gebietsreform die Auflösung des Gutsbezirks Malloh.
1932 wurde der Kreis Isenhagen aufgelöst, seitdem gehört Malloh zum Landkreis Gifhorn. Am 1. März 1974 wurde die Gemeinde Vorhop, zu der auch der Wohnplatz Malloh gehörte, in die Gemeinde Knesebeck eingegliedert, und bereits am 1. April 1974 die Gemeinde Knesebeck zur Stadt Wittingen.[5]
Der Wohnplatz Malloh ist über die Kreisstraße 29, von der zwischen Knesebeck und Transvaal ein zum ehemaligen Forsthaus führender Waldweg abzweigt, zu erreichen. Das ehemalige Forsthaus Malloh ist im Denkmalatlas Niedersachsen als Baudenkmal verzeichnet.[6]
Heute hat die Revierförsterei Malloh ihren Sitz nicht mehr im Forsthaus Malloh, sondern außerhalb des Waldgebietes am Nordwestrand von Vorhop.[7] Sie gehört zum ForstamtUnterlüß der Niedersächsischen Landesforsten. Im ehemaligen Forsthaus wird heute eine Hundepension betrieben.[8]
Weblinks
Commons: Malloh – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
↑Division territoriale relative aux trois départements formés des anciennes provinces hanovriennes, et a la réunion de quelques autres parties. Tableau géneral à annexer au décret royal du 15 juillet 1810, inséré au Bulletin No. 26 de ladite année. 88 S. (separate Zählung) In: Bulletin des lois du Royaume de Westphalie, Band 6, Cassel/Kassel, 1810 Online bei Google Books (S. 46–49)
↑Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.227 und 228.