Mait MetsanurkMait Metsanurk (* 19. November 1879 auf dem Hof Saare, Dorf Metsanuka, Landgemeinde Tartu, Kreis Tartu/Livland; † 21. August 1957 in Tallinn) war ein estnischer Schriftsteller, der mit bürgerlichem Namen Eduard Hubel hieß. Frühe JahreMait Metsanurk wurde als jüngstes von acht Kindern in eine Bauernfamilie geboren. Er besuchte die Grundschule in Orge und die russischsprachige Stadtschule in Tartu. Anschließend belegte er einige Kurse in Pädagogik. Danach schlug er sich mit verschiedenen Arbeiten durch, zunächst als Kanzleibeamter, dann als Schullehrer und ab 1906 als Journalist. SchriftstellerMait Metsanurk erreichte 1908 seinen literarischen Durchbruch mit realistischen Beschreibungen des estnischen Stadt- und Landlebens der damaligen Zeit. Vor allem die sozialen Gegensätze und Spannungen werden in seinem Werk verarbeitet. Mait Metsanurk wurde zu einem der produktivsten und beliebtesten Schriftsteller und Stückschreiber seiner Epoche. Zusammen mit Anton Hansen Tammsaare (1878–1940) gilt er als einer der herausragendsten Vertreter des estnischen Realismus der Zwischenkriegszeit. Sein Hauptwerk, der historische Roman Ümera jõel (1934), schildert den Kampf der heidnischen Esten gegen die dänischen und deutschen Eroberer und wurde zu einem Identifikationsroman der damaligen Zeit. Daneben betätigte er sich als Literaturkritiker und Übersetzer. 1924/25 und von 1930 bis 1936 war Mait Metsanurk Vorsitzender des Estnischen Schriftstellerverbands. Mit der sowjetischen Besetzung Estlands wurde Mait Metsanurk politisch und kulturell kaltgestellt. Die Deportierung nach Sibirien, die viele estnische Schriftsteller erlitten, blieb ihm allerdings erspart. Mait Metsanurk wurde erst 1956, nach dem Ende des Stalinismus, wieder rehabilitiert. Er liegt auf dem Waldfriedhof von Tallinn begraben. Literarisches WerkProsawerke
Theaterstücke
Literatur
WeblinksCommons: Mait Metsanurk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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