Maisa RojasMaría Heloísa Juana „Maisa“ Rojas Corradi (geb. 10. August 1972) ist eine chilenische Klimawissenschaftlerin und Politikerin. Seit 2022 ist sie Umweltministerin im Kabinett von Präsident Gabriel Boric.[1] LebenRojas studierte in den 1990er-Jahren an der Universität von Chile Physik.[1] Sie promovierte am Lincoln College in Oxford in Atmosphärenphysik.[1] Sie war Leiterin des interdisziplinären Center for Climate and Resilience Research des Landes.[1] WirkenRojas war Koordinatorin des wissenschaftlichen Beirats der UN-Klimakonferenz in Madrid, die zunächst in Chile stattfinden sollte, jedoch aufgrund von politischen Unruhen in Chile nach Spanien verlegt wurde; nach eigenen Aussagen trug ihre Rolle zu ihrer Politisierung bei.[1] Rojas war 2021 eine der Autoren des Sechsten Sachstandsberichts des Weltklimarats (IPCC), in dem davor gewarnt wurde, dass große, durch menschliche Aktivitäten verursachte Klimaveränderungen unvermeidlich und unumkehrbar seien.[1] Sie sagte einmal zur Klimakrise: „Die globale Erwärmung ist ein Symptom dafür, wie sich unsere Zivilisation in den 200 Jahren seit der industriellen Revolution entwickelt hat. Sie hatte zwei Folgen: Zum einen die Verschlechterung unserer physischen Umwelt, zum anderen strukturelle Ungleichheit, die im Fall von Chile die Grundlage für die sozialen Unruhen bildet, die 2019 begannen – und zum Schreiben einer neuen Verfassung führten.“[1] Entsetzt von den Wahlchancen des Rechtsextremisten und Klimawandelleugners José Antonio Kast bei den Präsidentschaftswahl im Jahr 2021 schrieb Rojas mit anderen Wissenschaftlern einen Brief an die Fachzeitschrift Nature, in dem sie vor dessen Wahlsieg warnte.[1] Sie wurde bald darauf als Umweltsprecherin in Gabriel Borics Wahlkampfteam aufgenommen.[1] Veröffentlichungen (Auswahl)
Einzelnachweise
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