Maik Lippert wuchs in Kleinfahner[1] auf. Von 1986 bis 1991 studierte er Wirtschaft in Moskau. Zwischen 1994 und 2003 lebte er in Frankfurt am Main und war unter anderem bei der Chemag AG kaufmännisch tätig. Heute arbeitet er als Berufsschullehrer[2] in Berlin. Er ist seit 2005 mit der Schriftstellerin Katharina Lippert, geborene Berger, verheiratet.
Poetik
Lipperts Gedichte nehmen – zum Teil schon im Titel – konkreten Bezug auf Städte, Straßen, U-Bahn-Haltestellen oder Cafés und „bringen verschmitzt eine ungekünstelte Frische ins zeitgenössische Gedicht, den plebejischen Mutterwitz eines hemdsärmligen Barden.“[3] Der Lyriker Crauss erkennt in der unverklärten Tristesse seiner Stadtgedichte ein „trotziges Heimatgefühl“.[4] Zudem greift Lippert oft Versatzstücke aus der russischen Sprache und chemische Termini auf.[5] Gelegentliche DDR-Reminiszenzen, die sich insbesondere in seiner Kurzprosa finden, sind weder nostalgisch noch im einfachen Sinne „politisch“, sondern immer zwingender Bestandteil des jeweiligen Textes und Ausdruck einer realistischen Schreibhaltung, die „sogar einen Kassenzettel aus dem Supermarkt künstlerisch deklamieren“[6] kann. Lippert, der vor der Wende an den SchwerinerPoetenseminaren und später in seiner Frankfurter Zeit regelmäßig an Poetry Slams[7][8] teilnahm, tritt heute auf verschiedenen Berliner Lesebühnen[9] auf. Er publiziert in Literaturzeitschriften und Anthologien wie dem Jahrbuch der Lyrik 2007[10] oder Lyrik von Jetzt[11].
Auszeichnungen
2000: Preis der Zeitschrift Das Magazin im Literaturwettbewerb des mdr
↑Vgl. hierzu die Gedichte in dem Band im rauchglas des himmels überm gewerbegebiet: „sonntag in k.“ (S. 48), „Kirschblüte in K. 1991“ (S. 78) und „Kinderzimmer in K.“ (S. 143)
↑„‚Was bei der Musik passiert ist, dass ›Independent‹ so eine Art Marke geworden, dass es einen Eigenwert bekommen hat, ist in der Literatur überhaupt nicht geschehen‘, sagt Maik Lippert, der zusammen mit Ekkehard Schulreich Kurzgeschichten und Gedichte unter dem Titel Suizid wird nicht länger strafrechtlich verfolgt selbst drucken ließ.“ In: Sylvia Englert, So finden Sie einen Verlag für Ihr Manuskript. Frankfurt am Main; New York: Campus, 2003, S. 90, ISBN 3-593-37220-7
↑Die Zeichnung auf dem Titelblatt stammt vom Autor.