MagnetlagerMagnetlager ermöglichen die Lagerung ohne Materialkontakt durch magnetische Kräfte. TypenPassive MagnetlagerNach dem Earnshaw-Theorem ist es durch Ausnutzen des Ferromagnetismus nicht möglich, passive und kontaktfreie Magnetlager zu bauen. Möglich wird dies lediglich durch die Verwendung diamagnetischer Materialien. Da Diamagnetismus bei Normaltemperaturen sehr schwach ausgeprägt ist, können passive Magnetlager faktisch nur als „supraleitende Magnetlager“ realisiert werden. Supraleiter verdrängen wegen des Meißner-Ochsenfeld-Effekts oder „Flux Pinning“ Magnetfelder und üben so eine Kraft auf extern anliegende Magnetfelder aus. Aktive MagnetlagerBei aktiven Magnetlagern wird die Lagerkraft durch geregelte Elektromagnete erzeugt, eine Stabilität des Systems wird durch eine geeignete Rückkopplung und elektronische Steuerung gewährleistet. Die grundlegende Erfindung einer derartigen Steuerung geht auf den deutschen Ingenieur Hermann Kemper zurück und wurde von ihm im Jahre 1934 zum Patent angemeldet.[1] Oft kommen als aktive Magnetlager Kombinationen mit Permanentmagneten zum Einsatz.[1] Die Kombination mit bzw. Integration in einen elektrischen Motor wird als lagerloser Motor bezeichnet. Aktive Magnetlager benötigen eine ständige Stromversorgung und besitzen zur Absicherung bei Stromausfällen oder Ausfällen der Steuerung ein mechanisches Fanglager, meist bestehend aus einem lockeren Kugel- oder Gleitlager. Elektrodynamische MagnetlagerWeiter gibt es noch Sondertypen wie „elektrodynamische Magnetlager“ (erzeugen die Lagerkraft durch Wirbelströme, meist ohne elektronische Regelung). Vergleich mit anderen TechnologienVorteile
Bei aktiven Magnetlagern entstehen weitere Vorteile:
Nachteile
AnwendungenTypische Anwendungsbeispiele sind Gas-Ultrazentrifugen, Turbomolekularpumpen, Werkzeugspindeln, Kompressoren und Expander, Schlauchpumpen, Schwungräder und Magnetschwebebahnen. WeblinksCommons: Magnetic bearings – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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