Magnesiumorthosilicat
Magnesiumorthosilicat ist eine chemische Verbindung des Magnesiums aus der Gruppe der Silicate. VorkommenMagnesiumorthosilicat kommt natürlich in Form des Minerals Forsterit, Ringwoodit und Wadsleyit vor. Die Verbindung bildet mit dem Eisensilicat Fayalit (Fe2SiO4) eine vollständige Mischungsreihe innerhalb der Olivingruppe.[4] Sie ist in dieser Form ein Hauptbestandteil des Erdmantels. Gewinnung und DarstellungMagnesiumorthosilicat kann durch Reaktion von Magnesium mit Siliciumdioxidnanopartikeln bei 1100 °C in Argon gewonnen werden. Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Reaktion von Tetramethoxysilan oder Tetraethoxysilan mit Wasser und Magnesium in Methanol oder Sol-Gel-Prozess von Magnesiumnitrat mit kolloidem Siliciumdioxid.[5] EigenschaftenMagnesiumorthosilicat ist ein weißer Feststoff,[1] der praktisch unlöslich in Wasser ist.[2] Die Verbindung hat als häufigste Form (Forsterit) eine orthorhombische Kristallstruktur vom Olivintyp Raumgruppe Pnma (Raumgruppen-Nr. 62) , Gitterparameter a=0,4756 nm, b=1,0197 nm, c = 0,5982 nm. Unter hohem Druck (Temperaturen über 1000 °C und Druck über 12 GPa) können jedoch auch noch zwei andere Modifikationen entstehen die auch bei Normalbedingungen stabil sind. Diese entsprechen den Mineralen Wadsleyit mit orthorhombischer Kristallstruktur und der Raumgruppe Imma (Raumgruppen-Nr. 74) und Ringwoodit mit kubischer Kristallstruktur und der Raumgruppe Fd3m (Raumgruppen-Nr. 227) . Ab 33 GPa und 1000 °C zersetzt sich die Verbindung in Magnesiumoxid und Siliciumdioxid.[6][7] Einzelnachweise
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