Mülheimer GottestrachtAls Mülheimer Gottestracht wird die Fronleichnamsprozession in Mülheim am Rhein bezeichnet. „Gottestracht“ meint das Tragen Gottes, nämlich Jesu Christi im Sakrament. Es ist eine Besonderheit, dass diese Prozession nicht nur zu Lande, sondern auch mit Schiffen auf dem Rhein durchgeführt wird.[1] GeschichteGenaue Angaben über die Ursprünge des Festes sind nicht bekannt. Es wird angenommen, dass der Beginn des Fronleichnamsfestes in Mülheim mit der so genannten Mülheimer Gottestracht in die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts zu legen ist. Auch über die Wege, wie und wo die Prozessionen gegangen sind, liegen aus der frühesten Zeit nur spärliche Hinweise vor. Bekannt sind:
Danach könnte man den Weg der Gottestracht folgendermaßen beschreiben: Morgens um halb sieben Auszug aus der Clemenskirche zum Rheinufer, wo der Segen erteilt wurde. Weiter ging es rheinaufwärts nach Stammheim zum Hochkreuz, dann über Schönrath bis in die Nähe des Klosters Dünnwald und zurück über den Schänzchesweg (heute Schanzenstraße) bis Buchheim. Jetzt ging es zum Rhein am Pulverturm (heute Am Pulverturm), wo ein Schiff für eine Rheinfahrt mit Segen bereitstand. Zum Schluss ging die Prozession zurück über die Steinpforte (heute Mülheimer Freiheit) zum alten Hospital. Hier fand abschließend eine sogenannte Kontroverspredigt statt, nach deren Beendigung die Prozession zur Clemenskirche zurückkehrte.[1] ProgrammDas Programm der Mülheimer Gottestracht wie es am 16. Juni 2022 ablief:
Einzelnachweise
LiteraturDie Gottestracht auf dem Rhein, Bergischer Kalender 1953, S. 145–150 WeblinksCommons: Mülheimer Gottestracht – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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