Mönchpfiffel-Nikolausrieth

Wappen Deutschlandkarte
?
Mönchpfiffel-Nikolausrieth
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Mönchpfiffel-Nikolausrieth hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 22′ N, 11° 22′ OKoordinaten: 51° 22′ N, 11° 22′ O
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Kyffhäuserkreis
Erfüllende Gemeinde: Artern
Höhe: 122 m ü. NHN
Fläche: 9,21 km2
Einwohner: 291 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 32 Einwohner je km2
Postleitzahl: 06556
Vorwahl: 034652
Kfz-Kennzeichen: KYF, ART, SDH
Gemeindeschlüssel: 16 0 65 046
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Am Westbahnhof
06556 Artern
Bürgermeister: André Schlegel
Lage der Gemeinde Mönchpfiffel-Nikolausrieth im Kyffhäuserkreis
KarteThüringenAbtsbessingenAn der SchmückeAn der SchmückeArternBad Frankenhausen/KyffhäuserBellstedtBorxlebenClingenEbelebenEbelebenEtzlebenFreienbessingenGehofenGreußenGreußenHelbedündorfHolzsußraKalbsriethKyffhäuserlandMönchpfiffel-NikolausriethNiederbösaOberbösaOberheldrungenReinsdorfRockstedtRoßleben-WieheKyffhäuserlandKyffhäuserlandSondershausenKyffhäuserlandTopfstedtTrebraWasserthalebenWestgreußen
Karte

Mönchpfiffel-Nikolausrieth ist eine Gemeinde an der Helme im thüringischen Kyffhäuserkreis und liegt in der Nähe der Stadt Artern. Die Bildung der Gemeinde erfolgte 1956 aus den Dörfern Mönchpfiffel und Nikolausrieth.

Geschichte

In einem zwischen 881 und 899 entstandenen Verzeichnis des Zehnten der Abtei Hersfeld (Hersfelder Zehntverzeichnis) wird Mönchpfiffel als zehntpflichtiger Ort Bablide im Friesenfeld erwähnt.

Nikolausrieth im Gebiet der Goldenen Aue wurde erstmals im Jahre 1226 als Novale St. Nicolai in einer Walkenrieder Urkunde genannt. J.M. Schamelius erwähnt in seinem Klosterlexikon von 1733 ein Nonnenkloster als 1236 gegründet und nach Reformation „ruiniert“.

Beide Ortsteile gehörten bis 2008 verschiedenen Kirchenprovinzen an. So war Nikolausrieth Teil der Kirchenprovinz Sachsen, während Mönchpfiffel zur Thüringischen Kirche gehörte. Seit 2009 gehören beide zur neugegründeten Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. Dies resultiert aus dem Umstand, dass die Helme in diesem Gebiet die vormalige Grenze zwischen der Weimarer Exklave Allstedt und der preußischen Provinz Sachsen bildet.

Mönchspfiffel war ein historisches Klostergut als Außenstelle des Klosters Walkenried. 1920 bis 1945 war es ein Thüringisches Staatsgut. Bis 1991 gehörte es zu den VEG und auch zur LPG mit Tier- und Pflanzenproduktion. 1995 erfolgte der Verkauf an die Raiffeisen-Agil Warengenossenschaft.[2]

Mit Wirkung vom 1. Oktober 1945 wurde das bis dahin in Thüringen liegende Mönchpfiffel dem Kreis Sangerhausen der Provinz Sachsen zugeordnet.

Die Gemeinde gehörte bis zu ihrer Auflösung zum 1. Januar 2019 zur Verwaltungsgemeinschaft Mittelzentrum Artern; seither ist die Stadt Artern erfüllende Gemeinde für Mönchpfiffel-Nikolausrieth.

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):

  • 1994: 413
  • 1995: 410
  • 1996: 425
  • 1997: 425
  • 1998: 418
  • 1999: 424
  • 2000: 421
  • 2001: 412
  • 2002: 419
  • 2003: 415
  • 2004: 411
  • 2005: 417
  • 2006: 403
  • 2007: 400
  • 2008: 398
  • 2009: 390
  • 2010: 386
  • 2011: 347
  • 2012: 345
  • 2013: 342
  • 2014: 329
  • 2015: 319
  • 2016: 316
  • 2017: 310
  • 2018: 304
  • 2019: 302
  • 2020: 302
  • 2021: 291
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Verkehr

Der nächstgelegene Bahnhof ist Artern an der Bahnstrecke Sangerhausen–Erfurt. Eine Busverbindung dorthin sowie nach Allstedt und Sangerhausen besteht mit der Buslinie 515 der Verkehrsgesellschaft Südharz.

Commons: Mönchpfiffel-Nikolausrieth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Infos zum Klostergut (Memento vom 16. Oktober 2012 im Internet Archive) Abgerufen am 3. August 2012