Löser, auch Loeser, ist der Name eines der ältesten und angesehensten sächsischenAdelsgeschlechter, das seit dem 14. Jahrhundert das Amt des Erbmarschalls von Kursachsen besaß. Hans Löser und dessen Nachkommen wurden 1745 in den Reichsgrafenstand erhoben. Die gräfliche Linie erlosch zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Aufgrund ihrer Bekanntheit ließen die meisten Vertreter der Familie das Adelsprädikatvon weg. Die Schreibung schwankt zwischen Löser und Loeser.
Lorenz Peckenstein schreibt 1608: Sie haben vor Alters geheissen die von Refeldt/nachmals ist der Name verendert worden [...] daß sie die Lösere genennet worden/von wegen eines des Stammes/welcher seinen gefangenen Herrn von den Feinden erlöst/vnd ledig gemacht hat/darumb sie dann zur Danckbarkeit mit dem MarschalchAmt vff das Haus Pretzsch begnadet/vnd verehret worden sind.[2] Weiter wird verwiesen auf das Dorf Rehfeld an der Lochauer Heide, das wohl von dieser Familie den Namen erhalten hat. Als Stammvater der Familie gilt Magnus von Refeldt.
Wappen
Das Stammwappen zeigt auf grünem Schild ein schreitendes goldenes Reh (wegen des ursprünglichen Namens Rehfeld/Refelt ein redendes Wappen).[3]
↑Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie, Band 2, Ludwig Rauh, Berlin 1856, S. 52.
↑Theatrum Saxonicum, Teil 1, darinnen ordentliche warhaftige Beschreibung der fürnembsten Könige, Chur- unnd Fürsten, Graffen, Herren, [...] Bisthumb, Stiffte, Festungen, Schlösser, Empter, Städte [...] in der fürnemen Provintz Obersachsen, beneben der fürnemsten Herren Contrafactur, auch gräfflichen und adelichen Geschlechten Wappen, in drey Theil zusamen getragen, mit sonderm Fleiß ex Archivis colligirt, und gegen vielen bewerten Monumentis revidirt, und mit sonderlichen zuvor unbekandten Historien illustrirt, durch Laurentium Peccensteinium Churf. Sächs. Histor., Grosse Leipzig; Steinman, Jena 1608, S. 176.
↑Die Wappen des sächsischen Adels, in: J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch; 21, Bauer & Raspe Besitzer Emil Küster, Nürnberg 1857 ff. Reprint: Degener & Co./Gerhard Gessner, Neustadt an der Aisch 1972, S. 101.
↑Valentin König: Genealogische Adels-Historie Oder Geschlechts-Beschreibung, 1. Teil, Wolffgang Deer, Leipzig 1727, S. 592 ff.