Er erhielt seinen Notnamen von einer Lieblingsinschrift auf der Halsamphora London B 211. Er gilt als der bedeutendste Schüler des Exekias, von dem er außer der Zeichenweise auch einige Themen übernahm (z. B. Aias und Achill beim Brettspiel), daneben bevorzugte er die Darstellung der Herakles-Taten. Bis heute sind ihm etwa 30 Vasen zugewiesen worden.
Ungewöhnlich ist seine Zusammenarbeit mit dem Andokides-Maler, der als Erfinder der rotfigurigen Vasenmalerei gilt. Auf sieben bilinguen Vasen, sechs Bauchamphoren sowie einer Schale in Palermo hat er jeweils die schwarzfigurige Seite bemalt, während der Andokides-Maler die rotfigurige Seite bemalte; teilweise sind die Themen beider Seiten identisch. Es war und ist in der Wissenschaft umstritten, ob die beiden Maler nicht identisch sind und nur in zwei Techniken gemalt haben, zur Argumentation siehe beim Andokides-Maler. Jedoch schon John D. Beazley hat die beiden Maler als zwei unterschiedliche Persönlichkeiten geschieden, was vor allem von Beth Cohen noch deutlicher herausgearbeitet werden konnte; im gleichen Sinne auch Heide Mommsen. Für die Einheit der beiden Maler sprachen sich jedoch etwa Konrad Schauenburg, Herbert Marwitz und John Boardman aus, Martin Robinson und andere hielten sich unentschieden in der Frage.
Werke
Bilingue Bauchamphoren, bemalt zusammen mit dem Andokides-Maler
Marianne Pécasse: Recherches sur l'atelier d'Andokidès: transmission de modèles et circulation d'artisans. Dissertation Université Panthéon-Sorbonne Paris 2001.
Beth Cohen: Bilingual Vases and Vase-Painters. In: dies.: The Colours of Clay. Special Techniques in Athenian Vases. Los Angeles 2006, S. 18–25.