Lusia
Lusia ist eine italienische Gemeinde (comune) mit 3323 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in der Provinz Rovigo in Venetien. GeographieDie Gemeinde liegt etwa 10 Kilometer westnordwestlich von Rovigo an der Etsch und grenzt unmittelbar an die Provinz Padua. Lusia liegt im mittleren Westen der Polesine. Die Nachbargemeinden sind Barbona (PD), Lendinara, Rovigo, Sant’Urbano (PD), Villanova del Ghebbo GeschichteDer Ort war bereits zur Zeiten der Römer besiedelt, wie zahlreiche Funde belegen. 589 wurde der Ort geteilt, als die Etsch ihren Lauf änderte. Zwischen 11. und 14. Jahrhundert fiel es abwechselnd unter den Einfluss der Este und der Stadt Padua. Nach dem sogenannten Salzkrieg zwischen der Republik Venedig und dem Herzogtum Ferrara fiel der Ort 1484 an Venedig. Unter Venedig erhielt Lusia die Gemeinderechte. In der napoleonischen Epoche und dem Ende der „Serenissima“ war der Ort Teil der Cisalpinischen Republik, bevor er mit dem Wiener Kongress 1815 dem Habsburgerreich eingegliedert wurde. 1866 gelangte er zum Königreich Italien. Der im Laufe seiner Geschichte von der Etsch mehrmals überflutete Ort, wurde bei einem alliierten Bombenangriff am 20. April 1945 während der alliierten Frühjahrsoffensive und der nahen Etschbrücke galt, schwer in Mitleidenschaft gezogen und der historische Ortskern fast vollständig zerstört. Der Angriff kostete 74 Einwohner das Leben.[2] In der Folge wurde der Ortskern von Lusia etwa 300 m vom Etschufer neu aufgebaut.[3] Sehenswürdigkeiten
WirtschaftDie Wirtschaft des Ortes ist stark von der Landwirtschaft geprägt. Angebaut werden rund um Lusia der unter geschützter Herkunftsbezeichnung g.g.A. stehende Salat Insalata di Lusia[4] sowie der unter geschützter Ursprungsbezeichnung (Denominazione d’Origine Protetta) (DOP) stehende Koblauch Aglio bianco polesano.[5] WeblinksCommons: Lusia – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
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