Lukas Kampa
Lukas Immanuel Kampa (* 29. November 1986 in Bochum) ist ein deutscher Volleyball-Nationalspieler. Er nahm an Olympischen Spielen sowie Welt- und Europameisterschaften teil und wurde viermal zu Deutschlands Volleyballer des Jahres gewählt. KarriereLukas Kampa stammt aus einer Volleyball-Familie. Sein Vater Ulrich absolvierte knapp hundert Länderspiele für Deutschland, seine Mutter Sabine und sein Bruder David spielten in der ersten Liga.[1] Seine eigene Karriere begann er beim VfL Telstar Bochum und dann ging er zum SV Bayer Wuppertal.[1] Die nächste Station war die TG 1862 Rüsselsheim.[2] Anschließend wurde der Zuspieler beim Volleyball-Internat Frankfurt unter Stewart Bernard weiter ausgebildet.[3] 2005 wurde er deutscher A-Jugend-Meister.[2] 2006 wurde Kampa vom Erstligisten Moerser SC verpflichtet. Mit Moers erreichte er im DVV-Pokal 2006/07 das Endspiel gegen den VfB Friedrichshafen und das Playoff-Viertelfinale der Bundesliga. In der folgenden Saison musste sich die Moerser im Pokal-Viertelfinale gegen Friedrichshafen und im Playoff-Halbfinale gegen Berlin geschlagen geben. 2008 hatte der Zuspieler seinen ersten Einsatz in der deutschen Nationalmannschaft. Im selben Jahr wechselte er an den Bodensee. In der Saison 2008/09 schied Friedrichshafen im Pokal-Halbfinale gegen Haching aus, wurde aber im Playoff-Finale gegen denselben Gegner deutscher Meister. Der DVV-Pokal 2009/10 endete für die Häfler ebenfalls im Halbfinale (gegen Düren), aber in der Liga gelang ihnen erneut gegen Haching die Titelverteidigung. In der Saison 2010/11 spielte Kampa mit seinem Bruder David bei den RWE Volleys Bottrop.[1] Auch mit Bottrop kam er ins Pokal-Halbfinale, bevor in der Liga im Playoff-Viertelfinale Schluss war. Im Sommer 2011 nahm er mit Deutschland an der Europameisterschaft teil.[4] Als Bottrop im Dezember 2011 in finanzielle Schwierigkeiten geriet, wechselte Kampa zu seiner ersten Auslandsstation beim italienischen Erstligisten Copra Elior Piacenza.[5] Bei den Olympischen Spielen 2012 erreichte er mit Deutschland den fünften Platz.[3] Danach wechselte Kampa zum russischen Verein Lokomotiv Belgorod und gewann hier im Januar 2013 den russischen Pokal.[2] Anschließend spielte er für den ukrainischen Verein Lokomotyw Charkiw und gewann die nationale Meisterschaft.[2] Im Sommer 2013 erreichte er mit der Nationalmannschaft den siebten Platz in der Weltliga und den sechsten Rang bei der Europameisterschaft.[2] Danach wechselte er zum italienischen Erstligisten Casa Modena.[2] Bei der Weltmeisterschaft 2014 gewann er mit Deutschland Bronze, die erste WM-Medaille, und erhielt eine Auszeichnung als bester Zuspieler.[6] Anschließend wechselte Kampa zum polnischen Verein Czarni Radom.[6] Im Mai 2015 wurde Kampa mit der Sportehrenmedaille des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.[7] Im Juni gewann er in Baku bei den ersten Europaspielen die Goldmedaille und wurde erneut bester Zuspieler des Turniers.[8] Im Dezember wurde er erstmals zu Deutschlands Volleyballer des Jahres gewählt.[9] 2016 wechselte der Zuspieler innerhalb der polnischen Liga zu Jastrzębski Węgiel.[2] 2017 erreichte er als Kapitän der Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Polen das Finale, das gegen Russland verloren ging.[3] Am Jahresende folgte die zweite Auszeichnung als Volleyballer des Jahres. 2018 und 2020 wurde Kampa erneut gewählt.[9] Mit Jastrzębski Węgiel erreichte er in der Champions League 2017/18 die Top 12, in der abgebrochenen Saison 2019/20 das Viertelfinale und Saison 2020/21 die Gruppenphase. 2021 wurde er mit dem Verein außerdem polnischer Meister.[10] Anschließend wechselte er zum Ligakonkurrenten Trefl Gdańsk.[11] Im Herbst 2023 schaffte Kampa mit der Nationalmannschaft die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024.[12] Beim Turnier erreichte er mit dem deutschen Team das Viertelfinale gegen Frankreich, das im Tiebreak verloren ging.[13] Nach dem Turnier erklärte er seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft.[14] PrivatesKampa ist seit Mai 2015 Vater eines Sohns.[15] WeblinksCommons: Lukas Kampa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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