Luftangriffe auf Hof (Saale)Die Stadt Hof in Oberfranken wurde im Zweiten Weltkrieg zum Ziel mehrerer alliierter Luftangriffe. Vorrangig ging es darum, Verkehrsanlagen zu zerstören. Die Angriffe lagen in einem Zeitraum zwischen Februar und April 1945. In insgesamt fünf Angriffen wurden vor allem die Bahnanlagen mit dem Hauptbahnhof, das Bahnhofsviertel, die Fabrikvorstadt sowie Unterkotzau stark zerstört.[1] Erst im Mai 2024 wurde die bislang letzte Bombe der Stadt bei Bauarbeiten gefunden. Die einzelnen AngriffeDer erste Angriff auf die Stadt erfolgte am 14. Februar 1945. Ein Verband von 12 US-amerikanischen Bombern vom Typ B-17 „Flying Fortress“ war eigentlich auf dem Weg nach Chemnitz, wo Bahnanlagen bombardiert werden sollten, sie hatten 457 Bomben dabei. Hof war gemeinsam mit Bamberg und Eger zu einem Ausweichziel für versprengte Maschinen ausgewiesen worden. Die Bahnanlagen wurden bei dem Angriff jedoch verfehlt, sodass die Fabrikvorstadt und die Poststraße bombardiert wurden. Am 5. April 1945 folgte ein Tieffliegerangriff. Im Rahmen der Operation Clarion erlebte Hof am 8. April 1945 seine wohl stärkste Bombardierung. Insgesamt 101 B-17 und zahlreiche Jäger vom Typ P-51 „Mustang“ der US Army Air Forces flogen einen Angriff auf Anlagen der Reichsbahn und den Hauptbahnhof. Zwei US-amerikanische Bomber wurden bei dem Einsatz von der Hofer Flakabwehr abgeschossen. Am 10. April folgte dann ein weiterer Luftangriff, am 11. April schließlich ein Tieffliegerangriff. Am 12. April 1945 wollten alliierte Kräfte eigentlich das Unterkotzauer Viadukt treffen, verfehlten jedoch ihr Ziel und die Bomben fielen auf den Ort. Am 14. April 1945 sprengten deutsche Kräfte die Saalebrücken, die Alliierten marschierten ein. Einen Tag später, am Abend des 15. April 1945, nahm die US-Armee die Stadt vollständig ein.[2] Tote und VerletzteBeim ersten Luftangriff am 14. Februar 1945 kamen 36 Menschen in der Poststraße und in der Fabrikvorstadt ums Leben. Durch den Tieffliegerangriff vom 5. April 1945 wurden mehrere Soldaten getötet. Durch den Bombenangriff durch die Operation Clarion am 8. April 1945 starben 312 Menschen, davon 244 Zivilisten und 68 Soldaten. Und die Bombardierung des Viadukts in Unterkotzau forderte nochmals fast 100 Todesopfer.[2] Architektonische und materielle SchädenInsgesamt wurden in der Stadt 4000 Wohnungen beschädigt. Der Zerstörungsgrad am Gesamtbestand der Wohnungen lag bei 4,5 %.
Einzelnachweise
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