Ludwig Paischer (* 28. November 1981 in Oberndorf bei Salzburg [ 2] ) ist ein ehemaliger österreichischer Judoka . 2004 war er das erste Mal auf dem ersten Platz der Europarangliste und gewann den ersten von zwei Europameistertiteln . Er trägt den 5. Dan.[ 3]
Biografie
Paischers Verein ist die Judounion Flachgau , seine Trainer sind Gerhard Dorfinger, Klaus-Peter Stollberg und Udo Quellmaz. Sein Mentaltrainer ist Thomas Wörz. Paischer begann 1988 mit dem Judosport . Von 1996 bis 2001 besuchte er das Schulsportmodell Salzburg (SSM). 1998 feierte er mit dem dritten Platz bei den Weltjugendspielen in Moskau seinen ersten großen internationalen Erfolg in der Gewichtsklasse bis 50 kg. 2001 trat er in das Heeresleistungssportzentrum ein. Beim Bundesheer bekleidet Paischer den Rang eines Zugsführers.[ 4] Ab 2002 studierte er Rechtswissenschaft , wechselte aber 2004 zu einem Bakkalaureatsstudium Recht und Wirtschaft.
Bei den Olympischen Spielen in Athen galt er als Mitfavorit auf den Sieg. Er verlor jedoch seinen ersten Kampf gegen den koreanischen Weltmeister Choi Min-ho , welcher später die Bronzemedaille gewinnen konnte, knapp vor dem Ende trotz Führung und schied aus. 2008 bereitete er sich auf die Olympischen Spiele in Peking vor und nahm davor nur an zwei Turnieren teil, bevor er sich seinen zweiten Europameistertitel nach 2004 sicherte. Im Finale bei den Olympischen Spielen verlor er erneut gegen Choi Min-ho und konnte die Silbermedaille erringen.
2009 schied er bei den Weltmeisterschaften als Weltranglistenführender gleich in der ersten Runde gegen den Italiener Elio Verde aus.
2010 erreichte er bei den Heim-Europameisterschaften den zweiten Rang und bei den Weltmeisterschaften in Japan den siebten Rang.
2012 schied Paischer bei den Olympischen Spielen nach seinem zweiten Kampf gegen Rischod Sobirow aus.[ 5]
Im Rahmen der European Open Oberwart 2014 wurde Paischer für seine Erfolge der 5. Dan verliehen.[ 6]
Bei den Olympischen Spielen 2016 musste sich Paischer im ersten Kampf bereits nach 27 Sekunden gegen Howhannes Dawtjan geschlagen geben.[ 7]
Am 16. November 2016 gab Paischer sein Karriereende bekannt.[ 8] [ 9] Er lebt aktuell in Japan.[ 10]
Sportliche Erfolge
2000: 2. Platz U20-WM -60 kg, 2. Platz U20-EM -60 kg
2003: 3. Platz EM -60 kg
2004: 1. Platz EM -60 kg, 1. Platz WM in Baku -60 kg
2005: 2. Platz EM -60 kg, 2. Platz WM Kairo -60 kg
2006: 3. Platz EM
2007: 3. Platz WM Rio de Janeiro
2008: 1. Platz EM -60 kg, 2. Platz Olympische Spiele -60 kg
2009: 3. Platz EM -60 kg
2009: 1. Platz Grand Slam (Rio de Janeiro) -60 kg
2010: 2. Platz EM -60 kg
Weltcupturniere
Ludwig Paischer mit der Silbermedaille von den Olympischen Spielen 2008
Paischer mit dem österreichischen Judo-Team für die Olympischen Sommerspiele 2012
2012: 1. Platz Rom
2011: 1. Platz São Paulo
2010: 3. Platz Wien
2009: 1. Platz Rio de Janeiro
2009: 2. Platz Abu Dhabi
2009: 3. Platz Paris
2009: 3. Platz Tunis
2008: 1. Platz Hamburg
2008: 2. Platz Wien
2007: 3. Platz Bukarest
2006: 1. Platz Wien
2004: 1. Platz Moskau
2004: 2. Platz Paris
2004: 1. Platz Hamburg
2003: 2. Platz Moskau
2003: 3. Platz Paris
2003: 1. Platz Hamburg
2002: 2. Platz Sofia
2002: 3. Platz Leonding
2002: 2. Platz Prag
2002: 3. Platz Minsk
2001: 1. Platz Leonding
Internationale Turniere
2006: 1. Platz Jigoro Kano Cup
2004: 1. Platz Swedish Open
2004: 1. Platz Internationale Deutsche Meisterschaften
2004: 1. Platz British Open
2003: 2. Platz Internationale Deutsche Meisterschaften
2002: 3. Platz British Open
2002: 1. Platz Internationales Turnier Split, CRO
2001: 1. Platz Internationale Deutsche Meisterschaften
2001: 1. Platz Internationales Turnier Split, CRO
2000: 1. Platz Internationales U20-Turnier Kaliningrad, RUS
2000: 2. Platz Internationales U20-Turnier Innsbruck, AUT
2000: 3. Platz Internationales U20-Turnier Cetniewo, POL
2000: 3. Platz Internationales U20-Turnier Clermont-Ferrand, FRA
1998: 3. Platz World Youth Games U18 Moskau, RUS
Österreichische Meister
Staatsmeister : 2011, 2010, 2009, 2007, 2006, 2005, 2004, 2003, 2002, 2001
U23 : 2003, 2002, 2001, 2000
U20: 2000, 1999, 1998
Mannschaftsmeisterschaften
2006 gewann Paischer gemeins mit dem TSV Abensberg den Europapokal der Landesmeister .[ 11]
Auszeichnungen (Auszug)
Weblinks
Einzelnachweise
↑ Profil Ludwig Paischer. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Dezember 2016 ; abgerufen am 22. November 2016 .
↑ Judo (2). Abgerufen am 23. November 2023 (österreichisches Deutsch).
↑ Ludwig Paischer. In: Europäische Judo-Union . Europäische Judo-Union , 21. Februar 2021, abgerufen am 28. Dezember 2022 (englisch).
↑ Ludwig Paischer holt in Peking Judo-Silber , Artikel des BMLV vom 9. August 2008
↑ Wiener Zeitung Online: Olympia - Olympia 2012: Keine Medaille für Judoka Paischer. Abgerufen am 1. November 2022 .
↑ Ehrungen. In: Judo Austria . 18. Februar 2014, abgerufen am 13. Mai 2023 (österreichisches Deutsch).
↑ Schnelles Aus für Ludwig Paischer. derStandard.at, 6. August 2016, abgerufen am 8. August 2016 .
↑ Judo: Ludwig Paischer tritt mit 34 von "wunderbarer Bühne" ab. In: kurier.at. 16. November 2016, abgerufen am 30. Dezember 2017 .
↑ LAOLA1.at - Offiziell: Ludwig Paischer verkündet sein Karriereende. Abgerufen am 1. November 2022 .
↑ Das wurde aus Ludwig Paischer: Respekt, Respekt. Abgerufen am 1. November 2022 (österreichisches Deutsch).
↑ Europapokal Männer (1976 - 2008). 1. Februar 2014, archiviert vom Original am 1. Februar 2014 ; abgerufen am 5. Juli 2023 .
↑ Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)
↑ Salzburger Sportlerwahl 2008 – Salzburgwiki. Abgerufen am 3. November 2022 .
↑ Salzburger Sportlerwahl 2004 – Salzburgwiki. Abgerufen am 3. November 2022 .