Ludwig MatharLudwig Mathar (* 5. Juni 1882 in Montjoie; † 15. April 1958 ebenda) war ein deutscher Schriftsteller. LebenLudwig Mathar war der Sohn einer Monschauer Kaufmannsfamilie. Er besuchte die Höhere Knabenschule in seiner Heimatstadt bis zur Mittleren Reife und anschließend das Bischöfliche Konvikt in Bad Münstereifel. 1897 trat er als Novize in das Benediktinerkloster Sankt Paul vor den Mauern in Rom ein, an dem sein Onkel, Bonifacio Oslaender (1835–1904), Abt war, kehrte jedoch im darauffolgenden Jahr nach Monschau zurück. Er besuchte die Oberstufe des Aachener Kaiser-Karls-Gymnasiums, an dem er 1902 sein Abitur erwarb. Anschließend studierte er an den Universitäten in Freiburg/Breisgau, München und Bonn; zwischenzeitlich absolvierte er Auslandssemester in Paris und London. 1907 legte er in Bonn die Prüfung für das Lehramt an Höheren Schulen ab. Den anschließenden Wehrdienst als Einjährig-Freiwilliger beim Infanterieregiment 160 in Bonn schloss er als Leutnant der Reserve ab. 1910 promovierte er in München mit einer Arbeit über Carlo Goldoni zum Doktor der Philosophie. Er heiratete seine Jugendliebe Mathilde Kühn und war als Studienassessor an einem Gymnasium in Neuß tätig. Mathar nahm als Leutnant der Reserve am Ersten Weltkrieg teil und wurde kurz nach Kriegsbeginn bei Metz schwer verwundet. Nach einer einjährigen Genesungszeit, zu der ihn seine Frau nach Monschau holte, wirkte er bis 1918 als Lehrer an Offizierschulen in Hamburg-Lokstedt und Libau (Liepāja) sowie als Dolmetscher in Straßburg. Ab 1919 war Mathar Studienrat am Gymnasium Kreuzgasse in Köln. 1922 veröffentlichte er seinen ersten Roman. 1926 starb seine Frau. 1928 ließ er sich in den vorzeitigen Ruhestand versetzen, um sich ganz der Schriftstellerei zu widmen. Aus seinen Einnahmen konnte er sich je ein Haus in Köln und Monschau leisten. So lebte er abwechselnd in Monschau und in Köln. Nachdem er 1932 zum Ehrenbürger von Monschau ernannt worden war, zog er 1934 dorthin zurück. Er schloss eine zweite Ehe mit Maria Breuer. Da die Einnahmen aus seinen Büchern stark zurückgingen, arbeitete er ab 1939 erneut als Lehrer an einem Abendgymnasium in Köln. 1945 flüchtete er mit seiner Familie nach Gymnich. 1951 kehrte er nach Monschau zurück, wo er 1958 starb. Sein Grabstein wurde von seinem Freund, dem Kölner Künstler Hans Hansen gestaltet. Ludwig Mathars Werk besteht aus Romanen, Erzählungen, Theaterstücken und Lyrik. Seine größten Erfolge hatte er in den 1920er Jahren mit Unterhaltungsromanen, die im Monschauer Kleinbürgermilieu und im Hohen Venn spielen. Seine Haltung während der Zeit des Nationalsozialismus war von der Sympathie des katholisch-konservativen Ex-Offiziers für die Ziele der Nationalsozialisten insbesondere hinsichtlich einer Revision des Versailler Vertrages geprägt; die Werke aus dieser Zeit behandeln vorwiegend nationale Themen. Nach 1945 nahmen seine Werke eine christliche Tendenz an. Neben seinen literarischen Werken verfasste Mathar zahlreiche Arbeiten über Geschichte und Kultur des Rheinlandes. Werke
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