Ludwig Godenschweg war Mitglied im Deutschen Künstlerbund.[4] Er lebte im Dresdener Stadtteil Pappritz. 1929 beteiligte sich Godenschweg an der 25. DKB-Jahresausstellung im Kölner Staatenhaus am Rheinpark mit der Sandsteinskulptur Frau mit Kind.[5] 1937 wurden in der Nazi-Aktion „Entartete Kunst“ aus der Skulpturensammlung Dresden Godenschwegs Skulpturen Kniende Frau (Bronze, Höhe 18 cm)[6], Kleiner weiblicher Akt und Kleine Gruppe beschlagnahmt. Der Kleine weibliche Akt wurde über den Kunsthändler Bernhard A. Böhmer „verwertet“. Der Verbleib ist unbekannt. Die beiden anderen Werke wurde vernichtet.[7]
Eine erste Gedächtnisausstellung nach seinem Tod fand 1948 im Kunstgewerbemuseum Dresden statt, eine weitere 1986 in der Dresdener Galerie Nord (Plastik, Zeichnung, Radierung).
Schwabinger Kunstfund
Mindestens zwei Werke Godenschwegs waren Teil des Schwabinger Kunstfundes. Es handelt sich in beiden Fällen um undatierte Druckgrafiken, "Männliches Bildnis" und "Weiblicher Akt". Es könnte sich dabei um Raubkunst aus der Sammlung des Dresdner Rechtsanwalts Fritz Salo Glaser handeln.[8]
Literatur
Godenschweg, Ludwig. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band2: E–J. E. A. Seemann, Leipzig 1955, S.262 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
Ludwig Godenschweg: Plastik, Zeichnung, Radierung; Ausstellung 26. Juni bis 6. Aug. 1988, Galerie Nord. [s.n.], Dresden 1988, DNB210797959.
↑Stephanie Barron: German expressionism 1915–1925: the second generation. Los Angeles County Museum of Art, 1988, ISBN 3-7913-0874-2, S.75.
↑Dietrich Schubert: „Verreckt für den Kapitalismus“: Der sterbende Soldat im Drahtverhau, von Eugen Hoffmann, Dresden 1928. In: Ariane Hellinger u. a. (Hrsg.): Die Politik in der Kunst und die Kunst in der Politik. Springer-Verlag, Wiesbaden 2013, ISBN 978-3-531-93454-9, S.22.
↑s. Katalog Deutscher Künstlerbund Köln 1929. Mai–September 1929 im Staatenhaus, M. DuMont Schauberg, Köln 1929. (S. 19: Godenschweg, Pappritz, Kat.Nr. 104, Frau mit Kind.)