Ludwig A. Fuchsik stammte aus Leitersdorf, dem heutigen Litultovice in Tschechien. Seit 1885 ist er in Wien belegt, wo er in diesem Jahr die Baumeisterprüfung und die Baumeisterkonzession erlangte. Fuchsik entfaltete in Wien eine rege Tätigkeit, war ab 1885 im Österreichischen Ingenieur- und Architektenverein Mitglied, seit 1886 gehörte er der Genossenschaft der Bau- und Steinmetzmeister an. Er engagierte sich auch als Politiker und war Angehöriger des Gemeinderates in Alsergrund für die Liberalen.
Auch der Sohn Ferdinand Fuchsik (1884–1952) war als Architekt tätig.
Werke
Der Schwerpunkt der Tätigkeit von Fuchsik lag auf dem Wohn- und Geschäftshausbau in Wien. Dabei bediente er sich virtuos der in seiner Zeit gefragten Stilformen des Historismus (mittelalterliche, altdeutsche, barocke und Renaissancestilformen), wobei er gelegentlich auch modische sezessionistische Elemente einfließen ließ. Vielfältig war Fuchsiks Materialwahl bei den Fassaden, wo er Mauerverputz, Sichtziegel, bossierte Quadersteine und auch Kunststeinplatten verwendete. Besondere Aufmerksamkeit widmete er den Foyers und den Portalen.
Miethaus, Wien 5, Schönbrunner Straße 71 / Rampersdorffergasse 70 (1888)
Wohnhaus mit Kanzleigebäude und Weinkelleranlage, Klosterneuburg, NÖ, Hölzlgasse 21 (1891)
Wohnhaus und Weinkelleranlage, Klosterneuburg, NÖ, Alleestraße 37 (1892)
Wohn- u. Geschäftshaus S.L. Morgenstern, Wien 5, Bacherplatz 10 (1892)
Wohn- u. Geschäftshaus, Wien 1, Börsegasse 3 (1892–1893)
Miethaus, Wien 5, Margaretenstraße 96 (1892–1893)
Wohnhaus mit Kelleranlage, Klosterneuburg, NÖ, Martinstraße 25 (1894)
Wohn- u. Geschäftshaus „Zum goldenen Adler“, Wien 2, Taborstraße 22 (1894–1895)
Miethaus „Zur alten Schleifmühle“, Wien 4, Schleifmühlgasse 21 (1894)
Miethaus, Wien 6, Magdalenenstraße 21 (1894)
Miethaus, Wien 9, Pramergasse 25A / Rögergasse 1 (1894)