Lothstraße
Die Lothstraße ist eine rund 1,4 Kilometer lange Straße in München. Sie verläuft durch das St.-Benno-Viertel und bildet die Grenze zwischen dem südöstlich der Straße liegenden Stadtbezirk Maxvorstadt und den nordwestlich liegenden Stadtbezirken Neuhausen und Schwabing-West. BeschreibungSie verläuft von der Nymphenburger Straße (Hausnummer 1 bzw. 2) bis zur Winzererstraße (Hausnummer 29 bzw. 54). Von der Linprunstraße zur Thorwaldsenstraße hin gabelt sich die Lothstraße und bildet so ein „grünes“ Dreieck, eine Gabel führt dann zur Nymphenburger Straße. BautenAn der Lothstraße liegt das Zeughaus München, die Rückseite des Deutschen Herzzentrums München (heute Lazarettstraße 36), die Hochschule für angewandte Wissenschaften München und deren Bibliothek, sowie das Forschungsinstitut für Wärmeschutz. Seit 1975 befindet sich in der Lothstraße 62 die Bayerische Blindenhörbücherei e.V.[2], in der Lothstraße 29 hat der Deutsche Landwirtschaftsverlag seinen Sitz. In der Lothstraße steht das Kriegerdenkmal des 2. Bayerischen Infanterie-Regiments. An der Kreuzung mit der Dachauer Straße befindet sich eine Messstation des Umweltbundesamtes.
Campus LothstraßeDer „Campus Lothstraße“ der Hochschule für angewandte Wissenschaften München ist ihr größter Standort und umfasst alle zentralen Verwaltungseinheiten, neun Fakultäten sowie das CAREER Center, das E-Learning Center, das Weiterbildungszentrum und die Offene Hochschule Oberbayern (OHO).[3] Davon befinden sich direkt in Gebäuden an der Lothstraße:
2004 wurde in der Lothstraße 64 der sogenannte „Rote Würfel“ fertiggestellt, der seitdem auch als ein im Corporate Design verankertes Wahrzeichen der Hochschule für Angewandte Wissenschaften gilt.[5]
GeschichteDie Straße wurde 1887 nach dem Bayerischen Hofmaler Johann Ulrich Loth (vor 1599 bis 1662) benannt.[1] Sie bildete gegen Ende des 19. Jahrhunderts die südöstliche Begrenzung des Barackenkasernements Oberwiesenfeld. Von 1879 bis 1904 war im Zeughaus in München das von König Ludwig II. auf Anregung Generals Friedrich von Bothmer und des Kriegsministers Joseph Maximilian von Maillinger das Bayerische Armeemuseum untergebracht, bevor es in den neu errichteten Monumentalbau am Hofgarten, die heutige Staatskanzlei umzog.[6] Adolf Hitler wohnte nach dem Ersten Weltkrieg bis 1. Mai 1920 im Barackenkasernement Oberwiesenfeld (heute Lothstraße 29).[7] Vom „Führergeburtstag“ 1934 bis zur Entnazifizierung 1945 trug deshalb diese Kaserne in der Lothstraße den Namen Adolf-Hitler-Kaserne.[8] VerkehrsanbindungDie Straßenbahnlinien 20, 21 und 29 sowie die Stadtbuslinie 153 haben eine Haltestelle mit dem Namen Lothstraße an der Hochschule München. WeblinksCommons: Lothstraße (München) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
Koordinaten: 48° 9′ 23″ N, 11° 33′ 27,8″ O |
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