Lothar RoosLothar Roos (* 12. Juli 1935 in Karlsruhe) ist ein deutscher Prälat und Sozialethiker. LebenRoos studierte von 1955 bis 1960 Philosophie und Katholische Theologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Universität Luzern und am Freiburger Priesterseminar St. Peter. Am 12. Juni 1960 empfing er durch den Freiburger Erzbischof Hermann Schäufele die Priesterweihe[1] und war danach zunächst als Vikar tätig. 1964 wurde er Wissenschaftlicher Assistent am Seminar für Christliche Gesellschaftslehre der Freiburger Universität. 1969 wurde er mit der Arbeit Demokratie als Lebensform zum Dr. theol. promoviert. Von 1969 bis 1975 war er Dozent und Subregens am Priesterseminar St. Peter in Freiburg. 1974 habilitierte er sich für die Fächer Christliche Gesellschaftslehre und Pastoraltheologie in Freiburg. 1975 erhielt er einen Ruf auf die Professur für Christliche Gesellschaftslehre und Pastoraltheologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. 1979 wechselte er auf den Lehrstuhl für Christliche Gesellschaftslehre und Pastoraltheologie der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. 2000 wurde er emeritiert, gleichwohl war er bis zum Sommersemester 2008 als Professor für Christliche Gesellschaftslehre und Soziologie an der Privathochschule Gustav-Siewerth-Akademie (GSA) in Weilheim-Bierbronnen tätig. Von 2001 bis 2005 war er außerordentlicher Professor an der Theologischen Fakultät der Schlesischen Universität Kattowitz. Roos war von 1974 bis 2003 Redaktionsleiter der Zeitschrift Lebendige Seelsorge und schreibt unter anderem in der Zeitschrift Die Neue Ordnung. Von 1984 bis 2014 war er geistlicher Berater des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU). Als Gründungsvorsitzender leitete er die Joseph-Höffner-Gesellschaft von 2002 bis 2016; 2016 wurde er ihr Ehrenvorsitzender.[2] Lothar Roos ist seit 1957 Mitglied der wissenschaftlich katholischen Studentenvereinigung Unitas-Albertina in Freiburg. Er ist Gründungsmitglied des Heinrich-Pesch-Preises des wissenschaftlich katholischen Unitas Verbandes.[3] Er engagiert sich bei der wissenschaftlichen Vereinigung Ordo Socialis. 1995 wurde er zum Päpstlichen Ehrenprälaten ernannt. 2011 erhielt Roos den Wilhelm-Weber-Preis für Verdienste um die Christliche Gesellschaftslehre.[4] WerkLothar Roos hat sich insbesondere mit der Katholischen Soziallehre befasst und zu ethischen Grundlagen der politischen und wirtschaftlichen Ordnung publiziert. Im Jahr 1962 veröffentlichte Joseph Höffner das viel beachtete Werk Christliche Gesellschaftslehre. Das Werk wurde mittlerweile in zehn Sprachen (einschließlich Russisch und Chinesisch) übersetzt. Im Jahr 1997 erschien eine von Lothar Roos herausgegebene, bearbeitete und ergänzte Neuausgabe des mehrfach übersetzten Standardwerkes. Schriften
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
|
Portal di Ensiklopedia Dunia