Long Range Wide Area Network![]() Long Range Wide Area Network (LoRaWAN) ist ein Low-Power-Wireless-Netzprotokoll auf der Ebene der Vermittlungsschicht (engl. network layer). Die LoRaWAN-Spezifikationen werden von der LoRa Alliance festgelegt. Sie sind frei verfügbar und Software-Grundmodule sind als Open-Source-Software verfügbar.[1] LoRaWAN nutzt das proprietäre, patentierte, leitungslose „LoRa“-Übertragungsverfahren auf der Bitübertragungsschicht (engl. physical layer). Aufbau![]() ![]() Die LoRa-Wide-Area-Network-Architektur ist sternförmig. LoRa-Endgeräte kommunizieren mit LoRa-Gateways, welche die Datenpakete an einen LoRaWAN-Server senden. Dieser Server verfügt über Schnittstellen für IoT-Plattformen und -Applikationen. Die Kommunikation im LoRaWAN ist zweifach mit 128 bit AES verschlüsselt, zum einen bis zum Netzserver und zum anderen bis zum Anwendungsserver. ![]() Bidirektionale Varianten der Endgeräte
LoRaEndgeräte und Gateways im LoRaWAN nutzen ein proprietäres und patentiertes Übertragungsverfahren, basierend auf einer Chirp-Spread-Spectrum-Modulationstechnik mit der Bezeichnung „LoRa“ der Semtech Corporation.[2] LoRa ist ein leitungsloses Übertragungsverfahren auf der Bitübertragungsschicht (engl. physical layer). Es ist asymmetrisch und auf Energieeffizienz für Reichweiten über 10 km für die Uplink-Kommunikation (also das Senden vom Endgerät an das Netz) ausgerichtet. Die Datenübertragungsrate reicht von 292 bit/s bis 50 kbit/s. Verschiedene Betriebsabstufungen bis hin zu quasi-kontinuierlicher Downlink-Kommunikation sind möglich – letzteres geht auf Kosten der Energieeffizienz. So spricht etwa die LoRa Alliance auch von Low Power Wide Area Networks. LoRa nutzt regional unterschiedliche Frequenzbereiche im ISM- und im SRD-Band, darunter in Europa das Frequenzband von 433,05 bis 434,79 MHz (ISM-Band Region 1) und von 863 bis 870 MHz (SRD-Band Europa). In Nordamerika ist das Frequenzband von 902 bis 928 MHz (ISM-Band Region 2) dafür freigegeben.[3][4] Generell gibt es Geräte für folgende Frequenzen: 433 MHz, 470 MHz, 799 MHz, 865 MHz, 868 MHz, 915 MHz, 920 MHz und 923 MHz. Die Reichweiten erstrecken sich von 2 km in Stadtgebieten bis zu 40 km in ländlichen Gebieten. Ein großer Vorteil ist die Gebäude-Durchdringung, sodass auch Keller erreicht werden können. Der Strombedarf in Endgeräten beträgt rund 10 mA im Betriebs- und 100 nA im Ruhemodus. Das ermöglicht bei Vernachlässigung der Selbstentladung eine Batterielebensdauer von 2 bis 15 Jahren. Die Kommunikation zwischen Endgerät und Gateway erfolgt auf verschiedenen Frequenzkanälen mit Datenraten von 0,3 bis 50 kbit/s. Damit die öffentlichen Frequenzen nicht überlastet werden, sollen Lora-Nodes (Endgeräte) möglichst nicht mehr als eine Nachricht pro ca. 5 min senden.[5] Damit ist der Einsatz für Realtimeanwendungen limitiert. Die Frequenzspreizung ermöglicht eine hohe Effizienz bei Datentransfer und Energieverbrauch. Interferenzen werden dadurch minimiert. Die Datentransferrate zum Endgerät kann durch den LoRaWAN-Netzserver je nach Bedarf angepasst werden (ADR = Adaptive Data Rate). FunktechnikDie Halbleiter-Chip-basierte (englisch IC für „integrated circuit“) LoRa-Hochfrequenz-Funktechnik (englisch RF für „radio frequency“) ist ein Lizenz-Produkt der Semtech Corporation (Nasdaq: SMTC). LoRa und LoRaWAN sind geschützte Marken von Semtech.[6] LoRa AllianceDie LoRa Alliance ist ein gemeinnütziger Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, durch die Entwicklung und Förderung des offenen LoRaWAN-Standards die Bereitstellung von LPWAN-IoT (Low Power Wide Area Networks) in großem Maßstab zu ermöglichen. Sie standardisiert und akkreditiert Zertifizierungsschemata, um das Funktionieren und die Skalierung von LoRaWAN-Netzwerken sicherzustellen.[7] Literatur
WeblinksCommons: Long Range Wide Area Network – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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