Die Tochter eines Bundesbeamten besuchte eine Handelsschule und arbeitete als Sachbearbeiterin in einer Spinnerei, als Diplom-Kindergärtnerin und Zahnarztassistentin. Sie trat als Sängerin bei lokalen Veranstaltungen auf und vertrat 1956 während eines Unterhaltungsabends den erkrankten Gerhard Wendland. Nach Probeaufnahmen im ORF-Landesstudio Linz widmete sie sich ganz ihrer Karriere als Sängerin.
Mit ihrem ersten Schlager Weißer Holunder war sie 1957 in dem gleichnamigen Film zu sehen und konnte noch im selben Jahr mit Der weiße Mond von Maratonga den zweiten Platz der deutschen Hitparade belegen. 1960 hatte sie einen großen Erfolg mit Seemann (deine Heimat ist das Meer) (geschrieben von Werner Scharfenberger und Fini Busch), mit dem sie in den deutschen Singlecharts Platz zwei und in den Vereinigten Staaten unter dem Titel Sailor Platz fünf erreichte – es war die erste hauptsächlich deutschsprachige Single, der das gelang. Sie erhielt in Deutschland eine Platin-Schallplatte von ihrem Musiklabel für über eine Million verkaufter Singles.[2] Insgesamt wurden über zwei Millionen Schallplatten dieses Titels verkauft, der außerdem in die japanischen Hitparaden gelangte.[3] Alle ihre Platten, die meist Fernweh/Heimweh zum Inhalt hatten, erschienen bei den Plattenlabels der Deutschen Grammophon, Polydor und Heliodor, ursprünglich unter den Namen „Ditta Zusa“. Mehrmals trug sie ihre Lieder in Spielfilmen vor.
Ab Mitte der 1960er Jahre wandte sie sich mehr der volkstümlichen Musik zu und moderierte seit 1967 beim Saarländischen Rundfunk über fünfzigmal die Fernsehsendung Im Krug zum grünen Kranze. In den 1970er Jahren moderierte sie zusammen mit Maxl Graf die ZDF-Sendung Lustige Musikanten. 1976 erhielt sie die Hermann-Löns-Medaille. Bis zu ihrem Tod hatte Lolita über 20 Millionen Schallplatten verkauft. Sie war zweimal verheiratet und ließ sich beide Male scheiden. Sie hatte ein Kind, ein Enkelkind und lebte zuletzt in Großgmain im Bezirk Salzburg-Umgebung. Sie erlag im Alter von 79 Jahren einem Krebsleiden. Die Urne mit ihren sterblichen Überresten wurde in Großgmain beigesetzt.[1]
Unweit ihres Geburtsortes eröffnete die Sängerin 1958 in der Stadtgemeinde Lilienfeld (Jungherrntalstraße 8) einen Tourismusbetrieb, die sogenannte Lolita, eine viergeschossige, balkonlastige Hotel-Pension mit Restaurant, bekrönt von übergroßen Lettern des Künstlernamens.[5] Der Beherbergungsbetrieb bestand bis 1980, gefolgt von einer vierzigjährigen Nutzung als Flüchtlingsquartier. Mitte 2020 entschied die Stadtgemeinde auf Abbruch der Baulichkeit zugunsten der Umsetzung von zwölf Wohneinheiten im Rahmen des gemeinnützigen Projekts Junges Wohnen Lilienfeld.[6]