Liste der deutschen SchlagballmeisterDiese Listen verzeichnen die Deutschen Meister im Schlagball Meisterschaft der DT und DSB (1921–1933)Die Deutsche Turnerschaft (DT) richtete 1913 für Männer und später ebenfalls für Frauen erstmals Deutsche Schlagball-Meisterschaften aus. Diese fanden 1913 auf dem Deutschen Turnfest, dann ab 1921 auf Turnspielmeisterschaften statt. Bis zur Reinlichen Scheidung 1924 nahmen die Leichtathletikvereine der Deutschen Sportbehörde für Leichtathletik (DSB) mit ihren Spielmannschaften daher ebenfalls am Spielbetrieb der Deutschen Turnerschaft (DT) teil, erst danach gab es eine eigene von der DSB organisierte Meisterschaft. Am 18. August 1930 folgte eine Vereinbarung beider Verbände, den Spielbetrieb im Schlagball fortan wieder ausschließlich von der DT austragen zu lassen.
Kampfspielpokal 1926 und 1930Bei den Deutschen Kampfspielen 1926 und 1930 spielten die Schlagballmannschaften gesonderte, verbandsübergreifende Turniere aus. Bei den Frauen wurde kein dritter Platz ausgespielt.
Meisterschaft der DJKDie Deutsche Jugendkraft (DJK) trug Meisterschaften im Schlagball (sowie den Ballspielen Fußball und Feldhandball) im Abstand von drei bis fünf Jahren auf ihren DJK-Reichstreffen aus:
Meisterschaft im DRL/NSRL (ab 1934)Nach der Gleichschaltung wenige Monate nach Machtübernahme der Nationalsozialisten wurden die bestehenden Sportverbände aufgelöst. Der Spielbetrieb wurde fortan vom Nationalsozialistischen Reichsbund für Leibesübungen organisiert.
Abonnement-Meister bei den Männern blieb der TV „Gut Heil“ Arbergen (Bremen); bei den Frauen wurden Meisterschaften aus Mangel an Beteiligung nach und nach eingestellt (1936 nur noch vier Teilnehmer). Die für den September 1939 in Dresden geplante Turnspielmeisterschaft wurde wegen des Kriegsbeginns kurzfristig abgesagt. Im Zweiten Weltkrieg fanden bis 1943 nur noch Kriegsmeisterschaften mit reduziertem Programm statt: lediglich Faustball (Männer und Frauen) und Korbball (Frauen). Von 1944 bis 1946 fanden gar keine Wettbewerbe mehr statt. Kampfspielpokal 1934 und 1938Auch bei den Deutschen Kampfspielen 1934 und beim Deutschen Turn- und Sportfest 1938 spielten die Schlagballmannschaften des – nun gleichgeschalteten Fachamtes 1: Geräteturnen, Gymnastik und Sommerspiele – Turniere aus:
(Der Name des schlesischen Mikultschütz wurde 1936 „eingedeutscht“, was sich auch auf den Vereinsnamen auswirkte). Meisterschaft in den Westzonen und der BRD (1947 bis 1954)Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden vorerst weiter Deutsche Meisterschaften im Schlagball ausgespielt. Schlagball wurde allerdings im Rahmen der Distanzierung von der Nazi-Herrschaft überall von den Lehrplänen der Schulen genommen und im Rahmen der Entnazifizierung auch aus dem Vereinssport verbannt. So wurde 1954 die letzte offizielle Deutsche Meisterschaft ausgetragen.[1][2] Letzter Deutscher Schlagballmeister wurde der Rekordsieger TV Arbergen,[3] der nach 1945 den Namens-Bestandteil „Gut Heil“ abgelegt hatte. 1947 gewann der TV Mahndorf aus Bremen die Meisterschaft.[4] Arbergen wurde zudem 1950 und der SC Grenze Hamburg 1951 Deutscher Meister.[5] 1954 gewann Arbergen durch einen Endspielsieg gegen den SC Grenze erneut den Titel.[6]
Nach dem Krieg fanden Meisterschaften für Frauen nicht mehr statt. Auch die Beteiligung von Männern nahm immer mehr ab: 1953 fielen die Meisterschaften wegen des Turnfestes aus. In den meisten Turnspielen fanden dort zwar Wettkämpfe statt, im Schlagball jedoch nur für die männliche Jugend: Es siegte der MTV Hörnerkirchen (bei Itzehoe). 1954 nahmen nur noch vier Vereine aus Norddeutschland teil (als Vertreter von Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und dem Rheinland). Deshalb fand das Turnier auch nicht im Rahmen der allgemeinen Turnspielmeisterschaften in Stuttgart statt, sondern in Bremen-Mahndorf. 1955 sagte der TB Witterschlick (als rheinischer Vertreter) seine Teilnahme ab, so dass nur noch drei Vereine an der Endrunde hätten teilnehmen können. Laut Spielordnung des Deutschen Turner-Bundes (DTB) mussten aber mindestens vier Landesturnverbände beteiligt sein, um eine Deutsche Meisterschaft durchzuführen. Danach kam eine solche nicht mehr zustande. Weblinks
Einzelnachweise
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