Liste der denkmalgeschützten Objekte in Tulfes

Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Tulfes enthält die 11 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Tulfes.[1]

Denkmäler

Karte
Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Tulfes (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Tulfes (Q1859335) auf Wikidata).
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Foto   Denkmal Standort Beschreibung
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HERIS-ID: 40320
Objekt-ID: 40232

TKK: 56600
Angererweg 43
Standort
KG: Tulfes
Heißangererhof der Gertraud Angerer. Das zweigeschoßige Bauernhaus ist ein Mittelflurhaus, im Kern aus dem 16. Jahrhundert, und wurde am Anfang des 18. Jahrhunderts mit einer barocken Fassadenmalerei mit Blumenvasen, Blumengirlanden und abschließendem Wellenband versehen. Die scheinplastische polygonale Eckquadierung entspricht der analogen Ausführung am Kirchturm des Ortes aus 1712. Fensterrahmungen mit Besitzerwappen. Zwei Einzelfreskos zeigen Maria Immaculata im Blumenkranz und über dem traufseitig angeordneten abgefasten Rundbogenportal die Heilige Familie auf der Wanderschaft. Rückwärts schließt ein Wirtschaftstrakt im Holzblockbau an. Die (wohl freistehende) einjochige Hofkapelle unter einem Satteldach hat eine niedrigere halbrund leicht vorspringende Apsis. Das Altarblatt mit einem Mariahilf-Medaillon wird von zwei Engeln gehalten. Ein Votivbild (1877) zeigt Gertraud Angerer am Sterbebett von Otto Bartinger.
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HERIS-ID: 40322
Objekt-ID: 40234

TKK: 56599
Bramor 7
Standort
KG: Tulfes
Der zweigeschoßige Einhof mit Satteldach ist mit 1626 bezeichnet. Der Wohnteil ist gemauert, der Wirtschaftsteil über bruchsteingemauertem Sockel in Riegelbauweise aufgeführt. Die Fassaden sind durch Putzgliederung (Fenster- und Türfaschen) akzentuiert, die Fensteröffnungen in tiefen Laibungen sind großteils original erhalten. Das Innere mit Seitenflurgrundriss ist über ein abgefastes Rundbogenportal mit gotischem Gewände an der Traufseite erschlossen. Das durch die Hanglage sichtbare Kellergeschoß ist firstseitig durch ein breites Flachbogenportal erschlossen und weist ein bemerkenswertes Säulengewölbe auf.[2]

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Kapelle des hl. Franz Borgias, Borgiaskapelle
HERIS-ID: 85110
Objekt-ID: 99296

TKK: 56585
Glockenhofstraße 7
Standort
KG: Tulfes
Die Kapelle wurde 1677 im Auftrag des Haller Damenstifts nach Plänen von Hippolyt Guarinoni für den Messbesuch der Bauern im abgelegenen Volderwald erbaut und 1678 geweiht. Der barocke Zentralbau über länglich vierpassförmigem Grundriss unter geschweiftem Dach mit oktogonaler, haubengedeckter Laterne weist an der Westseite ein abgefastes rundbogiges Steinportal mit hölzerner, tonnengewölbter Vorhalle auf Rundsäulen auf. Der Innenraum ist durch ionische Eckpilaster und Nischen mit fächerförmigen Kuppelsegmenten gegliedert und mit Felderstuck geschmückt. Der frühbarocke Knorpelwerkaltar mit Altarbild des hl. Franz Borgias fiel 1985 einem Brand zum Opfer.[3]
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HERIS-ID: 93042
Objekt-ID: 108032

TKK: 56587
Herrengasse 11
Standort
KG: Tulfes
Der zweigeschoßige Bau mit Satteldach stammt vom Anfang des 18. Jahrhunderts, er wurde nach einem Brand 1930 verändert und 1995/96 innen umgebaut. Die Fassaden sind durch regelmäßige Fensterachsen gegliedert und weisen einen erneuerten Bundwerkgiebel und eine segmentbogig geschlossene Eingangstür von 1721 auf. Das Haus ist über einen Mittelflurgrundriss erschlossen, im Inneren haben sich Baudetails aus der Erbauungszeit erhalten.[4]

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Kath. Pfarrkirche hl. Thomas und Friedhof
HERIS-ID: 55973
Objekt-ID: 64898

TKK: 56573
Schmalzgasse 1
Standort
KG: Tulfes
Die Kirche wurde 1332 erstmals urkundlich erwähnt, der heutige spätgotische Bau mit 5/8-Chorschluss wurde 1484 geweiht und 1759 barockisiert. Der Nordturm am Chor mit verkröpftem Gebälk, oktogonalem Aufsatz und Doppelhaube mit Laterne wurde 1712 errichtet und 1771 mit Architekturmalereien geschmückt. Im Eck zwischen Turm und Langhaus ist die zweigeschoßige Sakristei angebaut. An den Fassaden befinden sich zwei spitzbogig geschlossene Seitenportale, eine eingelassene Mariahilf-Tafel und Wandbilder mit den Darstellungen des heiligen Wandels aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, des hl. Christophorus (um 1600) sowie der Kreuztragung. Der Innenraum mit vierjochigem Langhaus und zweijochigem Chor unter einer Stichkappentonne ist mit Deckenmalereien von Josef Giner (um 1758/59) und barocken Altären versehen.[5] Der die Kirche an drei Seiten umgebende und von einer Mauer umfasste Friedhof wurde 1486 geweiht und um 1990 nach Norden erweitert. In die östliche Mauer ist die 1994/95 anstelle eines barocken Vorgängerbaus errichtete Totenkapelle eingebunden.[6]
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HERIS-ID: 44581
Objekt-ID: 45404

TKK: 56592
Schmalzgasse 11
Standort
KG: Tulfes
Der zweigeschoßige Einhof mit Satteldach stammt im Kern aus dem 16. Jahrhundert. Der Wohnteil ist gemauert mit einem reichen Bundwerkgiebel, der rückwärts angefügte Wirtschaftsteil mit traufseitiger Tennenzufahrt ist über gemauertem Erdgeschoß in senkrecht verschalter Riegelbauweise aufgeführt. Die Giebelfassade weist ein breit abgefastes Rundbogenportal mit gotischem Gewände und einen dreiseitigen Obergeschoßerker auf, die Darstellungen der hll. Florian, Wendelin und Maria in den Parapetfeldern wurden 1934 von Hans Esterhammer geschaffen. Im Inneren haben sich ein breiter Mittelflur mit Flachdecke und weitere interessante Baudetails erhalten.[7]

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Kapelle zur Schmerzhaften Muttergottes, Stiftsalmkapelle
HERIS-ID: 93041
Objekt-ID: 108031

TKK: 56586
bei Voldertal 1
Standort
KG: Tulfes
Die zur Stiftsalm des Haller Damenstiftes gehörige einjochige gemauerte Kapelle mit geradem Chorschluss und steilem Satteldach wurde 1675 vermutlich nach Plänen von Hippolyt Guarinoni in frühbarocken Formen erbaut. Sie weist ein auf Holzsäulen ruhendes Vordach und einen hölzernen, sechsseitigen Dachreiter mit Zwiebelhaube auf. Das Innere ist von einer Stichkappentonne über Wandkonsolen überwölbt und mit Renaissancestuck geschmückt.[8]
Datei hochladen Wohnturm, Kolbenturm
HERIS-ID: 40325
Objekt-ID: 40237

TKK: 56608
Volderwaldstraße 15
Standort
KG: Tulfes
Der Kolbenturm, benannt nach der anfänglichen Eigentümerfamilie Kolb, urkundlich 1247 mit Sighard Kolb, auf einer künstlichen Anschüttung von zwei bis drei Metern aus dem 12. Jahrhundert, wurde Anfang des 13. Jahrhunderts erbaut, und diente der Bewachung der alten Fahrstraße von Ampaß nach Volders.
Datei hochladen Pestkapelle, Huisen-Kapelle
HERIS-ID: 93008
Objekt-ID: 107998

TKK: 56578
Milchgasse 24, gegenüber
Standort
KG: Tulfes
Die Wegkapelle wurde 1684 erbaut, 1769 neu errichtet und 2009/10 von der Straße zurückversetzt. Die einjochige Wegkapelle mit geradem Abschluss und vorgezogenem Säulenvorbau unter leicht geschweiftem Satteldach weist im Inneren ein Stichkappengewölbe auf. In der Halbkuppel des Vorbaues befindet sich ein Deckenbild der Krönung Mariens mit Spruchbändern.[9]
Datei hochladen Kapelle beim Sagmeister, Platzer-Kapelle
HERIS-ID: 40323
Objekt-ID: 40235

TKK: 56577
Lavieren 10, bei
Standort
KG: Tulfes
Die einjochige gemauerte Rokokokapelle mit eingezogener Rundapsis, Satteldach und geschwungenem Fassadengiebel wurde 1768 erbaut. Das Innere weist ein Tonnengewölbe mit angedeuteten Stichkappen auf. Das Deckengemälde zeigt die Krönung Mariens sowie die hll. Notburga und Isidor, die Darstellungen im Chor zeigen Anderl von Rinn und Simon von Trient. Die ursprünglichen Fassadenfresken mit der Verklärung des hl. Andreas, flankiert von den hll. Georg und Michael wurden anlässlich der Restaurierung 1984 übermalt.[10]

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Hofkapelle Windegg
HERIS-ID: 40324
Objekt-ID: 40236

TKK: 56583
Tulferberg 30
Standort
KG: Tulfes
Die bemerkenswert komplett mit Schindeln verkleidete neugotische Holzkapelle am Windegg am Tulferberg wurde 1912 erbaut. Der von einer Spitztonne überwölbte Innenraum mit spitzem Triumphbogen und schirmgewölbtem Chor ist mit Ranken- und Dekorationsmalerei geschmückt. Der neugotische Schnitzaltar trägt ein Bild der Madonna vom Guten Rat.[11]

Legende

Quelle für die Auswahl der Objekte sind die vom BDA jährlich veröffentlichten Denkmallisten des jeweiligen Landes.[1] Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

Foto: Fotografie des Denkmals. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrößerte Ansicht. Daneben finden sich ein oder zwei Symbole:
Das Symbol bedeutet, dass weitere Fotos des Objekts verfügbar sind. Durch Klicken des Symbols werden sie angezeigt.
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Denkmal: Bezeichnung des Denkmals. Es ist die Bezeichnung angegeben, wie sie vom Bundesdenkmalamt (BDA) verwendet wird.
Weiters sind ein oder mehrere Objekt-Identifier für das Denkmal angeführt, deren wichtigste die hier kurz mit HERIS-ID bezeichnete aktuelle Datenbankschlüssel (Heritage Information System ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P9154)) und der mit Objekt-ID bezeichnete alte Datenbankschlüssel des BDAs (auch DBMS-ID, Objekt-ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P2951), hinfällig nach Vollendung der Transition) sind. Weitere Identifier verlinken entweder auf andere externe Datenbanken (z. B. Tiroler Kunstkataster) oder auf weitere Wikipedia-Repräsentationen desselben Objekts (z. B. Gemeindebauten in Wien), abhängig von den Einträgen im zugehörigen Wikidata-Item, das auch verlinkt ist.
Standort: Es ist die Adresse angegeben. Bei freistehenden Objekten ohne Adresse (zum Beispiel bei Bildstöcken) ist im Regelfall eine Adresse angegeben, die in der Nähe des Objekts liegt. Durch Aufruf des Links Standort wird die Lage des Denkmals in verschiedenen Kartenprojekten angezeigt. Darunter ist die Katastralgemeinde (KG) angegeben.
Beschreibung: Kurze Angaben zum Denkmal.

Die Tabelle ist alphabetisch nach dem Standort des Denkmals sortiert. Das Sortierkriterium ist die Katastralgemeinde und innerhalb dieser die Adresse.

Durch Klicken von Karte mit allen Koordinaten OSM • WikiMap (unten im Artikel) wird die Lage aller Denkmale im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Abkürzungen des BDAs: BR … Baurecht, EZ … Einlagezahl, GB … Grundbuch, GstNr. … Grundstücksnummer, KG … Katastralgemeinde, 0G, GNR … Grundstücksnummernadresse
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Tulfes – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Tirol – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. Schumacher, Wiesauer: Einhof, quergeteilt, Seitenflurgrundriss, Birnbaum. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 21. Januar 2023.
  3. Franckenstein, Wiesauer: Wegkapelle, Kapelle des hl. Franz Borgias, Borgiaskapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 21. Januar 2023.
  4. Frick, Wiesauer: Pfarrhaus Tulfes. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 26. Januar 2023.
  5. Beinsteiner-Krall, Wiesauer: Pfarrkirche hl. Thomas. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 26. Januar 2023.
  6. Frick, Schmid-Pittl: Friedhof Tulfes. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 26. Januar 2023.
  7. Schumacher, Wiesauer: Einhof, quergeteilt, Mittelflurgrundriss, Ornt. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 26. Januar 2023.
  8. Beinsteiner-Krall, Wiesauer: Almkapelle, Kapelle zur Schmerzhaften Muttergottes, Stiftsalmkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 26. Januar 2023.
  9. Schumacher, Wiesauer: Kapellenbildstock, Pestkapelle, Huisenkapelle, Huisnkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 26. Januar 2023.
  10. Schumacher, Wiesauer: Hofkapelle, Kapelle beim Sagmeister, Platzerkapelle, Sagmeisterkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 26. Januar 2023.
  11. Schumacher, Wiesauer: Hofkapelle, Windeggkapelle, Kirche Windegg. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 26. Januar 2023.
  12. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.