Liste der denkmalgeschützten Objekte in Sellrain
Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Sellrain enthält die 8 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Sellrain.[1]
Denkmäler
Foto
|
|
Denkmal
|
Standort
|
Beschreibung
|
Metadaten
|
ja
|
|
Wallfahrtskirche, sog. Rote Kapelle
HERIS-ID: 96825 Objekt-ID: 112439 TKK: 19493
|
Rothenbrunn Standort KG: Sellrain
|
Die Wallfahrtskapelle am alten Weg von Sellrain nach Grinzens wurde um 1726 errichtet. Der frühbarocke Zentralbau mit achteckigem Hauptraum und rechteckigem Chor wird von einem massiven hölzernen Dachreiter bekrönt. Über dem Rundbogenportal befindet sich ein Fresko der fünf Wunden Christi von 1878. Der Kuppelraum weist einen frühbarocken Stuckkranz auf.[2]
|
BDA-Hist.: Q37768848 Status: § 2a Stand der BDA-Liste: 2024-06-15 Name: Wallfahrtskirche, sog. Rote Kapelle GstNr.: .225 Rote Kapelle, Sellrain
|
ja
|
|
Kath. Pfarrkirche hl. Anna und Friedhof
HERIS-ID: 55886 Objekt-ID: 64781 TKK: 19490
|
gegenüber Rothenbrunn 2 Standort KG: Sellrain
|
Die Pfarrkirche liegt in erhöhter Lage am Ortseingang und ist vom Friedhof umgeben. Der barocke Saalbau wurde 1701–1705 nach Plänen von Josef Keil dem Älteren errichtet. Die Nordfassade mit dreipassig gewölbter Vorhalle und Statuennischen weist im Giebelfeld ein Wandbild Glorie der hl. Anna auf, das 1919 von Toni Kirchmayr geschaffen wurde. An den Strebepfeilern befinden sich gemalte Kreuzwegstationen von Leopold Praxmarer von 1734. Der dreischiffige Innenraum ist mit einer Stichkappentonne über flachen Wandpfeilern gedeckt und mit reichen Stuckaturen geschmückt. Die zweigeschoßige Westempore ruht auf drei Rundbögen, die durch ein schmiedeeisernes Gitter von 1715 abgeschlossen werden. Die Taufkapelle im Turmerdgeschoß ist mit Darstellungen Geburt, Taufe und Auferstehung Christi von Walter Honeder von 1960 bemalt.[3]
|
BDA-Hist.: Q38068508 Status: § 2a Stand der BDA-Liste: 2024-06-15 Name: Kath. Pfarrkirche hl. Anna und Friedhof GstNr.: .224, 1353, 1351/4 Pfarrkirche Sellrain
|
ja
|
|
Brückenfigur hl. Johannes Nepomuk
HERIS-ID: 96837 Objekt-ID: 112459 TKK: 48442
|
vor Rothenbrunn 39 Standort KG: Sellrain
|
Die Holzskulptur des hl. Johannes Nepomuk aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts stand ursprünglich in der abgetragenen Mesner-Kapelle und wurde 2007 unter einem gewölbten, geschmiedeten Baldachin an der Brücke über die Melach aufgestellt.[4]
|
BDA-Hist.: Q37768889 Status: § 2a Stand der BDA-Liste: 2024-06-15 Name: Brückenfigur hl. Johannes Nepomuk GstNr.: 1788
|
ja
|
|
Volksschule
HERIS-ID: 96827 Objekt-ID: 112441 TKK: 48427
|
Sellrain 77 Standort KG: Sellrain
|
Das zweigeschoßige Schulgebäude mit Satteldach wurde 1958 errichtet. An der Hauptfassade befindet sich ein Wandbild von Emmerich Kerle von 1959 mit Szenen aus Brauchtum, Handwerk, Bauernstand, Lehre und Hauswesen sowie der Wallfahrtskirche St. Quirin und dem Tiroler Adler im Hintergrund. Das Sgraffito an der linke Achse der Westfassade mit Ornamenten und Tieren wurde 1959 von Peter Paul Morandell geschaffen.[5]
|
BDA-Hist.: Q37768869 Status: § 2a Stand der BDA-Liste: 2024-06-15 Name: Volksschule GstNr.: .481
|
BW
|
|
Wohnhaus Inner Bremen
HERIS-ID: 206177 TKK: 48464 seit 2023
|
Sellrain 98 Standort KG: Sellrain
|
Das Wohngebäude des Paarhofs Inner Bremen ist ein in Bruchsteinmauerwerk ausgeführtes, zweigeschoßiges, traufseitig zum Hang gestelltes Wohnhaus mit Satteldach und einem offenen Bundwerkgiebel. Es stammt (über einem älteren Baukern?) in der heutigen Erscheinung aus der Zeit um 1600 mit Veränderungen aus der Zeit um 1900. Unter dem teils abfallenden, neuzeitlichen Putz mit einfacher Gliederung (Ecklisenen, Fenster- und Türfaschen) sind Rötelzeichnungen aus der Erbauungszeit erhalten, teils gibt es noch die originalen Fenster. Der Mittelflurgrundriss ist über ein giebelseitiges Rundbogenportal erschlossen. Innen ein breiter, ebenerdiger Hausgang mit Stichkappengewölbe und Putzgraten, eine kappengewölbte Küche und eine Stube mit Balkendecke. An der Ostseite Backofen und angebaute Speis aus der Zeit um 1900.[6]
|
BDA-Hist.: Q119231466 Status: Bescheid Stand der BDA-Liste: 2024-06-15 Name: Wohnhaus Inner Bremen GstNr.: .104
|
BW
|
|
Wirtschaftsgebäude Inner Bremen
HERIS-ID: 206178 TKK: 48465 seit 2023
|
Sellrain 98 Standort KG: Sellrain
|
Das Wirtschaftsgebäude des Paarhofs Inner Bremen entstand um 1600. Es besteht aus einem bruchsteingemauertem Stall und einer in überkämmter Blockbauweise ausgeführter Tenne mit der Auffahrt an der vorderen Giebelseite. Durchbrochener Bundwerkgiebel, inschriftlich mit 1826 datiert.[7]
|
BDA-Hist.: Q119231465 Status: Bescheid Stand der BDA-Liste: 2024-06-15 Name: Wirtschaftsgebäude Inner Bremen GstNr.: .104
|
ja
|
|
Wallfahrtskirche hl. Quirin
HERIS-ID: 55883 Objekt-ID: 64778 TKK: 19495
|
neben Sellrain 151a Standort KG: Sellrain
|
Die Wallfahrtskirche am steilen Hang oberhalb von Rothenbrunn wurde 1391 als „schon lange bestehend“ erwähnt und ist vermutlich die älteste Kirche im Sellrain. Der heutige Bau wurde 1487–1496 errichtet, die Vorhalle wurde 1848 angefügt. Das kurze, von einem steilen Satteldach bedeckte Schiff mündet in einen stark eingezogenen Chor. Die Nordseite zum Hang ist fensterlos, die Südseite und der Chor weisen Maßwerkfenster auf. Der vierjochige Innenraum ist mit einem Netzrippengewölbe und spätgotischer Rankenmalerei gestaltet. Am spitzbogigen Triumphbogen wurde ein Fresko mit dem Jüngsten Gericht von 1513 freigelegt, im Schiff befinden sich Fresken mit der Kreuzigung und der hl. Dreifaltigkeit. Der Hochaltar beherbergt Statuen der Madonna und der hll. Quirin und Veit vom Anfang des 16. Jahrhunderts. Auf Wandkonsolen stehen Apostelstatuetten vom Ende des 14. Jahrhunderts.[8][9]
|
BDA-Hist.: Q38068496 Status: § 2a Stand der BDA-Liste: 2024-06-15 Name: Wallfahrtskirche hl. Quirin GstNr.: .70 Wallfahrtskirche St. Quirin, Sellrain
|
ja
|
|
14 Kreuzwegstationen
HERIS-ID: 96838 Objekt-ID: 112460
|
Sellrain 151, in der Nähe Standort KG: Sellrain
|
Die Kreuzwegstationen am Weg von Sellrain nach St. Quirin stammen vom Ende des 19. Jahrhunderts. Die hölzernen Bildsäulen mit Satteldach beherbergen Stationstafeln als Gusseisenrelief mit grauer Fassung und gotisierendem Blatt- und Maßwerkdekor.[10]
|
BDA-Hist.: Q37768907 Status: § 2a Stand der BDA-Liste: 2024-06-15 Name: 14 Kreuzwegstationen GstNr.: .70, 1729, 1738
|
Legende
Quelle für die Auswahl der Objekte sind die vom BDA jährlich veröffentlichten Denkmallisten des jeweiligen Landes.[1]
Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:
Foto: |
Fotografie des Denkmals. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrößerte Ansicht. Daneben finden sich ein oder zwei Symbole:
|
Das Symbol bedeutet, dass weitere Fotos des Objekts verfügbar sind. Durch Klicken des Symbols werden sie angezeigt.
|
|
Durch Klicken des Symbols können weitere Fotos des Objekts in das Medienarchiv Wikimedia Commons hochgeladen werden.
|
|
Denkmal: |
Bezeichnung des Denkmals. Es ist die Bezeichnung angegeben, wie sie vom Bundesdenkmalamt (BDA) verwendet wird. Weiters sind ein oder mehrere Objekt-Identifier für das Denkmal angeführt, deren wichtigste die hier kurz mit HERIS-ID bezeichnete aktuelle Datenbankschlüssel (Heritage Information System ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P9154)) und der mit Objekt-ID bezeichnete alte Datenbankschlüssel des BDAs (auch DBMS-ID, Objekt-ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P2951), hinfällig nach Vollendung der Transition) sind. Weitere Identifier verlinken entweder auf andere externe Datenbanken (z. B. Tiroler Kunstkataster) oder auf weitere Wikipedia-Repräsentationen desselben Objekts (z. B. Gemeindebauten in Wien), abhängig von den Einträgen im zugehörigen Wikidata-Item, das auch verlinkt ist.
|
Standort: |
Es ist die Adresse angegeben. Bei freistehenden Objekten ohne Adresse (zum Beispiel bei Bildstöcken) ist im Regelfall eine Adresse angegeben, die in der Nähe des Objekts liegt. Durch Aufruf des Links Standort wird die Lage des Denkmals in verschiedenen Kartenprojekten angezeigt. Darunter ist die Katastralgemeinde (KG) angegeben.
|
Beschreibung: |
Kurze Angaben zum Denkmal.
|
Metadaten: |
Zusätzlich werden, wenn in den persönlichen Einstellungen das Helferlein Dauerhaftes Einblenden von Metadaten aktiviert ist, ebensolche angezeigt. Dort finden sich auch die Grundstücksnummern (GstNr.) zu den Denkmälern sowie der Status, ob das Objekt per Bescheid oder mittels Verordnung (gemäß § 2a Denkmalschutzgesetz)[11] unter Schutz gestellt wurde.
|
Die Tabelle ist alphabetisch nach dem Standort des Denkmals sortiert. Das Sortierkriterium ist die Katastralgemeinde und innerhalb dieser die Adresse.
Durch Klicken von Karte mit allen Koordinaten OSM • WikiMap (unten im Artikel) wird die Lage aller Denkmale im gewählten Kartenobjekt angezeigt.
Abkürzungen des BDAs: BR … Baurecht, EZ … Einlagezahl, GB … Grundbuch, GstNr. … Grundstücksnummer, KG … Katastralgemeinde, 0G, GNR … Grundstücksnummernadresse
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Tirol – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
- ↑ R. Dollinger, Wiesauer: Wegkapelle, Rote Kapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 1. Februar 2016.
- ↑ R. Dollinger, Wiesauer: Pfarrkirche hl. Anna. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 1. Februar 2016.
- ↑ R. Dollinger, Wiesauer: Bildsäule mit Brückenfigur hl. Johannes Nepomuk, Nepomukbildstock. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 1. Februar 2016.
- ↑ R. Dollinger, Wiesauer: Volkschule und Kindergarten. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 1. Februar 2016.
- ↑ R. Dollinger, Wiesauer: Wohngebäude eines Paarhofes, Mittelflurgrundriss, Inner Bremen. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 13. Juni 2023.
- ↑ R. Dollinger, Wiesauer: Wirtschaftsgebäude eines Paarhofes, Inner Bremen. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 13. Juni 2023.
- ↑ Inge Dollinger: Tiroler Wallfahrtsbuch. Die Wallfahrtsorte Nord-, Ost- und Südtirols. Tyrolia – Athesia, Innsbruck – Bozen 1982, ISBN 3-7022-1442-9, S. 39–40.
- ↑ R. Dollinger, Wiesauer: Wallfahrtskirche hl. Quirin, Kirche hl. Quirin. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 1. Februar 2016.
- ↑ R. Dollinger, Wiesauer: Bildsäule, Stationsbildstock, 1. Station. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 1. Februar 2016.
- ↑ § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.
|