Die Ramsar-Gebiete in Madagaskar sind nach der 1971 beschlossenen Ramsar-Konvention besondere Schutzzonen für natürliche Feuchtgebiete auf dem Territorium des Landes. Sie besitzen gemäß diesem völkerrechtlichen Vertrag eine hohe Bedeutung und dienen insbesondere dem Erhalt der Lebensräume von Wasser- und Watvögeln. In Madagaskar sind diese Bestimmungen mit Wirkung vom 3. Mai 2013 in Kraft getreten.[1]
In Madagaskar existieren 21 Ramsar-Gebiete mit einer Gesamtfläche von 2.147.911 Hektar (Stand 2021).[1]
Das Schutzgebiet ist sehr vielgestaltig. Es wechseln sich Dünenlandschaften mit Seen, Mangrovenwälder und Sümpfen sowie von Gezeiteneinwirkungen beeinflusstes Marschland ab. Hier befindet sich der größte Mangrovenwald der Region.
Das Schutzgebiet erstreckt sich in einem Archipel südwestlich der Küstenstadt Maintirano im Kanal von Mosambik. Es besteht aus einem großen Riffsystem, wo Landschaftsbereiche mit Küstendünen und ihren Trockenwäldern, ferner Mangrovenwälder, Marschland vorkommen.
Das Schutzgebiet besteht aus einem See mit Sumpfarealen, die von Zypergräsern gekennzeichnet sind, sowie größeren und kleineren Wasserläufen im Zufluss- und Ablaufbereich des Sees.
Die Ambaro-Bucht bildet einen Teil der Nordwestküste von Madagaskar an der Straße von Mosambik. Sie liegt zwischen der Insel Nosy Faly und dem Küstenort Port St Louis.
Das Schutzgebiet erstreckt sich beiderseits der Mündung des Tsiribihina-Flusses entlang der Küste. Es herrschen Lagunen, Sandbänke, Salzmarschen, Sümpfe und trockenes Land vor sowie ein großer Mangrovenwald.
Marais de Torotorofotsy avec leurs bassins versants
Das Schutzgebiet besteht überwiegend aus dem Torotorofotsy-Marschland mit den Flussläufen Mokaranana, Ankahelava und Ambasimbavy. Die Landschaft ist von Schwemmland und temporären Feuchtgebieten geprägt. Abschnittsweise wird sie von den Anwohnern zum Reisanbau genutzt.
nationaler Status: privater Naturpark, der öffentlich zugänglich ist
Das Schutzgebiet liegt am nördlichen Stadtrand von Antananarivo. Es besteht aus einem See und einer kleinen Insel sowie den Uferzonen. Am Seeufer gibt es Überschwemmungsgebiete und Waldareale.
Das Schutzgebiet erstreckt sich auf etwa 130 Kilometer entlang des Nosivololaufes mit einer Fläche von 3600 km² in seinem Einzugsgebiet. Die geschützten Feuchtgebiete bestehen aus Fließgewässern und Inseln, Seen und Sümpfen. Ferner gibt es hier Restbestände ursprünglicher Regenwälder, stark fragmentierter Galeriewälder, eine Sekundärvegetation (Savoka) auf Rodungen und bewässerte Anbauflächen.
Im Schutzgebiet befinden sich Seen und Wasserläufe mit schwankenden Pegelständen, Flussmündungen und Gezeitenzonen sowie Mangrovengebiete entlang der Nordwestküste Madagaskars. Hier leben 220 in Madagaskar heimische Pflanzenarten.
Das Schutzgebiet besteht aus zwei voneinander getrennt liegenden Zonen innerhalb des Nationalparks. Es besteht aus einem System von sechs Seen mit den Flüssen und Sümpfen, die von Raphia-Palmen geprägt sind. Das Umland der Seen ist mit dichten Trockenwäldern bewachsen.
Das Schutzgebiet erstreckt sich in einer 75 km langen Zone am Unterlauf des Onilahy. Dazu gehören auch die angrenzenden Täler mit den Fließgewässern, Seen, Sümpfen und Mooren. An beiden Ufern des Onilahy befinden sich Galeriewälder des Belomotra- und Mahafaly-Plateaus.
Das Schutzgebiet setzt sich aus mehreren Küsten- und Meeresabschnitten mit den Mündungen der Flüsse Maetsamalaza, Berondra und Manambaro zusammen, die zwischen der Halbinsel Sahamalaza und der Küste Maromandias liegen.