Liste der Notenbanken in IndienVerzeichnet sind in dieser Liste indischer Notenbanken, diejenigen Kreditinstitute und staatlichen Stellen, die ab ca. 1800 in Indien, das hier als geographische Region zu verstehen ist, Banknoten emittiert haben. Seit der UnabhängigkeitIn den Nachfolgestaaten Britisch-Indiens haben folgende Zentralbanken Notenprivileg:
Indische Rupien galten bis zur Einführung der Golf-Rupie auch bis 1959 am kolonisierten Persischen Golf (Bahrain, Katar, Kuwait, Oman, Trucial States), dem Protektorat Aden und im Sultanat von Shihr und Mukalla (bis 1951). Kolonialzeit 1861–1947Die ersten Banknoten mit dem Porträt Königin Victorias emittierte das Government of India 1861. Zwischen 1872 und 1927 blieb das Design der Scheine, nun ohne Porträt, praktisch unverändert. 1917 begann die Ausgabe von Scheinen mit dem Bild Georg V. Etwa ein Viertel der Ausgabe solcher Ein-R.-Scheine wurde in Heftchen zu 25 in Verkehr gebracht. Seit 1937 liegt das Notenprivileg bei der Reserve Bank of India. Allerdings wurden Ein-R.-Scheine ab 1940 wieder von der Regierung ausgegeben. Für Französisch-Indien emittierte die Banque de l’Indochine seit 1875 Noten. Für den Estado da Índia, gemeinhin Portugiesisch-Indien, hatte, wie für alle Kolonien, seit 1864 die Banco Nacional Ultramarino das Notenprivileg, eine erste Rupien-Serie druckte man jedoch erst 1906; kleinere Scheine gab davor die Junta de fazenda bzw. das Governo Geral heraus. Die siebte und letzte Serie der Bank für Indien war in Escudos denominiert, dabei gab es auch ungewöhnliche Werte wie 30, 60 und 300 Esc. GeschäftsbankenDie Kolonialverwaltung gestattete bis 1862 die Ausgabe von Banknoten durch Privatbanken. Bis 1957 galt die Stückelung 1 Rupie = 16 Anna. 1 Anna = 4 Pice (= Paisa) zu je 3 Pies.
FürstenstaatenVor Einstellung der „freien“ Silberprägung im Juni 1893 brachten zahlreiche unter Protektorat stehendes Ländereien eigene Münzen heraus, dies ist jeweils bei den Anmerkungen der Liste indischer Fürstenstaaten vermerkt. Nur wenige dieser übten ihr Münzregal bis 1947 aus. Lokales Kleingeld war teilweise abweichend gestückelt.
Not- und SondergeldDie Jhalawad Bank in Dhrangadhra überdruckte im Ersten Weltkrieg Schecks mit festen Werten. Das Schatzamt des Ländchens emittierte 1918 Scheine zu 5 und 50 Rs. Einige Teeplantagenbetreiber brachten in Assam in den 1930er Jahren firmeneigenes Kleingeld heraus, so Doomoor Dulling und Lakmijan, das regional umlief. Zweiter WeltkriegZahlreiche Fürstenstaaten gaben vermehrt ab 1943 sogenannte Cash Coupons heraus; teilweise zirkulierten zu diesem Zweck Stempelsteuer-Marken. Die Werte waren gering, oft nur Paisa, selten mehr als 4 Anna (= ¼ R.) Ausgaben der Azad Hind Bank der Exilregierung von Subhash Chandra Bose dienten nur Propagandazwecken. Khadi-Hundi der frühen 1950er ähnelten zeitgenössischen Banknoten, sie hatten jedoch ein Verfallsdatum und waren, obwohl frei übertragbar, zum Kauf von Khadi bestimmt. Ebenso ähneln die Spendenquittungen der Gandhi Smarak Nidhi-Sammlung 1947-9 Banknoten. Speziell für Mekka-Pilger gab die Reserve Bank in den 1950ern Noten heraus, die neben dem Namen des Instituts den Vermerk Haj trugen. Deren Seriennummer beginnt mit HA. Siehe auch
Literatur
Einzelnachweise
WeblinksCommons: Banknotes of India – Sammlung von Bildern
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