Zeugnis der Elektrifizierung des Ortes, technikgeschichtlich von Bedeutung. Putzbau auf quadratischem Grundriss, Krüppelwalmdach, Biberschwanzdeckung, darauf verschieferter turmartiger Aufbau, Zeltdach.
Königlich-Sächsischer Meilenstein. Kopie eines Viertelmeilensteins, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung. Sandsteinkubus, scharriert, Aufsatz, Inschrift „AR 1722“.
In dem am ehemaligen Postkurs Leipzig–Breslau im Zuge der Via Regia gelegenen Thiendorf befindet sich die Nachbildung des Viertelmeilensteines Nummer 53 aus dem Jahr 1722. Der Stein war wahrscheinlich schon Anfang des 20. Jahrhunderts abgetragen worden, da er in damaligen Forschungsberichten nicht erwähnt wird. 1980 wurde ein, allerdings nicht mehr restaurierbares, Reststück in einer Uferbefestigung im benachbarten Schönfeld entdeckt, das sich heute im Bergelager Schloss Trebsen befindet. Die Kopie wurde 1986 am heutigen Standort errichtet.
Weitgehend original erhaltenes Mühlenhof-Ensemble mit technikgeschichtlicher Bedeutung. Ersterwähnung ca. 1350, seit 1900 im Besitz der Familie Noack. 1926 wurde die Fachwerkmühle durch Brand vollständig vernichtet, sofortiger Neuaufbau als Getreidemühle mit Bäckereibetrieb. Bausubstanz und Inneneinrichtung sind im Originalzustand aus dieser Zeit erhalten und funktionstüchtig, bis 1990 noch teilweise in Betrieb.
Turbinenbetriebene Wassermühle mit Ausstattung und Wohnhaus: zweigeschossiger Putzbau mit reicher Dachlandschaft, doppelte Biberschwanzdeckung, zum Teil Kronendeckung, zum Teil originale Fenster mit Metallsprossung im Mühlenbereich, farbige Akzentuierung der Fenster
Zeit- und landschaftstypischer Fachwerk-Bau, markant im Ortsbild, baugeschichtlich von Bedeutung. Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk. Giebel zum Teil verbrettert, zum Teil Fachwerk, Krüppelwalmdach.
1728 Dendro (Seitengebäude); Ende 19. Jahrhundert, um 1900 (Bauernhaus)
Seitengebäude als altes Fachwerkhaus, Wohnhaus massiver Putzbau der Gründerzeit, von exemplarischer Bedeutung für die ländliche Architektur ihrer Zeit, Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.
Wohnhaus der ehemaligen Brüdergemeinde, weitgehend original erhalten, gründerzeitlicher Klinkerbau, ortshistorische Bedeutung. Zweigeschossiger Bau über vielgliedrigem Grundriss, Polygonsockel, darüber gelber Klinkerbau mit risalitartigem Vorbau an rechter Schauseite, Schmuckfries aus Vierpass-Motiven, Fenstersohlbänke mit Konsolen, Vorhangbogenmotiv, reiche Dachlandschaft, zum Teil Biberschwanzdeckung, teilweise originaler Zaun.
Wohnhaus der ehemaligen Brüdergemeinde, weitgehend original erhalten, gründerzeitlicher Klinkerbau mit Ecktürmen, ortshistorische Bedeutung. Zweigeschossiger Klinkerbau auf Polygonsockel, zwei Ecktürme mit oktogonalen Krüppelwalmdächern, horizontale rote Ziegelgliederung, Schieferdach, originaler Zaun.
Wohnhaus der ehemaligen Brüdergemeinde, weitgehend original erhalten, gründerzeitlicher Klinkerbau mit Ecktürmen, ortshistorische Bedeutung. Zweigeschossiger Klinkerbau auf Sockel aus Polygonmauerwerk, rote Schmucksteine, an den Ecken Betonung durch Türme mit Welschen Hauben und Laternen, originale Tür und Fenster, Fenstersohlbänke mit Konsolen, Schmuckfries, Weinlaubranken, originales Wetterhäuschen, originaler Zaun.
Wohnhaus der ehemaligen Brüdergemeinde, weitgehend original erhalten, gründerzeitlicher Klinkerbau mit Volutengiebel, ortshistorische Bedeutung. Zweigeschossiger Klinkerbau über Polygonsockel, horizontale Gliederung durch roten Backstein, zweiachsiger Mittelrisalit mit Giebelaufbau und zwei Rundbogenfenstern, im Obergeschoss Fenster mit Dreiecksbedachung, Schmuckband mit vegetabiler Ornamentik, Fenstersohlbänke mit Konsolen, Biberschwanz-Kronendeckung.
Wohnhaus der ehemaligen Brüdergemeinde, weitgehend original erhalten, gründerzeitlicher Klinkerbau, ortshistorische Bedeutung. Zweigeschossig auf Polygonsockel, rote Ziegelgliederung, reiche Dachlandschaft, Biberschwanzdeckung.
Zeit- und landschaftstypischer, eingeschossiger Putzbau, mit Drempel und rundbogigem Zwillingsfenster im Giebel, möglicherweise Armenhaus des Ortes, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung
Orts- und zeittypischer Bau der Gründerzeit, weitgehend original erhalten, massiver Putzbau mit Drempel und Zwillingsfenster im Giebel, baugeschichtlich von Bedeutung. Eingeschossig, Bruchsteinmauerwerk, Drempel, Putznutung an den Ecken, Sandsteinfenstergewände, originale Fenster, Eingangsbereich mit geradem, profiliertem Türsturz, profiliertes Gurtgesims, im Giebel Palladiomotiv.
Wohnstallhaus einer der wenigen erhaltenen Fachwerkbauten im Ort, baugeschichtlich von Bedeutung, Backhaus von Seltenheitswert, wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.
Siehe auch Sachgesamtheit 09305644; vermessungsgeschichtlich und landesgeschichtlich von Bedeutung als Zeitdokument der historischen Grenzziehung zwischen Sachsen und Preußen nach dem Wiener Kongress 1815
Siehe auch Sachgesamtheit 09305644; vermessungsgeschichtlich und landesgeschichtlich von Bedeutung als Zeitdokument der historischen Grenzziehung zwischen Sachsen und Preußen nach dem Wiener Kongress 1815
Orts- und zeittypischer Bau der Gründerzeit, Massivbau mit Putzgliederung, Zwillingsfenster im Giebel, baugeschichtlich von Bedeutung. Zweigeschossiger Putzbau, Putzgliederung, Putznutung an den Ecken, zum Teil originale Fenster, Gurtgesims, Kranzgesims, Zwillingsfenster im Giebel.
Zeit- und landschaftstypischer Bau der Gründerzeit, weitgehend original erhaltene Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung. Zweigeschossiger massiver Putzbau auf Bruchsteinmauerwerk, Lisenen-Putzgliederung, Gurtgesims, profilierte Fenstergewände, Satteldach.
Weitgehend original erhaltenes Gebäude mit Jugendstildetails, von ortshistorischer Relevanz. Polygonsockel aus Naturstein, darauf zweigeschossiger massiver Putzbau, große Rundbogenfenster und originale Eingangstür, Biberschwanzdeckung.
Stattliche Saalkirche mit barockem Südturm, baugeschichtliche, ortsbildprägende und ortshistorische Bedeutung, Eisenkreuze der Familie Auerswald (Pfarrer).
Evangelische Pfarrkirche (Dehio Sachsen I, 1996): Mit zwei kräftigen Strebepfeilern an der Westwand und mächtigem Turm an der Südseite. Unter Verwendung des romanischen Vorgängerbaus 1589 Neubau des gewaltigen Saales. Turm ab dem Oktogon aus dem Jahr 1778, die Haube 1876 erneuert. Umfassende Erneuerung des Inneren 1912 durch Woldemar Kandler. Der schlichte Bau mit eingezogenem, gerade geschlossenem Chor, Korbbogenfenster. Der Turm auf quadratischem Grundriss von beachtlicher Größe, mit achtseitigem Glockengeschoss. Haube über stark gegliedertem Profil. Das flachgedeckte Innere sehr schlicht. Im Langhaus Emporen, die Orgelempore halbkreisförmig vorschwingend. Die Turmvorhalle mit Balkendecke und spitzbogigem Portal.
Ausstattung: Beachtlicher Schnitzaltar von 1511. Im Mittelschrein Darstellung der Marienkrönung, in den Flügeln die zwölf Apostel, in der Predella vier weibliche gekrönte Heilige. Besonders hervorzuheben sind die Malereien mit Szenen aus dem Marienleben auf den Flügelaußenseiten. Die Darstellungen in reich ausgestattete architektonische Räume verlegt, mit vielfältiger Verwendung der Perspektive. Die Gesichter bis zur Groteske individualisiert. Süddeutscher Einfluss erkennbar, bisher dem Maler Pankratius Grueber zugeschrieben. Sandsteinkanzel von 1587 auf einer Säule mit hölzernem Schalldeckel. Der Taufstein romanischen Ursprungs, 1911 verändert. Orgel von Gottlob Heinrich Nagel um 1835, mehrfach verändert.
In die Ostwand eingelassen sechs Grabdenkmäler, vor allem des 16. Jahrhunderts: Herausragend die Sandstein-Grabplatte eines Herrn von Ponickau († 1578). Die voll gerüstete Figur ist in einem elegant bewegten Standmotiv wiedergegeben, wohl ein Werk von Christoph Walther II.
Sandsteingrabmal: Sockel, darauf Kubus, profilierte Bedachung, darauf Urne, Inschrift verwittert
Kriegerdenkmal: Granitkubus auf Granitsockel, oberer Abschluss Eisernes Kreuz aus Granit, Inschrift „Unseren Helden 1914–1918“
Anfang 19. Jahrhundert (Seitengebäude); Mitte 19. Jahrhundert (Wohnstallhaus)
Zeit- und landschaftstypische Gebäude der Gründerzeit, augenfälliger Bestandteil des Dorfbildes nahe der Kirche, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.
Wohnstallhaus: eingeschossiger massiver Putzbau mit Putzgliederung und -nutung an den Ecken, Gussgewände, zum Teil originale Fenster
Seitengebäude: zweigeschossiger Putzbau mit Sandsteingewänden, zum Teil originale Fenster, Türbedachung eines ehemaligen Sandsteinportals erhalten, zwei große alte Kastanien links und rechts des Hofzugangs
Eines der ältesten Gebäude im Ort, ortshistorische Bedeutung. Bruchsteinsockel, darauf schlichter zweigeschossiger Putzbau, massiv, 3:8 Achsen, Sandsteingewände, Fledermausgaupen, Satteldach, Biberschwanzdeckung.
Zeit- und landschaftstypische Putzbauten, weitgehend original erhalten, Kumthalle von Seltenheitswert, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.
Wohnhaus: zweigeschossiger Bruchsteinbau, verputzt, Putzgliederung und -nutung, Korbbogenfenster im Giebel, zum Teil originale Fenster
Seitengebäude: Bruchstein, verputzt, zweijochige Kumthalle, darüber Dreiecksgiebelaufbau, Fenster als Triumphbogenmotiv
Teil der alten Ortsstruktur, weitgehend original erhalten, mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung. Erdgeschoss Bruchstein, verputzt, Obergeschoss Fachwerk, verputzt, Giebel Fachwerk, zum Teil verbrettert, originale Fenster, Sandsteingewände, Krüppelwalmdach, Rückseite Frackdach.
Stattliches Ensemble in ortsbildprägender Lage, Gasthaus gründerzeitlich überformt, schönes Segmentbogenportal, mit ortshistorischer Bedeutung.
Gasthaus: breitgelagerter, zweigeschossiger massiver Putzbau mit Saal und Bühne, im Obergeschoss Rundbogenfenster, originale Fenster, im Erdgeschoss Vorhangbogenmotiv in Fensterbedachung, Segmentbogentür mit Schlussstein, bezeichnet mit „JGM 1829“, im Bogen Inschrift, abgetreppter Giebel
Bezeichnet mit 1615, in der Wetterfahne (Kirche); 1667–1670 (Kirche); 1576, Loß (Epitaph); 1619 (Altar); 1862 (Empore)
Schlichte barocke Saalkirche mit Westturm, im Kern mittelalterlich, baugeschichtliche und ortshistorische Bedeutung.
Kirche (Dehio Sachsen I, 1996, bearbeitet): In unmittelbarer Nähe zum ehemaligen Rittergut gelegene, mehrmals umgebaute Kirche mit Westturm. Das heutige Erscheinungsbild im Wesentlichen durch die Arbeiten der Jahre 1667–70 bestimmt. Der Turm auf quadratischem Grundriss mit spätgotischem Portal, Wetterfahne bezeichnet mit 1615. Das Schiff auf rechteckigem Grundriss errichtet, der Chor eingezogen, die Dreiviertelkreis-Apsis Rest des romanischen Rundbaus. An der Nordseite des Chores Anbau für die Sakristei und darüber Betstube. Das Innere reizvoll durch die Staffelung der einzelnen Raumkörper. Das Schiff mit Holztonne überwölbt, der Chor mit Balkendecke, die Apsis mit einer Kalotte überfangen. Die Mittelachse weist eine Neigung nach rechts auf. Die Emporen aus der Zeit des Umbaus von 1862, von Michael Schumann. Der Prospekt der herrschaftlichen Betstube über der Sakristei nördlich des Chores von 1667–70. Er ruht auf drei (vier) gewundenen Säulen mit Kompositkapitellen.
Ausstattung: Altar von 1619, das Mittelbild zeigt die Auferstehung Christi in stark plastischem Relief. Seitlich davon zwei toskanische Säulen, Nischen und Volutenwerk. Darüber verkröpftes Gebälk und Kartusche, anspruchsvolle Arbeit. Die hölzerne Kanzel ebenfalls von 1619. Die sechs Brüstungsfelder mit figürlichen Reliefs versehen. Orgel von Julius Jahn, 1902, mit mechanischen Kegelladen.
Im Chor einige beachtliche Grabdenkmäler aufgestellt. Von hervorragender Qualität das des Christoph von Loß († 1551), von Hans Walther I. Das Denkmal der Margarethe von Loß († 1541), ebenfalls von guter Qualität. Im Langhaus das Epitaph des Dietrich von Loß († 1576), Holz, farbig gefasst. Zwei Säulen rahmen das Bild der Auferstehung, darüber Attika und Dreieckgiebel. Darunter Darstellung der Familie des Verstorbenen. Das anspruchsvolle Denkmal der Johanna Sibylla von Ihlow († 1707), ebenfalls im Langhaus angebracht. Marmorepitaph mit übereck gestellten Pfeilern und seitlich davon zwei weiblichen Allegorien. Als bekrönender Abschluss dient eine Bildnisbüste der Verstorbenen mit zwei seitlich angebrachten trauernden Putten.
1. Grabmal: rechteckige Platte, in Kirchwand eingelassen, flache Reliefs mit Puttenköpfchen im oberen Zwickel, ovales Medaillon mit Inschrift, unterer Abschluss Palmenwedel und Konsolen mit Puttenköpfen
2. Grabmal: rechteckige Sandsteinplatte mit Puttenköpfen im Zwickel, dazwischen Sonne mit Strahlenkranz, Inschrifttafel, unterer Abschluss Wappenornament
3. Grabmal: verwittertes Sandsteinpostament, Sandsteinstele mit Dreiecksgiebelabschluss
4. Grabmal: Platte in Kirchwand eingelassen, oberer Teil halbrunde Nische mit Urne, Mitte Inschrifttafel, unterer Teil verwittert, Sandstein (Friedericke Charlotte von Winckler, geb. von der Heyde, gest. 1779)
5. Grabmal: Natursteinsockel, pyramidenartiger Aufbau mit Urne und Efeuranken, Sandstein (Johann Ernst von Winckler, gest. 1803, Inschrift „Dem Andenken / des Churfürstl. Sächsischen Hauptmanns / Johann Ernst von Winckler / ... geb. am 20. März 1734 zu Chemnitz im / Voigt- / lande ... Vater ...Oberster / Johann Ernst von Winckler ... vermählte / sich ... 1774 mi Johannen Julianen / Sophien geb. von Altmannshof / und starb am 3. Septbr. 1803“)
Ortshistorische Bedeutung. Rechteckiger Steinsockel, darauf pyramidaler Porphyrtuffaufbau, oberer Abschluss durch Adler aus Porphyrtuff, an Schauseite Tafel mit verwitterter Inschrift, Eichenlaub und Dolch.
Weitgehend original erhaltenes Anwesen einer Siedlung der 1930er Jahre, im Heimatstil, baugeschichtlich von Bedeutung. Die Reichssiedlungsgesellschaft legte 1937/38 eine Siedlung für die Umsiedler vom nahen Truppenübungsplatz an. 17 Familien, meist aus Rohna, kamen nach Sacka. Es entstanden zwei Erbhöfe mit zwanzig Hektar und zwölf Wirtschaften.
Wohnhaus: eingeschossiger Putzbau, an Langseite im Drempel Fachwerk, ein Giebel verputzt, der andere verbrettert, Satteldach, Biberschwanz-Kronendeckung, zum Teil originale Fenster und -läden
Weitgehend original erhaltenes Anwesen einer Siedlung der 1930er Jahre, im Heimatstil, baugeschichtlich von Bedeutung. Die Reichssiedlungsgesellschaft legte 1937/38 eine Siedlung für die Umsiedler vom nahen Truppenübungsplatz an. 17 Familien, meist aus Rohna, kamen nach Sacka. Es entstanden zwei Erbhöfe mit zwanzig Hektar und zwölf Wirtschaften.
Wohnhaus: eingeschossiger Putzbau, Halbgeschoss und Giebel Fachwerk, Biberschwanz-Kronendeckung, originale Fenster und -läden
im Winkel zum Wohnhaus angegliedertes Seitengebäude: teils massiv, teils Holzkonstruktion, Biberschwanz-Kronendeckung
Stattliches Ensemble in ortsbildprägender Lage, Gasthaus gründerzeitlich überformt, schönes Segmentbogenportal, mit ortshistorischer Bedeutung.
Gasthaus: breitgelagerter, zweigeschossiger massiver Putzbau mit Saal und Bühne, im Obergeschoss Rundbogenfenster, originale Fenster, im Erdgeschoss Vorhangbogenmotiv in Fensterbedachung, Segmentbogentür mit Schlussstein, bezeichnet mit „JGM 1829“, im Bogen Inschrift, abgetreppter Giebel
Verkehrshistorische Bedeutung. Aus grauem Granit, Inschrift „Lüttichau“, mit Richtungspfeil (Stein vermutlich versetzt, da Pfeil in andere Richtung weist).
Landschaftstypischer Fachwerkbau, älteste Mühle der Großgemeinde Thiendorf, bau- und ortsgeschichtlich bedeutend sowie aus lokaler Sicht mit Seltenheitswert. Erdgeschoss Bruchsteinmauerwerk, verputzt, zum Teil verändert, Obergeschoss Fachwerk, am Giebel Streben mit Lehmausfachung, zum Teil verbrettert, originale Fenster, doppelte Biberschwanzdeckung.
Ältestes erhaltenes Haus im Ort, mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung. Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verputzt, Satteldach, Frackdach am hinteren Teil über Anbau, ein Giebel Fachwerk verputzt.
Teil einer Ansiedlung der 1930er Jahre, im Heimatstil mit Fachwerk-Elementen, baugeschichtlich von Bedeutung.
Wohnstallhaus: eingeschossiger Putzbau mit Zierfachwerk im Giebel und Drempel, Kastenaufzug, originale Fenstergrößen, mit Fensterläden, Satteldach, vorgezogener Anbau mit Giebel und Zierfachwerk
Scheune: massiv auf Granitsockel, zum Teil Holzkonstruktion verbrettert
1650 (Kirche); bezeichnet mit 1745 (Altar); 1746 (Empore); nach 1918 (Kriegerdenkmal)
Schlichte barocke Saalkirche mit Dachreiter, Altar von Kändler, baugeschichtliche und ortshistorische Bedeutung.
Evangelische Pfarrkirche (Dehio Sachsen I, 1996): 1650 unter Verwendung älterer Bauteile errichtet. Der Bau auf nahezu quadratischem Grundriss. Der eingezogene Chor mit geradem Schluss nördlich und südlich der Sakristei von einem Betstübchen flankiert. Das Äußere ohne Schmuck. Kleiner Portalvorbau von 1746. Der harmonische Innenraum ebenfalls schlicht. Chor und Saal mit flacher Balkendecke, mit rundbogigem Triumphbogen voneinander getrennt. An der Süd- und Westseite Empore von 1746. Fassung der Emporenbrüstung wie die der achteckigen Kanzel an der Nordseite der Kirche. Altar datiert und signiert: Werk des Johann Joachim Kändler von 1745. Schlichter Aufbau: Das Altarbild, Auferstehung Christi, seitlich von je einem übereck gestellten Pfeiler flankiert. Diese an ihrem oberen Ende mit je einem Engelköpfchen versehen, mit geschweiftem Gebälkstück und Urne als Abschluss. Die Mitte von einer Gloriole bekrönt. Seitlich davon zwei Schnitzfiguren, die Personifikationen von Glaube und Liebe, mit Kreuz bzw. Herz in der Hand, weiß gefasst.
Kriegerdenkmal an der Kirche: tabernakelartiger Anbau aus rotem Granit, mit Bedachung, darin Eisernes Kreuz, 1914–1918, Inschrift „Getreu bis in den Tod opferten sie sich für die Heimat“, Eichenlaub
Einer der wenigen Fachwerkbauten des Ortes, baugeschichtlich von Bedeutung. Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel verbrettert, Wand-Öffnung-Verhältnis intakt, Rückseite verbrettert.
Sachgesamtheit Rittergut Tauscha mit folgenden Einzeldenkmalen: ehemaliges Herrenhaus eines Rittergutes mit fünf Kopflinden, Einfriedung mit drei Toren sowie Lindensaal und Lindenpaar (siehe auch Einzeldenkmaldokument Obj. 08957017), dazu die ehemaligen Rittergutsgärten als Sachgesamtheitsteil
Ehemaliges Herrenhaus eines Rittergutes mit fünf Kopflinden, Einfriedung mit drei Toren sowie Lindensaal und Lindenpaar (Einzeldenkmale der Sachgesamtheit 09306728)
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Rittergut Tauscha; stattlicher massiver Putzbau mit sehr hohem Krüppelwalmdach, ortshistorische Bedeutung, Lindensaal auch von landschaftsgestaltender Bedeutung. Stattlicher zweigeschossiger massiver Putzbau mit Putzgliederung, Zahnschnitt, Zwerchhaus, Fledermausgaupen, reduzierte Außengliederung (?), Teile der originalen Einfriedung aus Bruchstein erhalten, Torpfeiler mit Eimotiven, an Gebäuderückseite apsidialer Anbau, sehr hohes Krüppelwalmdach. Gutshaus, heute Wohnungen. Stattlicher Bau in schlichten Renaissanceformen. Zweigeschossig mit extrem steilem Krüppelwalmdach. Fenster unregelmäßig verteilt, vierachsiger Giebel. Das Äußere stark verändert.
Das trotz der etwa um 1975 erfolgten Vereinfachungen immer noch stattliche Herrenhaus des einstigen Rittergutes Tauscha trägt über zwei Geschossen ein hoch aufragendes und beeindruckendes Krüppelwalmdach. Soweit bekannt, ist der heute äußerlich schlicht wirkende Bau in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts entstanden, möglicherweise ist er im Kern noch älter. Renaissance-Giebel sollen ihn bis weit nach 1700 geschmückt haben. Auf Blatt 269 des 1586–1634 entstandenen Ur-Öder sind diese erkennbar. Das hofseitige Zwerchhaus ist um 1790 unter dem Hausherren und Geheimen Finanzrat Carl Friedrich Freiherr von Rochow hinzugekommen. Die alte Raumaufteilung blieb weitestgehend erhalten. Der Hausflur zeigt ein bemerkenswertes Kreuzgratgewölbe. Der Wohnraum links (südlich) daneben wird von einer schönen barocken Stuckdecke mit Ranken, Bandwerk und runden Zierfeldern in den Ecken belebt. Auch der frühere Speisesaal im Obergeschoss besitzt eine vergleichbare Decke. Im zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts trat der damalige Besitzer, Ernst Friedrich Carl August von Boße, Postmeister in Königsbrück, die Patrimonialgerichtsbarkeit an den Staat ab. Im Jahre 1908 erwarb der Nähmaschinenfabrikant Walter Naumann das Rittergut. Während der Nazizeit kam es in den Besitz der Reichsumsiedlungsgesellschaft. Um den Schutz des bedeutsamen Herrenhauses zu gewährleisten, wurde auf Grundlage des Sächsischen Heimatschutzgesetzes von 1938 dessen vorläufige Sicherstellung angeordnet und der Bau wenig später in die Landesdenkmalliste A eingetragen. Seit dem Verkauf ist er ein einfaches Wohnhaus gewesen.
Die Denkmaleigenschaft des Tauschaer Herrenhause ergibt sich aus der baugeschichtlichen und ortsgeschichtlichen Bedeutung. Es ist sowohl als einstiger Adelssitz als auch mit seinen charakteristischen Bauformen, insbesondere der Gestaltung des Inneren, welche die Architekturentwicklung über zwei, wenn nicht gar drei Jahrhunderte dokumentieren, ein wertvolles Zeitzeugnis. Neben der Kirche macht der markante Bau die Geschichte des Orts und ihrer ehemaligen Patronatsherren und anderweitiger Besitzer wie kein anderes Gebäude der Ansiedlung anschaulich.
Flur- oder Gemarkungsstein, vermessungsgeschichtlich bedeutsam. Naturstein, Inschrift „Gemeinde Sacka“, erfasst als Grenzstein in Sacka, liegt aber in Gemarkung Welxande, daher heute Ortsteil Welxande.
Obergeschoss Fachwerk zum Teil verbrettert, einzige erhaltene Fachwerkkonstruktion im Ort, baugeschichtlich von Bedeutung. Erdgeschoss Bruchstein, massiv, Segmentbogeneinfahrt, Satteldach, teils Biberschwanz-, teils Schieferdeckung.
1. Hälfte 18. Jahrhundert (Kirche); um 1600 (Taufe); 1660/70 (Altar); 1870 (Orgel)
Schlichte Saalkirche mit Dachreiter, orts- und baugeschichtliche Bedeutung.
Evangelische Pfarrkirche (Dehio Sachsen I, S. 861): Kleine 3/8-geschlossene Saalkirche aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts, wohl unter Verwendung eines Vorgängerbaus errichtet. Satteldach, im Westen Dachreiter. Stichbogige Fenster, im Norden Anbau von Sakristei und Betstube.
Im Inneren flache Decke, mit zarten Stucklinien verziert. Emporen an der West- und Nordseite des Saales. Der aufwendige Altar von 1660/70. Zwei Säulen flankieren ein halbrund geschlossenes Landschaftsbild, vor dem sich ein plastisches Holzkruzifix aufbaut. Seitlich und in der Bekrönung des Altares Engelfiguren mit den Leidenswerkzeugen. In der Predella zwei halbrund geschlossene Bildtafeln mit Allegorien. Der gesamte Altar weiß und rot marmorierend gefasst. Schwungvolle Arbeit. Taufstein um 1600. Die Kuppa rund, mit Beschlagwerk-Ornamentik, der nach unten anschwellende Fuß auf einem Lorbeerkranz stehend, sorgfältige Arbeit. Orgel von 1870, vermutlich von Nagel.
Obergeschoss Fachwerk, Teil der alten Ortsstruktur, Lage im Ortskern bildprägend, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung. Erdgeschoss massiv, Satteldach.
Gründerzeitgebäude mit Volutengiebel, ortshistorische Bedeutung. Polygonsockel, Zwerchhaus, zweigeschossiger massiver Putzbau, an Frontseite volutenartiger Giebelaufbau, Gusssteingewände in beiden Geschossen, im Erdgeschoss Segmentbogenfenster mit Schlusssteinen, originale Haustür, Walmdach.
Obergeschoss Fachwerk, mit Rundbogenportal, baugeschichtliche und ortshistorische Bedeutung. Erdgeschoss massiv, rückwärtig Fachwerk verbrettert, die Giebel Fachwerk, einer verbrettert, Satteldach, Biberschwanzdeckung.
Stattliches Fachwerk-Gebäude, seltene und altertümliche Fachwerkkonstruktion (mit Andreaskreuzen), Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich von Bedeutung, bildet Bauernhof mit Nummer 20. Haus bezeichnet mit „C.M. A.O.1669 D.H.D.6. MaJ.“, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk mit Andreaskreuzen, ein Giebel massiv, ein Giebel Fachwerk, zum Teil verbrettert, Satteldach, Biberschwanzdeckung.
1537 (Schloss); 19. Jahrhundert und älter (Schlosspark)
Sachgesamtheit Schloss und Park Zschorna b. Radeburg, mit folgendem Einzeldenkmal: Schloss (Nr. 1, siehe 08957013) sowie Park (Gartendenkmal) und mit folgendem Sachgesamtheitsteil: Nebengebäude (Nr. 3 und 5); altes Schloss im Stil der Renaissance, schöner Park, baugeschichtliche und ortshistorische Bedeutung. Stattlicher, vielgliedriger mehrgeschossiger Putzbau mit zweigeschossigem Anbau, Ecknutung, zum Teil profilierte Fenstergewände, giebelartiges Dachhäuschen, steiles Walmdach mit Fledermausgaupen, im Innern zum Teil Zellengewölbe, siehe auch Dehio Sachsen I, S. 830.
Die Entstehung des Parkes dürfte auf die letzte Umbaumaßnahme des Schlosses um die Jahrhundertwende zurückzuführen sein. Die ca. 11 ha große Fläche des Parks wird vorrangig geprägt von den beiden Teichen, dem größeren Fischerteich mit langgestreckter Insel und dem kleinen Nesselteich. Außer der noch optisch wahrnehmbaren Parkachse zwischen Schloss mit Grabenbrücke und Fischerteich mit Insel wird der größere Teil des Parks gekennzeichnet durch lichten Altbaumbestand, darunter dominierend: Stieleiche, Winterlinde, Hainbuche und Spitzahorn. Nadelgehölze sind verwildernd nachgewachsen. Durch die Nutzung des Objektes als Zentrales Pionierlager ist das gegenwärtige Erscheinungsbild des Parks vor allem wegen der zahlreichen Bauten (holzverschalte Bungalows und massive Gemeinschaftseinrichtungen und Mehrzweckgebäude) sowie die ursprüngliche, vom Schloss ausgehende Blickachse durch die „zwischengeschaltete“ Freilichtbühne gestört, nicht aber derart substanziell in ihrem historischen Bestand und Charakter beeinträchtigt, dass dadurch die Denkmaleigenschaften verloren gegangen wären.
Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Schloss und Park Zschorna b. Radeburg; altes Schloss im Stil der Renaissance, baugeschichtliche und ortshistorische Bedeutung. Auf älteren Resten angeblich 1537 errichtetes stattliches Gebäude über rechteckigem Grundriss. Den Zugang vermittelt eine zweibogige Brücke über den Wassergraben, von zwei stattlichen alten Linden flankiert. Hauptgebäude dreigeschossig. 1853 von Karl Moritz Haenel umgebaut und im Nordwesten der dreigeschossige Bau mit Ziergiebel angefügt. 1909 Veränderungen wohl durch Bernhard Schreiber. Das Walmdach an der dem Park zugewandten Südostseite vom Treppenturm mit Laterne durchstoßen. Der Eingangsbereich zellengewölbt, mit tiefen Zellen im Flur, mit flachen in dem rechts danebenliegenden Raum. Rechts anschließend tonnengewölbter Saal. Das stichbogig durchfensterte Mauerwerk von beachtlicher Stärke. Im Keller zum Teil Schießschartenfenster und tonnengewölbte Räume, u. a. die Küche. Als Zugang eine stichbogige Tür mit groben Profildurchdringungen. Vor dem Schloss kapellenartiger Bau, wahrscheinlich Anfang 19. Jahrhundert (Dehio Sachsen I, 1996).
Zum Schloss Zschorna gehörend, Gründerzeitgebäude, ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Wohnhaus: verputzter Bruchsteinbau auf rechtwinkligem Grundriss, Polygonsockel, zwei Geschosse, im Erdgeschoss Segmentbogenfenster, zum Teil originale Fenster mit Winterfenstern, im Obergeschoss rechteckige Fenster mit Putznutung, an Straßenseite giebelförmiger Dachausbau, Biberschwanzdeckung
Bild: Bild des Kulturdenkmals, ggf. zusätzlich mit einem Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons. Wenn man auf das Kamerasymbol klickt, können Fotos zu Kulturdenkmalen aus dieser Liste hochgeladen werden:
Bezeichnung: Denkmalgeschützte Objekte und ggf. Bauwerksname des Kulturdenkmals
Lage: Straßenname und Hausnummer oder Flurstücknummer des Kulturdenkmals. Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link (Karte) führt zu verschiedenen Kartendiensten mit der Position des Kulturdenkmals. Fehlt dieser Link, wurden die Koordinaten noch nicht eingetragen. Sind diese bekannt, können sie über ein Tool mit einer Kartenansicht einfach nachgetragen werden. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können durch Verschieben auf die richtige Position in der Karte mit Koordinaten versehen werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind an einem blauen bzw. roten Marker erkennbar.
Datierung: Baubeginn, Fertigstellung, Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank
Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank, ggf. ergänzt durch die dort nur selten veröffentlichten Erfassungstexte oder zusätzliche Informationen
ID: Vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergebene, das Kulturdenkmal eindeutig identifizierende Objekt-Nummer. Der Link führt zum PDF-Denkmaldokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen können die Objektnummern unbekannt sein und deshalb fehlen bzw. die Links von aus der Datenbank entfernten Objektnummern ins Leere führen. Ein ggf. vorhandenes Icon führt zu den Angaben des Kulturdenkmals bei Wikidata.
Anmerkungen
Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen. Durch Präzisierungen, Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verändert. Eine Übernahme solcher Änderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt, wodurch sich Abweichungen ergeben können.
Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhängig. Auch Objekte, die nicht verzeichnet sind, können Denkmale sein.
Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z.B. die Fassade).
Quellen
Denkmalkarte Sachsen, abgerufen am 4. Januar 2022. (Die Denkmalliste kann durch Anklicken des Feldes „Zur Kenntnis genommen“ am Ende der Seite aufgerufen werden, anschließend kann man die Denkmalkarte öffnen.)