Sachgesamtheitsbestandteil der Sachgesamtheit Schmalspurbahn Radebeul–Radeburg mit folgendem Einzeldenkmal: Bahnhof Radeburg (09288007), und den Sachgesamtheitsteilen: Trasse der Schmalspurbahn, Durchlässe, Brücken, Fernmelde-Freileitung; verkehrs- und technikgeschichtlich von Bedeutung
Bestehend aus drei Scheunenreihen (mit jeweils drei, zehn und drei Scheunen), wirtschaftsgeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung, mit großem hölzernem Tor
Sandsteinobelisk, zum Andenken an Ernst Herold, einen Marburger Studenten, der sich hier 1852 erschossen hat, geschichtlich von Bedeutung. Ernst Herold († 1852), das Denkmal errichtet von seinem Vater, Moritz Herold, Professor der Zoologie an der Universität Marburg.
Gartenhistorisch und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Bleichwiesen mit Heinrich-Zille-Hain: entlang des linken Promnitz-Ufers um die Jahrhundertwende entstanden, dichtes Wegenetz, Sitzplatznischen, Springbrunnen, Bismarckstein und VdN-Säule für Opfer von 1933–45 (früher Wettin-Säule), zum 100. Geburtstag von Heinrich Zille (geboren in Radeburg) erfolgte Namensgebung der Anlage, ein Gedenkstein wurde gesetzt (1,8 m hoher Findling mit Bronzeplatte mit Kopf von Heinrich Zille 1949 von Georg Türke geschaffen).
Gehölze: Purpur-Apfel, Eibe, Serbische Fichte, Erbsenfrüchtige Scheinzypresse, Gamander-Spierstrauch. Gedenksäule für Opfer des Faschismus als Obelisk.
Die Promenadenanlagen in Radeburg entstanden zwischen 1889 und 1944 auf Initiative des Verschönerungsvereins Radeburg. Da dem Verein nur sporadisch Gelder zur Verfügung standen, sind die Anlagen in mehreren Schritten entstanden. Grundvoraussetzung zur Herausbildung der Promenade war zunächst jedoch die von Bürgermeister Hentschel veranlasste Regulierung der Promnitz, die 1863/1864 zwischen Sündergraben und Meißner Straße sowie zwischen der Großenhainer Straße und der Röder vorgenommen wurde. Daraufhin wurde ein Spazierweg entlang des Flusses angelegt und die Ufer bepflanzt. 1889 wurde die Anlage am Wettin-Obelisken eingeweiht. 1892–1897 entstand der Carolahain, ab 1904 die Anlage am Springbrunnen und 1926 die Anlagen am Bismarckstein und am Neuen Friedhof. Die Tätigkeiten des Verschönerungsvereins enden 1944 mit der Pflanzung von Rhododendren am Springbrunnen.
Fanden auch nach 1945 einige Veränderungen in den Promenadenanlagen – insbesondere an deren Gedenksteinen – statt, sind sie doch in weiten Teilen authentisch überkommen. Sie stehen exemplarisch für die Tätigkeit der Verschönerungsvereine in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Sachsen im Allgemeinen und in Radeburg im Besonderen. Daraus resultiert ihre orts- und gartengeschichtliche Bedeutung. Auch anderenorts in Sachsen, wie z. B. in Dresden, Zwickau und Wurzen, entstanden in dieser Zeit entlang der Flüsse Promenaden. In den Kleinstädten Sachsens sind Promenadenanlagen allerdings von Seltenheitswert, entstanden diese doch meist auf den Flächen der ehemaligen Befestigungsanlagen nach ihrer Entfestigung.
Putzbau im traditionalistischen Stil der 1920er Jahre, mit dominantem Eckerker, baugeschichtlich von Bedeutung. Sicher städtischer oder genossenschaftlicher Wohnungsbau, Profiliertes Hauptgesims, Fensterläden.
Verputzte Massivbauten, Wohnstallhaus mit schönem Zwillingsfenster im Giebel, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung. Wohnstallhaus ohne hinteren Anbau, mit Eckquadergliederung, -ritzung im Putz, Scheune mit großem hölzernem Tor.
Gründerzeitlicher Putzbau mit Eckbetonung, baugeschichtlich von Bedeutung. Gesimse, originale Fenster, Eckhaus, abgeschrägte Ecke, mit Erdgeschoss-Laden.
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Kleinbahn Radebeul–Radeburg; verkehrs- und technikgeschichtlich von Bedeutung. Die Doppelkreuzweiche ist ein sehr seltenes technisches Denkmal. Empfangsgebäude (Dachüberstände) und Lokschuppen (Fachwerk mit Klinkern ausgefacht).
1890, später überformt (Villa); 1910–1911 (Garage)
Eckhaus zum Bahnhofsvorplatz, einfacher gründerzeitlicher Villenbau mit Balkons, baugeschichtlich von Bedeutung. Eckhaus zum Bahnhofsvorplatz, abgeschrägte Ecke mit Sandsteinbalkon, zweiter Sandsteinbalkon an der Seite, originale Fenster und Türen.
Schlichte Putzfassade mit Sandsteingewänden, Inschrifttafel an der Fassade zur Meißner Straße, baugeschichtlich von Bedeutung. Segmentbogige Fenster im Erdgeschoss, Ladeneinbau entstellend, hochgezogene Mitte mit Aufzugsluke im Dach, Giebel mit Segmentbogenfenster, stark profiliertes Hauptgesims, weit überkragendes Dachgesims.
Hausteil mit Fachwerk-Obergeschoss, Scheune verbrettert, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung. Scheune (verbrettert) mit Schuppenanbau (verbrettert).
Gründerzeitgebäude, Mittelrisalit mit Dreiecksgiebel, reiche Putzdekoration im Erdgeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung. Hochgezogene Mitte, reiche Putzgliederung und -dekoration an Lisenen im Erdgeschoss.
Giebelständiges Wohnhaus (Giebelstellung zur Straße) mit verputztem Fachwerk-Obergeschoss und Scheune (Fachwerk, zum Teil verputzt) sowie Hofmauer mit rundbogigem Eingang, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung
Giebelständiges Wohnhaus mit verbrettertem Fachwerk-Obergeschoss und Segmentbogenportal, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung
Hübsch gestaltete Putzfassade, mittig Doppelfenster und Tordurchfahrt, baugeschichtlich von Bedeutung. Reiche Putzgliederung und -ornamentik, ehemals Wäscherei und Färberei.
Wohnhaus (Großenhainer Platz 2, mit Stallanbau) sowie weiteres Wohnhaus (Carolinenstraße 39, mit hinterem Anbau) eines ehemaligen Dreiseithofes sowie Vorgarten-Einfriedung und Toreinfahrt
Wohnhaus am Großenhainer Platz mit Fachwerk-Obergeschoss und Krüppelwalm, weitgehend geschlossen erhaltene bäuerliche Hofanlage innerhalb der Stadt, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung. Wohnhaus Carolinenstraße 39 mit Türüberdachung und originaler Haustür.
Scheune (hölzern) mit hölzernem Anbau vor 2009 abgebrochen.
Königlich-Sächsischer Meilenstein, Abzweigstein mit Krone und Inschrift, Zeugnis der Neuvermessung der Poststraßen im Königreich Sachsen um 1860, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung. Von Maurermeister Brückner, mit Krone.
Mit Laden, typischer gründerzeitlicher Putzbau mit Fensterbedachungen, Eckbetonung, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung. Eckhaus, abgeschrägte Ecke, Fensterbedachungen, zahlreiche Dachhäuschen, seit 1934 Stadtcafé & Konditorei.
Barocker Putzbau mit schönem Korbbogenportal, Lisenen mit reliefartigen Kapitellen am Obergeschoss, Walmdach, baugeschichtlich von Bedeutung. Portal, Lisenen mit reliefartigen Kapitellen, barockes Walmdach.
Gründerzeitgebäude mit reicher Putzgliederung und Eckbetonung, Tordurchfahrt mit originalem Tor, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Eckhaus, abgeschrägte Ecke, mit linkem Erdgeschoss-Laden und Hofdurchfahrt mit originalem hölzernem Hofdurchfahrtstor, reiche Putzgliederung.
Putzfassade, Fenster im Obergeschoss mit Bedachungen, breiter Mittelrisalit, baugeschichtlich von Bedeutung. Nachbarhaus Nr. 10 in ähnlicher Gestaltung, vorgezogene Mitte.
Reich gegliederte Putzfassade, Fenster im Obergeschoss mit Bedachungen, breiter Mittelrisalit, baugeschichtlich von Bedeutung. Nachbarhaus Nr. 8 in ähnlicher Gestaltung. Vorgezogene Mitte, Putzfelder, klassizistisch.
Ländlich wirkendes Wohnhaus, Obergeschoss Fachwerk, segmentbogige Tordurchfahrt, Walmdach mit Fledermausgaupen, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung. Obergeschoss Fachwerk, im Schlussstein bezeichnet mit 1729.
Repräsentativer gründerzeitlicher Klinkerbau mit Sandsteingliederungen und -elementen, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Mit Hofeinfahrt und schmiedeeisernem Tor, Sandsteinquader im Erdgeschoss, originale Fenstergitter im Erdgeschoss, im Giebel bezeichnet mit 1906.
Typisches gründerzeitliches Mietshaus, Klinkerblendbogen über den Fenstern im Erdgeschoss, Fensterbedachungen in den Obergeschossen, baugeschichtlich von Bedeutung. Putzprofile, -gesimse, originale Haustür.
Giebelständiges Gebäude mit Zwillingsfenster im Giebel, Tordurchfahrt im Anbau, einfacher Putzbau, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung. Wohnhaus mit Stallanbau in Ecklage zum Promenadengässchen, korbbogige Hofdurchfahrt.
Um 1780 (Friedhofsanlage); Ende 19. Jahrhundert (Friedhofsbauten)
Sachgesamtheit Alter Friedhof, mit den Einzeldenkmalen: Friedhofshalle, Verwalterhaus, Grabmale an der westlichen Friedhofsmauer, Friedhofsmauer, Haupteingang an der Dresdner Straße (mit zwei Torpfeilern) und zwei Eingangstore an der Schulstraße (mit jeweils zwei Torpfeilern), siehe Einzeldenkmal 09288033, und dem Sachgesamtheitsteil: gärtnerische Friedhofsgestaltung mit drei Alleen (Gartendenkmal); Friedhof im 18. Jahrhundert angelegt, Gebäude aus der Gründerzeit des 19. Jahrhunderts, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung[Ausführlich 1]
Ab 18. Jahrhundert (Grabmale); Ende 19. Jahrhundert (Friedhofsbauten)
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Alter Friedhof; Friedhof im 18. Jahrhundert angelegt, Gebäude aus der Gründerzeit des 19. Jahrhunderts, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Friedhofshalle ein Bau mit Klinkergliederungen, Friedhofsmauer in Bruchstein.
Sachgesamtheit Neuer Friedhof, mit den Einzeldenkmalen: Eingangstor, Friedhofsmauer und den Grabstellen der Familie Bienert und der Familie Mitscherling/Krämer sowie Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges auf dem Vorplatz (09288034) und dem Sachgesamtheitsteil: gärtnerische Gestaltung des Vorplatzes und des Friedhofs (Gartendenkmal) mit Flächengliederung, ehemaligem Teich, Wegesystem und Gehölzbestand; ortsgeschichtlich und gartenkünstlerisch von Bedeutung[Ausführlich 2]
Eingangstor, Friedhofsmauer und den Grabstellen der Familie Bienert und der Familie Mitscherling/Krämer sowie Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges auf dem Vorplatz (Einzeldenkmale der Sachgesamtheit 09303779)
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Neuer Friedhof; ortsgeschichtlich und gartenkünstlerisch von Bedeutung. Kriegerdenkmal, daneben zwei Pflanzschalen, Einfriedung als Plänermauer.
Wohnhaus (Großenhainer Platz 2, mit Stallanbau) sowie weiteres Wohnhaus (Carolinenstraße 39, mit hinterem Anbau) eines ehemaligen Dreiseithofes sowie Vorgarten-Einfriedung und Toreinfahrt
Wohnhaus am Großenhainer Platz mit Fachwerk-Obergeschoss, weitgehend geschlossen erhaltene bäuerliche Hofanlage innerhalb der Stadt, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.
Scheune (hölzern) mit hölzernem Anbau vor 2009 abgebrochen.
Repräsentatives Gründerzeitgebäude mit Eckbetonung durch turmartigen Dachaufbau, platzbildprägende Lage zum Markt, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Eckhaus zum Markt, abgeschrägte Ecke.
Stattliches barockes Gebäude mit Mansarddach und Korbbogentor, ortsbildprägende Lage nahe dem Markt, baugeschichtlich von Bedeutung. Wohnhaus mit Erdgeschoss-Laden und Hofdurchfahrt mit originalem Tor, im Schlussstein bezeichnet mit 1789, originale Fenster und Dachhäuschen.
Lange Zeit mit Fleischerei, für kleinstädtische Verhältnisse stattliches Gebäude mit ausgewogen gestaltete Putzfassade des Historismus und Tordurchfahrt, stadtgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung. Stattliches Wohnhaus mit Erdgeschoss-Laden und Hofdurchfahrt, historistische Fassade, ehemals originales Tor, heute Kopie. „Im Jahre 1907 warb Christine Schlegel für Schlegels Restaurant. Die Namensänderung in 'Weißes Rößl' erfolgte vermutlich in der Zeit des nachfolgenden Besitzers Alfred Hermann. Ein weißes Porzellanross stand im Gastraum auf dem Klavier. 1932 verkaufte er die Gastwirtschaft an Richard Haupt“.
In der Publikation über die Radeburger Kneipenvielfalt („Vom Ausschank bei Davids bis Zur Guten Quelle“) finden sich zwei historische Aufnahmen, die zeigen, dass sich die Fassade des Gebäudes bis heute weitgehend original erhalten hat. So wurden die vier Mittelachsen im Obergeschoss noch durch rechteckige Brüstungsspiegel belebt. Auf der jüngeren Aufnahme sieht man über dem Gurtgesims die Aufschrift Gasthaus „Weißes Rößl“. Das „Weiße Rößl“ wurde um 1955 HO-Gaststätte.
Betont durch überhöhten Mittelrisalit mit Dreiecksgiebel, baugeschichtlich von Bedeutung, mit Hofeinfahrt, vor- und hochgezogene Mitte mit Dreiecksgiebel
Mit Laden, malerisch gegliederter Putzbau mit mächtigem Giebel und Erker, im Reformstil der Zeit nach 1900, baugeschichtlich von Bedeutung, im Giebel bezeichnet mit 1909, Putzfassade mit Erker
Stattlicher dreigeschossiger Putzbau mit Mittelrisalit und Dreiecksgiebel, baugeschichtlich von Bedeutung. Mit zwei Erdgeschoss-Läden und Hofdurchfahrt, vor- und hochgezogene Mitte mit Dreiecksgiebel, Dreiecksgiebel mit Zahnschnittfries, reduzierte Putzfassade, im Innern steinernes Treppenhaus mit Nischen auf den Podesten.
Einfacher zweigeschossiger Putzbau mit aufwendigem Dachausbau, baugeschichtlich von Bedeutung. Mit Erdgeschoss-Laden, hochgezogene Mitte mit Dreiecksgiebel.
Repräsentatives Eckhaus der Gründerzeit, straßenbildprägender Eckerker, zwei wuchtige Balkons an der Fassade zur Großenhainer Straße, reich gegliederte Dachlandschaft, baugeschichtlich von Bedeutung. In Ecklage zur Straße Alte Furth, abgeschrägte Ecke (mit Erker, Turm und verschiedenen Giebeln), zum Teil originale Fenster und Tür.
Stattlicher giebelständiger Putzbau mit Krüppelwalmdach, ortsbildprägende Lage am Großenhainer Platz, große bäuerliche Hofanlage innerhalb der Stadt, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung
Typisches ländliches Bauwerk, Teil eines großen Bauernhofs in Ortsrandlage, baugeschichtlich von Bedeutung, gemauert, im Schlussstein bezeichnet mit 1801
Gemauerte Pfeiler mit Kugelaufsätzen, Teil eines großen Bauernhofs in Ortsrandlage, baugeschichtlich von Bedeutung. Drei gemauerte Pfeiler, verputzt, mit Kugelaufsätzen.
Schlichter Putzbau mit Dachausbauten, Hofdurchfahrt mit originalem Tor, Wohnstätte Heinrich Zille, baugeschichtlich, personengeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Mit Erdgeschoss-Laden und Hofdurchfahrt mit originalem Tor. Hier wohnte die Familie Zille vor ihrem Wegzug nach Berlin.
Schlichter zweigeschossiger Putzbau, im Dach Fledermausgaupen, im Erdgeschoss beeindruckende Kreuzgratgewölben, ortsbildprägende Lage zum Markt, baugeschichtlich von Bedeutung. Das Eckgebäude ist auf dem Löwen-Relief über dem Eingang mit 1659 bezeichnet. Möglicherweise stammt das Relief von einem Vorgängerbau und das heute bestehende Gebäude ist erst im 18. Jahrhundert entstanden.
Repräsentativer Putzbau mit Erker und Mittelgiebel im Mansarddach, im Reformstil der Zeit um 1910, ortsbildprägende Lage am Kirchplatz, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Mit Erker und Mittelgiebel, im Hof Bogenstellungen, Arkaden, Gebäude im Kern wohl älter, höchstwahrscheinlich entstanden durch den Umbau eines schon vorhandenen Gebäudes des späten 19. Jahrhunderts.
Schlichter barocker Putzbau mit Tordurchfahrt, ortsgeschichtlich von Bedeutung. Mit Hofdurchfahrt mit Tor, bezeichnet mit 1788 im Schlussstein, nachträglicher Ladeneinbau, später aufgestockt, Fassade geglättet.
Um 1850 (Amtsgericht); 2. Hälfte 19. Jahrhundert (Anbau)
Hauptgebäude ein gründerzeitlich-klassizistischer Putzbau mit einfacher mittenbetonter Fassadengliederung, im Risalit Tordurchfahrt, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung
2. Hälfte 18. Jahrhundert (Herrenhaus); Ende 19. Jahrhundert (Remisengebäude)
Barocker Putzbau mit Mansarddach, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Wohnhaus mit symmetrischer Fassadengliederung, Mansarddach mit Dachhäuschen, Remise mit Klinker.
Kursächsische Postmeilensäule (Sachgesamtheit); Distanzsäule, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung. Aus Sandstein, ca. 4 Meter hoch, vor dem Rathaus, in der typischen Form (mit Entfernungsangaben beschrifteter) Obelisk auf hohem Sockel, mit Wappenstück sowie „AR“-Monogramm und Posthornzeichen, 1954 restauriert.
Eingeschossiger gründerzeitlicher Putzbau, ehemaliges Forsthaus, ortsgeschichtlich von Bedeutung. Wohnhaus, Tür, Fenster und Geländer original, heute (2008) auf dem Gelände ein Küchenstudio.
Gründerzeitlich-klassizistischer Putzbau, bau- und ortsgeschichtlich bedeutend.
Wohnhaus: Sandsteingewände, im ersten Obergeschoss Fensterbedachungen mit ornamentalem und figurativem Stuck, breite Sohlbänke von je zwei Konsolen getragen, mehrere Gesimse, Drempelgeschoss
Mühlengebäude: hoch aufragend, dreieinhalbgeschossig, Satteldach, im Innern Haupttransmission (liegendes Getriebe), zwei Plansichter, Schrankfilter, Transmissionsantrieb, neues Kammrad, Schützen am Mühlgrabeneinlauf und Mühlgraben zwischen Wohnhaus und Mühlengebäude, Auflager des früheren Wasserrades noch erkennbar. Von 2007–2008 wurden das Mühlengebäude abgebrochen und die bis dahin vorhandene Mühlentechnik entsorgt.
Gartenhistorisch und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Bleichwiesen mit Heinrich-Zille-Hain: entlang des linken Promnitz-Ufers um die Jahrhundertwende entstanden, dichtes Wegenetz, Sitzplatznischen, Springbrunnen, Bismarckstein und VdN-Säule für Opfer von 1933–45 (früher Wettin-Säule), zum 100. Geburtstag von Heinrich Zille (geboren in Radeburg) erfolgte Namensgebung der Anlage, ein Gedenkstein wurde gesetzt (1,8 m hoher Findling mit Bronzeplatte mit Kopf von Heinrich Zille 1949 von Georg Türke geschaffen).
Gehölze: Purpur-Apfel, Eibe, Serbische Fichte, Erbsenfrüchtige Scheinzypresse, Gamander-Spierstrauch. Gedenksäule für Opfer des Faschismus als Obelisk.
Die Promenadenanlagen in Radeburg entstanden zwischen 1889 und 1944 auf Initiative des Verschönerungsvereins Radeburg. Da dem Verein nur sporadisch Gelder zur Verfügung standen, sind die Anlagen in mehreren Schritten entstanden. Grundvoraussetzung zur Herausbildung der Promenade war zunächst jedoch die von Bürgermeister Hentschel veranlasste Regulierung der Promnitz, die 1863/1864 zwischen Sündergraben und Meißner Straße sowie zwischen der Großenhainer Straße und der Röder vorgenommen wurde. Daraufhin wurde ein Spazierweg entlang des Flusses angelegt und die Ufer bepflanzt. 1889 wurde die Anlage am Wettin-Obelisken eingeweiht. 1892–1897 entstand der Carolahain, ab 1904 die Anlage am Springbrunnen und 1926 die Anlagen am Bismarckstein und am Neuen Friedhof. Die Tätigkeiten des Verschönerungsvereins enden 1944 mit der Pflanzung von Rhododendren am Springbrunnen.
Fanden auch nach 1945 einige Veränderungen in den Promenadenanlagen – insbesondere an deren Gedenksteinen – statt, sind sie doch in weiten Teilen authentisch überkommen. Sie stehen exemplarisch für die Tätigkeit der Verschönerungsvereine in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Sachsen im Allgemeinen und in Radeburg im Besonderen. Daraus resultiert ihre orts- und gartengeschichtliche Bedeutung. Auch anderenorts in Sachsen, wie z. B. in Dresden, Zwickau und Wurzen, entstanden in dieser Zeit entlang der Flüsse Promenaden. In den Kleinstädten Sachsens sind Promenadenanlagen allerdings von Seltenheitswert, entstanden diese doch meist auf den Flächen der ehemaligen Befestigungsanlagen nach ihrer Entfestigung.
Verputzter Massivbau mit zwei großen hölzernen, original erhaltenen Schiebetüren, baugeschichtlich von Bedeutung. Mit zwei großen hölzernen, original erhaltenen Schiebetüren.
Zweigeschossiger schlichter Putzbau, platzbildprägende Lage zum Markt, baugeschichtlich von Bedeutung. Mit Erdgeschoss-Laden, weit in die Tiefe des Grundstücks reichend.
Zweigeschossiger Putzbau, von klassizistischer Wirkung, platzbildprägende Lage zum Markt, Marktfassade durch Mittelrisalit betont, baugeschichtlich von Bedeutung. Vorgezogene Mitte, Eierstab am Hauptgesims, zwei neuere Einbrüche im Erdgeschoss (links Laden, rechts Bank), mit zwei Sandsteinpfeilern der Hofeinfahrt.
Granitstele mit Kugelaufsatz, zur Erinnerung an die Völkerschlacht bei Leipzig und die Befreiung von der Napoleonischen Fremdherrschaft, geschichtlich von Bedeutung. Granitstele mit Kugelaufsatz, Inschrift „1913 Zur Erinnerung an Deutschlands Befreiung 1813“.
1781 (Kirchturm); 18. Jahrhundert (Altar); 1899 (Kirche, Empore und Felderdecke)
Kirche mit barockem Westturm und neogotischem Kirchenschiff, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung. Spätgotische Saalkirche, durch Brände 1612 und 1718 beschädigt, Westturm 1789 wiedererrichtet. Umfassender Umbau 1899, dabei durch Anbau eines südlichen Querhauses zur Kreuzform umgestaltet, Anbau von vier Treppentürmen und Einwölbung des Chores. Schlichte Putzfassade mit Ecklisenen, Chor mit 5/8-Schluss. Vorgelagerter Westturm auf rechteckigem Grundriss, im Obergeschoss als Achteck weitergeführt, Turmhaube mit offener Laterne. Im Inneren bis in die Querhäuser hinein eingeschossige Emporen (1899). Hölzerne Kassettendecke und Kirchengestühl ebenfalls von 1899. Spätbarocker Altar mit großem Säulenaufbau, 18. Jahrhundert, Altarbild mit Darstellung der Kreuzigung. Meisterhaft geschnitzte Kanzel, der Korb von schwebenden Engeln getragen, nach 1718. Jehmlich-Orgel von 1889.
Durch Brände 1612 und 1718 zerstört, 1899 Umgestaltung zur Kreuzform, Anbau von vier Treppentürmen, Einwölbung des Chores, u. a. Grabmal für Diakon Adolf Friedrich Salbach († 1721) und für Familie Sandstein (Chor Ostseite), Grabmal für den Pastor Johann Christian Fuchs († 1920), Sandstein (Chor Südost-Seite).
Im Stil des Späthistorismus, Putzbau mit platzbildprägendem Schweifgiebel und repräsentativem Portal, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Links geschwungener Giebel, hofseitig Balkons (Zierfachwerk im oberen), in aufwendigem Portal bezeichnet mit 1907.
Schönes klassizistisches Schulgebäude, lang gestreckter Putzbau mit Walmdach, die Türportale mit gerader Verdachung, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Unter Verdachungsgesims Friese mit Inschriften „Tugend erhöhen/ Laster unterdrücken“ (rechtes Portal) und „Thätigkeit ermuntern/ Erziehung befördern“ (linkes Portal).
Schöner Sandsteinbrunnen mit plastischem Stadtwappen zwischen Rosetten, ortsgeschichtlich und künstlerisch von Bedeutung, mit plastischem Stadtwappen zwischen Rosetten
Zweigeschossiger barocker Putzbau mit hohem Mansarddach und Dachreiter, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung. Zweigeschossiger Putzbau mit hohem Mansarddach und Türmchen, Turm verschiefert, mit Uhr.
Schlichter zweigeschossiger barocker Putzbau mit Fledermausgaupen, ortsbildprägendes Eckhaus am Markt, bauliches Ensemble mit Markt Nr. 5, baugeschichtlich von Bedeutung, Fledermausgauben
Schlichter zweigeschossiger barocker Putzbau mit Tordurchfahrt, ortsbildprägendes Eckhaus am Markt, bauliches Ensemble mit Markt Nr. 4, ortsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung. In Ecklage Meißner Straße, mit Erdgeschoss-Laden und Hofdurchfahrt mit hölzernem Tor, im Inneren Holzbalkendecken, Stuck und Holzsäulen, barocke Deckenspiegel und hölzerne Säule, Fledermausgauben.
Im Kern 18. Jahrhundert (Wohnhaus und Stallgebäude); 1826 (Brunnen); bezeichnet mit 1839 (Trockenboden); um 1900 (Nebengebäude)
Wohnhaus dreigeschossiger schlichter Putzbau mit Segmentbogenportal, Hofgebäude in Fachwerk, Grundstück einer einstigen Seifensiederei und Postausspanne, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Wohnhaus: mit einstiger Seifensiederei und Postausspanne, nach rechts in geschlossener Bebauung
hinterer Anbau: seit 1700 Seifensiederei
Trockenboden: bezeichnet im eingesetzten Schlussstein
Stallgebäude: Fachwerk, 18. Jahrhundert, bezeichnet mit 1847, Postausspanne
Mit Laden, dreigeschossiger Putzbau, einfach gegliederte Fassade,baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung. Mit Erdgeschoss-Laden, rundbogige Öffnungen im Erdgeschoss.
Gut gegliederte Putzfassade von klassizistischer Wirkung, abgeschrägte Ecke durch Dachaufbau betont, im Vorgängerbau wurde der Maler und Graphiker Heinrich Zille (1858–1929) geboren, baugeschichtlich, personengeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Eckhaus, abgeschrägte Ecke, neuer Erdgeschoss-Laden, originale Haustür, Fensterbedachungen. Heinrich Zille wurde hier am 10. Januar 1858 als Sohn eines Uhrmachers im Hintergebäude des Grundstücks geboren, das Wohnhaus brannte 1859 ab, kurze Zeit später Errichtung des jetzigen Gebäudes.
Symmetrisch gegliederte und erheblich reduzierte Putzfassade, originale Haustür, baugeschichtlich und platzbildprägend von Bedeutung. Mit zwei Erdgeschoss-Läden, klassizistische Fassade mit rundbogigen Fenstern, zwei Seiten rechts und links vorgezogen, originale Tür.
Gründerzeitlicher Putzbau mit Schweifgiebel, baugeschichtlich und platzbildprägend von Bedeutung. Mit Erdgeschoss-Laden, seitlich links geschwungener Giebel.
Gründerzeitlicher Putzbau mit Schweifgiebel, baugeschichtlich und platzbildprägend von Bedeutung. Mit Erdgeschoss-Laden, seitlich rechts geschwungener Giebel.
Putzbau mit ausgewogener Fassadengliederung, von klassizistischer Wirkung, baugeschichtlich von Bedeutung. Mit Erdgeschoss-Laden, klassizistische Fassade, originale Haustür.
Schlichter zweigeschossiger Putzbau mit Fledermausgaupen und Tordurchfahrt, baugeschichtlich von Bedeutung. Eckhaus zum Markt, Hofdurchfahrt mit originalem Tor, eingestellte gusseiserne Säule an der Ecke zum Markt, Dachgaupen.
Putzbau, Mittelrisalit mit wuchtigem Erker, im Reformstil der Zeit um 1910, baugeschichtlich von Bedeutung. Torbogen zur rückwärtigen Gasse gehört zu Marktstraße 8, vorgezogene Mitte mit Erker.
Gut gegliederte Putzfassade, Eckhaus zur Carolinenstraße, baugeschichtlich von Bedeutung, zusammen mit Nr. 14, 16 und 18 geschlossene Bebauung. Eckhaus zur Carolinenstraße, abgeschrägte Ecke, reiche Putzgliederungen, originale Fenster.
Mit Laden, gut gestaltete, gründerzeitliche Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung. Zusammen mit Nr. 12, 14 und 16 geschlossene Bebauung, aufwendiger Bau, im Erdgeschoss große rundbogige Fenster, Blendbögen, im Obergeschoss Fensterbedachungen (klassizistisch).
Repräsentativer, weithin sichtbarer Villenbau, weitestgehend im ursprünglichen Zustand erhalten, markantes Beispiel der Architektur aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts (zwischen Jugendstil und Reformarchitektur). Garten einzigartig in Radeburg, gesamtes Anwesen baugeschichtlich und künstlerisch bedeutend verwinkelter Bau, belebt durch seitliche Türme und Zierfachwerk, Garten parkartig, mit reichem Baumbestand, Wegeführung, Wasserlauf mit Becken, Grottierung und kleiner Brücke, bis 2011 unter Meißner Berg 9 in der Denkmalliste, erbaut für den Schamotte-Fabrikanten Mitscherling.
Dreigeschossiger Putzbau mit gründerzeitlich-klassizistischer Fassade, Eckhaus zum Markt, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung. Klassizistische Fassade, reicher Stuckschmuck in Fensterbedachungen, im Hof Steinbrunnen, Hofgebäude (Holzkonstruktion), ehemalige Bauernwirtschaft.
Schlichter klassizistischer Putzbau, schöne originale Haustür, Satteldach, baugeschichtlich von Bedeutung. Mit Erdgeschoss-Laden, originale Haustür, Türstock im Schlussstein bezeichnet mit 1816, Fledermausgauben durch Dachhäuschen ersetzt.
Gartenhistorisch und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Bleichwiesen mit Heinrich-Zille-Hain: entlang des linken Promnitz-Ufers um die Jahrhundertwende entstanden, dichtes Wegenetz, Sitzplatznischen, Springbrunnen, Bismarckstein und VdN-Säule für Opfer von 1933–45 (früher Wettin-Säule), zum 100. Geburtstag von Heinrich Zille (geboren in Radeburg) erfolgte Namensgebung der Anlage, ein Gedenkstein wurde gesetzt (1,8 m hoher Findling mit Bronzeplatte mit Kopf von Heinrich Zille 1949 von Georg Türke geschaffen).
Gehölze: Purpur-Apfel, Eibe, Serbische Fichte, Erbsenfrüchtige Scheinzypresse, Gamander-Spierstrauch. Gedenksäule für Opfer des Faschismus als Obelisk.
Die Promenadenanlagen in Radeburg entstanden zwischen 1889 und 1944 auf Initiative des Verschönerungsvereins Radeburg. Da dem Verein nur sporadisch Gelder zur Verfügung standen, sind die Anlagen in mehreren Schritten entstanden. Grundvoraussetzung zur Herausbildung der Promenade war zunächst jedoch die von Bürgermeister Hentschel veranlasste Regulierung der Promnitz, die 1863/1864 zwischen Sündergraben und Meißner Straße sowie zwischen der Großenhainer Straße und der Röder vorgenommen wurde. Daraufhin wurde ein Spazierweg entlang des Flusses angelegt und die Ufer bepflanzt. 1889 wurde die Anlage am Wettin-Obelisken eingeweiht. 1892–1897 entstand der Carolahain, ab 1904 die Anlage am Springbrunnen und 1926 die Anlagen am Bismarckstein und am Neuen Friedhof. Die Tätigkeiten des Verschönerungsvereins enden 1944 mit der Pflanzung von Rhododendren am Springbrunnen.
Fanden auch nach 1945 einige Veränderungen in den Promenadenanlagen – insbesondere an deren Gedenksteinen – statt, sind sie doch in weiten Teilen authentisch überkommen. Sie stehen exemplarisch für die Tätigkeit der Verschönerungsvereine in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Sachsen im Allgemeinen und in Radeburg im Besonderen. Daraus resultiert ihre orts- und gartengeschichtliche Bedeutung. Auch anderenorts in Sachsen, wie z. B. in Dresden, Zwickau und Wurzen, entstanden in dieser Zeit entlang der Flüsse Promenaden. In den Kleinstädten Sachsens sind Promenadenanlagen allerdings von Seltenheitswert, entstanden diese doch meist auf den Flächen der ehemaligen Befestigungsanlagen nach ihrer Entfestigung.
Hübscher villenartiger Bau mit Fachwerkgiebeln, im späthistoristischen Stil, baugeschichtlich von Bedeutung. Zierfachwerk, Sandsteinsockel, zyklopisch versetzt, Fenstergewände mit Vorhangbogen, originale Fenster und Türen, originale Dachdeckung und Firstziegel.
Im traditionalistischen Stil der 1920er Jahre, feine Putzgliederungen und Fensterläden, baugeschichtlich von Bedeutung. Feine Putzgliederungen und Fensterläden, ohne Anbauten.
Repräsentatives Gebäude der Gründerzeit, Putzbau mit Klinkergliederung, aufwendiger Portalvorbau, baugeschichtlich von Bedeutung. Vorgezogenes Portal, zum Teil mit Klinkerblendornamentik.
Charakteristisches Beispiel für den Stil der Reformzeit in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts, malerisch gruppierte, mehrflügelige Anlage, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Originale Fenster und Türen. Regelmäßiger, architektonisch gestalteter Vorgarten an der ehemaligen Bildungs- und Haushaltsschule im Stil der Reformzeit. Zusammen mit den Baulichkeiten einheitlich 1910/11 (Aussage Heimatmuseum) geplant und ausgeführt. Beispiel für den geometrischen „Architekturgarten“ in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Wechselseitige Beziehungen zwischen Gebäude und Garten, bilden gestalterisch und funktional eine Einheit. Die durch gartenreformerische Ideen schon vor 1900 geforderte Durchdringung von Haus und Garten in der räumlichen Gliederung sowohl im Wohnhaus als auch im Garten erkennbar. Weitgehend erhaltener Vorgarten westlich, südlich und östlich des ehemaligen Schulgebäudes mit Einfriedung, zwei Gartenpavillons, Wegesystem und vegetabiler Ausstattung.
Einfriedung aus der Entstehungszeit stammend: massive Bruchsteinmauer und -pfeiler aus bossiertem Sandstein mit Sandsteinplatten als Abdeckung, ursprünglich hell gefasste Holzlattenzaunsfelder, wohl in den 1970er Jahren durch Gitterzaunsfelder ersetzt. Zwei Eingänge mit je zwei massiven Torpfeilern von Westen und Osten. Einfahrt von Westen mit zwei massiven Torpfeilern (Material wie Einfriedung, Sandsteinplatten als Abdeckung). Zwei Gartenpavillons auf quadratischem Grundriss, mit Ziegeln gedecktes Dach auf vier Säulen aus massivem Bruchstein (gleicher Duktus und Materialien wie Einfriedung, in Einfriedung integriert). Wegestruktur erhalten, Zugangswege mit hellem Seifensteinpflaster, Wegekanten (wohl Werkstein) weitgehend original. Fassadengestaltung mit Rankgittern (holz, weiß gefasst). Auf historischen Postkarten ovales Schmuckbeet außerhalb des Gartens auf dem Fußweg Ecke Schulstraße und Moritz-Richter-Straße erkennbar.
Malerischer Putzbau mit Fachwerkelementen, im Stil des Späthistorismus, baugeschichtlich von Bedeutung. Zierfachwerk, hölzerne Balkons, Fenstergewände mit Vorhangbogen, originale Fenster und Haustür.
Schlichter Putzbau, ehemals Maschinenfabrik, später Garnspinnerei, ortsgeschichtlich von Bedeutung. Ende der 1990er Jahre Umbau zu einem Wohn- und Geschäftshaus, Dienstleistungs- und Gewerbezentrum, BIRA Industrie- und Handels GmbH.
1875 (Kirche und Orgelprospekt); 17. Jahrhundert (Grabplatte); bezeichnet mit 1759 (Triumphkreuzgruppe); um 1980 (Kirchenfenster)
Saalkirche mit polygonalem Chor und Westturm, Kirchenbau im Rundbogenstil des 19. Jahrhunderts, Relief in Kirchhofsmauer, alte Grabplatte mit Engel und zwei Kindern, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Kirche (Dehio Sachsen I, 1996): 1875 vom Dresdner Architekten Hammer errichtet. Putzbau mit Satteldach, langgestreckter, eingezogener und polygonal geschlossener Chor, seitlich Sakristeien, der quadratische Turm mit Helm in den Bau einbezogen. Das Äußere in romanischen Bauformen mit Backsteinelementen gegliedert, ausdrucksvoll insbesondere die den Bau umziehende Blendgalerie. Nüchterner Emporensaal mit überhöhtem Mittelschiff, der Altarraum tonnengewölbt. Buntglasfenster um 1980 von Werner Juza. Taufe aus Zöblitzer Serpentin und Orgelprospekt aus der Erbauungszeit. In der Sakristei kleine geschnitzte Kreuzigungsgruppe, bezeichnet mit 1759.
Kirchhof: Winter-Linde (Tilia cordata) am Zufahrtstor im Südwesten, Eibe (Taxus baccata) nördlich der Kirche, stattliche Stiel-Eiche (Quercus robur) im Norden des Kirchhofs
Einfriedung: im Osten, Westen und Süden teilweise verputzte Natursteinmauer, im Süden als Stützmauer ausgeprägt, Zugangspforte mit Rundbogentor und einflügligem Ziergitter von Süden mit Treppenaufgang (hier an der westlichen Treppenwange Reliefplatte), weitere Zugangspforte mit Rundbogentor von Osten vom Pfarrhaus, Zufahrtstor über Rampe von Südwesten
Ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung, stand bis 2002 irrtümlich unter „Dorfteich“ in der Denkmalliste, zum Teil noch mit Sandstein eingefasste, unregelmäßige Anlage, 2002 Wehr und Mauer rekonstruiert
Bezeichnet mit 1802 (Wohnstallhaus); bezeichnet mit 1870 (Seitengebäude)
Seitengebäude mit Fachwerk-Obergeschoss, Wohnstallhaus verputzter Massivbau mit Zwillingsfenster im Giebel, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung. Wohnstallhaus Obergeschoss Fachwerk, mit drei gemauerten Hofeinfahrtspfeilern, 2003 Scheune umgebaut.
Fachwerkbauten, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Wohnhaus (Obergeschoss Fachwerk) und Scheune (Fachwerk) sowie Hofeinfahrt mit gemauerten Hofeinfahrtspfeilern.
Geschlossen erhaltener Pfarrhof von ortsbildprägender Wirkung neben der Kirche, Pfarrhaus Obergeschoss Fachwerk mit altertümlicher Konstruktion (Kopf- und Fußstreben), Sitznischenportal, Scheune und Seitengebäude verputzte Massivbauten, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Wohnhaus (Obergeschoss Fachwerk, Sitznischenportal), Eingänge zum Pfarrhof mit je zwei Pfosten.
Gründerzeitgebäude, Seitenrisalit mit Giebelaufsatz, im Stil der deutschen Neorenaissance, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung, stand bis 2002 irrtümlich als „Alte Schule“ in der Denkmalliste
Verputzter Massivbau, Türstock mit Schlussstein, baugeschichtlich von Bedeutung. Haus mit Taubenausflugslöchern, Tür mit Schlussstein, im Schlussstein bezeichnet mit 1831.
Granitstele, markante Kopfgestaltung mit nach vorne vertieften Inschriftfeldern, verkehrsgeschichtlich bedeutend. Diese Form der Wegesäule mit den nach vorne vertieften Schriftfeldern findet sich z. B. noch auf dem Stadtgebiet von Dresden, an der Lohmener Straße (Oberpoyritz) und in Altpestitz. Die beiden Dresdner Säulen sind jedoch aus Sandstein und somit auch älter.
Sachgesamtheitsbestandteil der Sachgesamtheit Kulturlandschaft Moritzburg (Sachgesamtheit 09301072, Moritzburg) mit folgenden Einzeldenkmalen: Bärnsdorfer Teichständer (09284332) und Teichmeisterei (09284331) sowie folgendem Sachgesamtheitsteil: Jagdforst (einschließlich Bauernhof Zum Teichhaus 11) und Teichmeisterhaus-Areal; geschichtlich, wissenschaftlich, forst- und jagdgeschichtlich, landschaftsgestaltend und ortsgeschichtlich von Bedeutung, Teil der Kulturlandschaft Moritzburg (eine der bedeutendsten barocken Jagdpark- und Jagdschlossanlagen Deutschlands). Störelement: Garagenbauten.
Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Kulturlandschaft Moritzburg; geschichtlich, wissenschaftlich, landschaftsgestaltend und ortsgeschichtlich von Bedeutung
Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Kulturlandschaft Moritzburg; repräsentativer Putzbau mit Walmdach (Putznutungen, u. a. den Außenbau bestimmende Elemente vom Umbau 1935), Haus des königl.-sächs. Teichmeisters, geschichtlich, wissenschaftlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung, Teil der Kulturlandschaft Moritzburg (eine der bedeutendsten barocken Jagdpark und -schlossanlage Deutschlands)
Saalkirche mit polygonalem Chor und Westturm, im Rundbogenstil des 19. Jahrhunderts, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Evangelische Pfarrkirche (Dehio Sachsen I, 1996): 1867 von Amtszimmermeister Ernst Adam aus Moritzburg erbaut. Der Bau mit reizvollen Putz- und Sandsteingliederungen im Rundbogenstil, eingezogener, polygonal geschlossener Chor und westlich in den Baukörper einbezogener Turm mit achtseitigem Obergeschoss und hohem Helm, Satteldach, die Wetterfahne bezeichnet mit 1867.
Ausstattung: Emporensaal mit überhöhtem Mittelschiff, die Arkaden in romanisierenden Formen, der Chorschluss gewölbt. Im hohen Altarretabel Kopie nach dem Gemälde des Segnenden Christus von Cima da Conegliano. Kanzel und Orgelprospekt aus der Erbauungszeit. Schlichte Taufe mit Schale aus Serpentin. Elf große Gemälde von Julius Steglich (1839–1913), um 1900, ehemals im Diakonenhaus in Moritzburg, angeblich als Transparente benutzt. Die Themen sind: Verkündigung an Maria, Herbergssuche, Verkündigung an die Hirten, Anbetung der Hirten, Darbringung im Tempel, Hl. Drei Könige, dem Stern folgend, Anbetung der Könige, Flucht nach Ägypten, Zwölfjähriger Christus im Tempel, Christus als Kinderfreund, Christus, das Volk lehrend.
Um 1800 (Wohnstallhaus); bezeichnet mit 1806 (Torbogen); 2. Hälfte 19. Jahrhundert (Scheune)
Baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung. Wohnstallhaus (Obergeschoss Fachwerk, verputzt), Torbogen, bildet Dreiseithof mit Nr. 12a.
Schule ein Putzbau mit Volutengiebel, im Stil der Neorenaissance, Nebengebäude mit Fachwerk-Drempel und -Giebel, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Sandsteingewände, Schule jetzt Mischnutzung.
Geschlossen erhaltener Bauernhof, Wohnstallhaus Obergeschoss Fachwerk, Seitengebäude (Obergeschoss verbrettert), baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung
Wohnstallhaus Obergeschoss Fachwerk, Seitengebäude (Wohnstallhaus) mit Stallanbau (Bruchstein massiv), Hofeinfahrt mit drei Pfeilern, geschlossen erhaltene bäuerliche Hofanlage, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung
Dreiseithof mit Wohnstallhaus, Scheune (über winkelförmigem Grundriss) und Seitengebäude (Wohnstallhaus mit angebautem Stallgebäude), dazu Hofeinfahrt und Hofmauer
Bezeichnet mit 1810 (Toreinfahrt); bezeichnet mit 1815 (Seitengebäude); bezeichnet mit 1822, im Kern wohl älter (Wohnstallhaus); bezeichnet mit 1925 (Scheune)
Wohnstallhaus mit Segmentbogenportal und Fachwerk-Obergeschoss mit seltener Konstruktion (Fußstreben), Seitengebäude Massivbau mit Korbbogenportal, Hofeinfahrt als Torpfeiler mit Zapfenaufsätzen, charakteristische und geschlossen erhaltene bäuerliche Hofanlage, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung
Um 1800 (Toreinfahrt); bezeichnet mit 1852 (Seitengebäude); bezeichnet mit 1863 (Bauernhaus)
Wohnhaus ein stattlicher klassizistisch-gründerzeitlicher Putzbau, baugeschichtlich von Bedeutung. Hofeinfahrt mit großem und kleinem Bogen, originales hölzernes Tor.
Bezeichnet mit 1851 (ehemaliges Wohnstallhaus); 2. Hälfte 19. Jahrhundert (Wohnstallhaus)
Klassizistische-gründerzeitliche Putzbauten, Seitengebäude mit hübschem Zwillingsfenster im Giebel, landschaftstypische Bauernhäuser, baugeschichtlich von Bedeutung. Hofeinfahrt (drei Pfeiler mit dicken Kämpferplatten).
Sachgesamtheitsbestandteil der Sachgesamtheit Kulturlandschaft Moritzburg (Sachgesamtheit 09301072, Moritzburg) mit folgendem Sachgesamtheitsteil: Jagdforst (siehe auch 09301072 in Moritzburg); geschichtlich, wissenschaftlich, forst- und jagdgeschichtlich, landschaftsgestaltend und ortsgeschichtlich von Bedeutung, Teil der Kulturlandschaft Moritzburg (eine der bedeutendsten barocken Jagdpark und -schlossanlage Deutschlands)
Sachgesamtheitsbestandteil der Sachgesamtheit Schmalspurbahn Radebeul–Radeburg mit folgendem Einzeldenkmal: Haltepunkt Berbisdorf (09284014), und den Sachgesamtheitsteilen: Trasse der Schmalspurbahn, Durchlässe, Brücken, Fernmelde-Freileitung; verkehrs- und technikgeschichtlich von Bedeutung
Ortsgeschichtlich von Bedeutung. Für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten der Gemeinde, ausgesprochen bescheidener Stein, in Art eines Findlings, mit Inschriften.
Wasserschloss und Rittergut Berbisdorf (Sachgesamtheit)
Am Schloß 1, 3, 5, 7, 9, 11 (Am Sportplatz 6; Am Schloßpark 1, 9, 11; Zum Eishaus 3, 5, 9, 13, 15, 17) (Karte)
Letztes Drittel 17. Jahrhundert
Sachgesamtheit Wasserschloss und Rittergut Berbisdorf, mit den Einzeldenkmalen: Schloss (Wasserschloss, Am Schloß 3), südlicher Teil des Wirtschaftshofes (Kernbereich, Am Schloß 9, 11), zwei Kavaliershäuser (neben Am Schloß 1 und neben Am Schloß 5), Schlosspark, Toreinfahrt und Einfriedung an der Berbisdorfer Hauptstraße und Am Sportplatz (09282607), Schlosskapelle (09306918, Am Schloß 1), Scheune (09301277, Am Schloßpark 1) und weitere Scheune (09301278, Zum Eishaus 3), außerdem Wassergraben, Brücke und Terrasse am Schloss, nördlichem Teil des Wirtschaftshofes (Kernbereich, Am Schloß 5, 7 und Zum Eishaus 5), Flurstück 807/1 (Am Schloßpark 9, 11) und Teichanlage südlich der Schlosskapelle (alles Sachgesamtheitsteile); reizvolles in die Landschaft eingebettetes Ensemble vor allem aus dem späten 17. und 19. Jahrhundert, Hauptgebäude eines der wenigen Wasserschlösser in Sachsen, Leitbauten schlicht aber nobel gestaltet, Anlage baukünstlerisch, ortshistorisch und landschaftsgestaltend von Bedeutung.
Axial zum Schloss führende Brücke mit Balustraden, Park mit altem Baumbestand, Teich, Wassergraben und Einfriedungsmauern (Beeinträchtigung durch Sportplatz und Gasthof), der westlich des Kernbereichs gelegene Teil des Wirtschaftshofs gehört nicht zur Sachgesamtheit. Nördlicher Teil des Kernbereichs vom Wirtschaftshof (Neuaufbau etwa um 1960 auf altem Grundriss), Wohnhäuser Am Schloß 5, 7 und zum Eishaus 5, Toreinfahrt zum Hof. Wohnhaus Zum Eishaus und Wirtschaftsgebäude Zum Eishaus 16/18 vor 2006 abgebrochen.
Schloss (Wasserschloss, Am Schloß 3), südlicher Teil des Wirtschaftshofes (Kernbereich, Am Schloß 9, 11), zwei Kavaliershäuser (neben Schlosskapelle, Am Schloß 1 und neben Am Schloß 5), Schlosspark, Toreinfahrt und Einfriedung (Einzeldenkmale der Sachgesamtheit 09300151)
Letztes Drittel 17. Jahrhundert (Schloss); ursprünglich bezeichnet mit 1670 (Toreinfahrt); bezeichnet mit 1711 (Kirchturm); 18. Jahrhundert (Kavaliershaus); bezeichnet mit 1885 (Wirtschaftsgebäude)
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Wasserschloss und Rittergut Berbisdorf; reizvolles in die Landschaft eingebettetes Ensemble vor allem aus dem späten 17. und 19. Jahrhundert, Hauptgebäude eines der wenigen Wasserschlösser in Sachsen, Leitbauten schlicht aber nobel gestaltet, Anlage baukünstlerisch, ortshistorisch und landschaftsgestaltend von Bedeutung.
Schloss (Am Schloß 3): zweigeschossiger Putzbau über quadratischem Grundriss mit Walmdach, zarte Putzgliederung, vom Vorgängerbau stammt Barockportal, an Rückseite Terrasse und Brücke über den Wassergraben, bewehrt mit Balustrade
Schlosskapelle (Am Schloß 1): Kirchensaal (erbaut 1841–1842, bezeichnet mit 1841 im Portal) schlichter Putzbau, Satteldach, im Innern Holztonne, Emporen an drei Seiten, schlichter Kanzelaltar, der heutige Kirchturm (Glockenturm) älter (bezeichnet mit 1711 in Wetterfahne)
Wirtschaftshof: südlicher Teil mit Wohn- und Wirtschaftsgebäuden (am Portal bezeichnet mit 1885) einschließlich Stallungen (Am Schloß 9 und 11), dazu Toreinfahrt mit Bogenöffnung, an den Wohn- und Wirtschaftsgebäuden markante Eingangsportale, einst mit Datierung (ursprünglich am Schlussstein bezeichnet mit 1670)
Kavaliershäuser (Am Schloß 3): zwei Kavaliershäuschen, das rechte (nördlich) Ruine (Am Schloß 3). Um 1900 war Otto Freiherr von Spörcken (1849–1938), Major z. D. Besitzer des Rittergutes.
Die Einfriedung umschließt das Areal des einstigen Rittergutes an der ganzen West- sowie Nordseite, die Nordseite verläuft entlang der Bärwalder Straße. Im Osten verlaufen die noch erhaltenen Teile der Mauer. Das Flurstück 5 grenzt unmittelbar an die Berbisdorfer Hauptstraße. An der Ostseite umgrenzte früher die Mauer auch das etwa im Bereich der heutigen Anbaustraße 121/123 gelegene ehemalige Mühlenanwesen des Ortes. Wie aus dem Abriss zu den Rittergütern des Königreichs Sachsen hervorgeht, gehörte die Mühle noch 1901 zum Rittergut. Allerdings war sie damals schon außer Betrieb.
Weitestgehend authentisch erhaltener Bau aus dem zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts, charakteristisch das Krüppelwalmdach, beeindruckend mit der Umfriedungsmauer, als Zeugnis ländlicher Architektur und Volksbauweise seiner Zeit baugeschichtlich wertvoll, als alte, bis 1893 genutzte Schule von Berbisdorf auch ortsgeschichtlich bedeutend.
Hofmauer Bruchstein verputzt. Die bis 1893 benutzte, 1831 erbaute Schule am Fahrweg zum Rittergut ist an den in Segmentbögen geschlossenen Fenstergewänden, am Türgewände mit Schlussstein von 1831 und am Krüppelwalmdach zu erkennen.
Ortsgeschichtlich und sepulkralgeschichtlich bedeutend, Einfriedung als Bruchsteinmauer von Bedeutung für das Ortsbild. Kruzifix, großes Kreuz mit Figur des Gekreuzigten, geschweifter Bedachung und Inschrift, um 1910.
Bezeichnet mit 1872 (Wohnstallhaus); bezeichnet mit 1873 (Seitengebäude)
Charakteristische und weitgehend authentische Hofanlage aus dem 19. Jahrhundert, beeindruckendes und geschlossen erhaltenes Gehöft von Berbisdorf, baugeschichtlich bedeutend sowie lokal singulärer Hofeinfahrt mit drei Granit-Eingangspfeilern
Bildet wichtige ländliche Baugruppe mit benachbarten Gehöften, vor allem ortsentwicklungsgeschichtlich bedeutend drei Granit-Hofeinfahrtspfeiler, bildet Dreiseithof mit Nr. 10a.
Charakteristisches ländliches Anwesen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Wohnstallhaus ein Putzbau mit Zwillingsfenster im Giebel, baugeschichtlich bedeutend. Hofeinfahrt drei Granitpfeiler, bildet Dreiseithof mit Nr. 12a.
Markanter ländlicher Bau mit maßstäblichen Öffnungen und Walmdach, bildet markante Baugruppe mit benachbarter Schmiede und gegenüber liegender Schule innerhalb des Dorfkerns, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich bedeutend, großes Walmdach
Wohl die alte Schmiede des Ortes, charakteristischer ländlicher Bau, bildet markante Baugruppe mit gegenüber liegender Schule und ehemaligem Kulturhaus innerhalb des Dorfkerns, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich bedeutend. Obergeschoss Fachwerk, verputzt.
Ortsentwicklungsgeschichtlich bedeutend, zudem von Belang für das Ortsbild, bilden Pendant zur gegenüberliegende Einfassung des Rittergutes. Bruchstein, verputzt.
Markantes ländliches Gebäude, mit Fachwerk im Obergeschoss, baugeschichtlich bedeutend, zudem von Belang für das Ortsbild. Obergeschoss Fachwerk, Fachwerk aufgebrettert, bildet einen Bauernhof zusammen mit Nr. 18.
Wohl um 1960 zum Kulturhaus (mit Gemeindebücherei) der örtlichen Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG) „Johannes R. Becher“ umgebaut, in seiner heutigen Form von besagtem Umbau geprägt, ortsgeschichtlich bedeutend, als frühes ländliches Kulturhaus der DDR baugeschichtlich von Belang. Vorgezogener Eingang im Erdgeschoss, Seiten-Eckpilastergliederung (Quader).
Charakteristischer versachlichter Bau der Reformstil-Architektur nach 1900, ortsgeschichtlich bedeutend. Bruchsteinsockel, originale Türen und Fenster, heruntergezogenes Dach.
Charakteristisches bäuerliches Bauwerk mit verputztem Bruchsteinmauerwerk, maßstäblich erhalten Fenster- und Türöffnungen, Fledermausgaupen im Satteldach, Zeugnis ländlicher Architektur und Volksbauweise in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, baugeschichtlich bedeutend, bildet Dreiseithof mit Nr. 36
Charakteristisches bäuerliches Anwesen, bemerkenswert des hohe Krüppelwalmdach mit Fledermausgaupen, Zeugnis der Volksbauweise seiner Zeit, baugeschichtlich bedeutend. Mit drei Granitpfeilern der Hofeinfahrt, Wohnstallhaus bezeichnet mit 1837 im Schlussstein, bildet Bauernhof mit Nr. 43a.
Obergeschoss in Fachwerk, gehörte zu den wenigen noch weitgehend authentisch erhaltenen bäuerlichen Anwesen Berbisdorfs, Zeugnis ländlicher Architektur und Volksbauweise seiner Zeit, bau- und ortsentwicklungsgeschichtlich bedeutend.
Ehemals denkmalgeschütztes Wohnstallhaus zwischen 2011 und 2016 abgerissen und durch Neubau ersetzt. Wohnstallhaus (Fachwerk) mit erneuerter Vorderseite, Fachwerk aufgebrettert. Die dazugehörige kleine Fachwerkscheune wurde 1997 abgebrochen. Bruchsteinscheune 1997 mit Genehmigung abgebrochen.
Repräsentatives ländliches Anwesen, bemerkenswert die Gestaltung der Einfahrt, Hof mit einem der letzten noch erhaltenen Taubenhäuser des Kreises, Wohnstallhaus massiver Putzbau und Krüppelwalmdach mit Fledermausgaupen, Anlage baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich bedeutend. Wohnstallhaus bezeichnet mit 1840, mit hölzernem Taubenhaus, Hofmauern mit zwei dick gemauerten Pfeilern der Hofeinfahrt.
Bildet bedeutsames Gehöft am Ortseingang, charakteristische ländliche Bauten ihrer Zeit, Fachwerk-Scheune, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich bedeutend
Charakteristischer ländlicher Bau seiner Zeit, Fachwerk im Obergeschoss, baugeschichtlich bedeutend. Bruchsteinsockel, Fachwerk rückseitig sichtbar, bildet Bauernhof mit Nr. 6 und 6b.
Charakteristisches ländliches Anwesen seiner Zeit, Massivbau, hoher Giebel mit zeittypischem Zwillingsfenster, baugeschichtlich bedeutend. Im Giebel rundbogige Doppelfenster mit dekorativen Oberlichtern, bildet Dreiseithof mit Nummer 31a.
Charakteristischer ländlicher Bau seiner Zeit, Obergeschoss Fachwerk verputzt, baugeschichtlich bedeutend. Fachwerk, verputzt, öhne Anbauten, bildet Dreiseithof mit Nr. 33a.
Sachgesamtheitsbestandteil der Sachgesamtheit Schmalspurbahn Radebeul–Radeburg mit folgendem Einzeldenkmal: Haltepunkt Berbisdorf (09284014), und den Sachgesamtheitsteilen: Trasse der Schmalspurbahn, Durchlässe, Brücken, Fernmelde-Freileitung; verkehrs- und technikgeschichtlich von Bedeutung
Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Kleinbahn Radebeul–Radeburg: Teil einer der bedeutsamsten Kleinbahnen Sachsens, verkehrs- und technikgeschichtlich von Bedeutung
Stattliches Gebäude mit Fachwerk-Obergeschoss (verputzt) und Krüppelwalmdach, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Großer Baukörper, Fachwerk, Fenster teilweise verändert.
Sachgesamtheitsbestandteil der Sachgesamtheit Schmalspurbahn Radebeul–Radeburg: Trasse der Schmalspurbahn, Durchlässe, Brücken, Fernmelde-Freileitung; verkehrs- und technikgeschichtlich von Bedeutung
Sachgesamtheitsbestandteil der Sachgesamtheit Kulturlandschaft Moritzburg (Sachgesamtheit 09301072, Moritzburg) mit folgendem Sachgesamtheitsteil: Jagdforst (siehe auch 09301072 in Moritzburg); geschichtlich, wissenschaftlich, forst- und jagdgeschichtlich, landschaftsgestaltend und ortsgeschichtlich von Bedeutung, Teil der Kulturlandschaft Moritzburg (eine der bedeutendsten barocken Jagdpark und -schlossanlage Deutschlands)
Obergeschoss Fachwerk, hohes Walmdach, baugeschichtlich von Bedeutung. Wohnstallhaus (Obergeschoss zur Hälfte Fachwerk), hohes Walmdach, bildet Bauernhof mit Nr. 36.
Nr. 40 verputzter Bruchsteinbau, Nr. 42 mit Fachwerk-Obergeschoss, teilweise verbrettert, Hofeinfahrt als Torpfeiler mit Kugelaufsatz, baugeschichtlich von Bedeutung. Bäuerliches Wohnhaus, hohes Walmdach, beide Teile (vorderer Teil Obergeschoss Fachwerk verbrettert), Anbau zur Straße (Fachwerk), bildet Gehöft mit Nr. 40a und 42a.
Dreiseithof mit Wohnhaus (Nr. 26) und Stallanbau (Nr. 26a) am Wohnhaus, Scheune, Seitengebäude (Wohnstallhaus), Mauer um Dungstätte in Hofmitte, daneben Holzhäuschen (mit Viehwaage), Handschwengelpumpe vor dem Wohnhaus sowie Hofeinfahrt und Hofmauer
Bezeichnet mit 1848 (Wohnstallhaus); bezeichnet mit 1865 (Bauernhaus); um 1865 (Stall); bezeichnet mit 1873–1874 (Scheune); bezeichnet mit 1966 (Wasserversorgungs- und Abwasseranlage)
Geschlossen erhaltener Bauernhof des 19. Jahrhunderts, stattliche Putzbauten, Seitengebäude mit Drillingsfenster im Giebel, baugeschichtlich, sozialgeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung
1605, später überformt (Kirche); frühes 17. Jahrhundert (Altar); um 1660 (Schnitzwerk der Vorgängerorgel); 1710 (Epitaph); 1899 (Orgel)
Barocke Saalkirche, in späterer Zeit mehrfach verändert, über dem Westgiebel mächtiger Dachreiter, Kirchhof durch Bruchsteinmauer eingefriedet, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Evangelische Pfarrkirche: Schlichte Saalkirche von 1605, im 18. und 19. Jahrhundert mehrfach verändert, Vergrößerung des Chores Ende 19. Jahrhundert, Restaurierung 1952. Verputzter Bau, Chor mit 5/8-Schluss, Satteldach, über dem Westgiebel mächtiger, achteckiger Dachreiter mit Haube und Laterne, Rundbogenfenster. An der Nordseite kleiner Eingangsvorbau mit spätgotischem Portal zum Saal.
Ausstattung: Im Innern flache Stuckdecke, eingeschossige Emporen an den Längsseiten, im Nordosten Patronatsloge, verbunden mit der Orgelempore an der Ostseite. Altar mit einem Holzrelief mit der Anbetung der Hirten, wohl noch frühes 17. Jahrhundert, seit 1899 abgelaugt, darüber Orgelempore, teilweise noch 17. Jahrhundert, wohl 1869 für die Orgel erweitert. Orgel von Keller, 1899, mit Schnitzwerk der Vorgängerorgel um 1660, klanglich verändert.
Grabmal: Fein gearbeitetes Sandstein-Epitaph von 1710 für Johann Siegmund von Zeidler († 1690) und seine Frau Margaretha geb. Starschedel († 1676), mit den gemalten Porträts der Verstorbenen (Dehio Sachsen I, 1996). Rote Granitstele mit kleinem Relief.
Gründerzeitlicher Putzbau mit übergiebeltem Eingangsrisalit und Sandsteinfenstergewänden, ortsgeschichtlich von Bedeutung, Mittelgiebel, Sandsteingewände
Gründerzeitlicher Putzbau in straßenbildprägender Lage, im Giebel Drillingsfenster mit Palladio-Motiv, baugeschichtlich von Bedeutung, im Türsturz bezeichnet mit 1895, bildet Dreiseithof mit Nr. 47a
Ortsgeschichtlich von Bedeutung, ortsbildprägende Lage gegenüber der ehemaligen Schule. Bäuerliches Anwesen mit Wohnstallhaus und im Winkel angebauter Scheune.
Malerisch gegliederter Gründerzeitbau mit Eckerker und Fachwerkelementen, baugeschichtlich von Bedeutung. Obergeschoss Fachwerk, aufgebrettert, seitlich Turmerker mit Haube, hölzerner Eingangsvorbau.
Interessant gestalteter Putzbau mit Mansarddach, im Reformstil der Zeit um 1910, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung, jetzt (1992) als Kindergarten genutzt
Nach 1850, später überformt (Wohnstallhaus); bezeichnet mit 1930 (Torbogen)
Geschlossen erhaltene bäuerliche Hofanlage in landschaftstypischer Gestaltung, Massivbauten mit einfacher Putzgliederung, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung
Gründerzeitlicher Putzbau mit Drillingsfenster im Giebel, baugeschichtlich von Bedeutung. Seitengebäude (Bruchstein, massiv), Hofeinfahrt (drei Granitpfeiler) und Hofmauer eines Dreiseithofes, ohne Stallanbau.
Obergeschoss Fachwerk, Giebel verbrettert, landschaftstypisches bäuerliches Gebäude, baugeschichtlich von Bedeutung. Seitengebäude (Obergeschoss Fachwerk, mit Ställen), Hofeinfahrt (drei Granitpfeiler), bildet Dreiseithof mit Nr. 46.
Ortsgeschichtlich von Bedeutung. Inschrift „Ihren Gefallenen Söhnen/ Gemeinde Volkersdorf“, Stein mit Gewehr und Stahlhelm, Denkmal steht auf Grünfläche.
Bild: Bild des Kulturdenkmals, ggf. zusätzlich mit einem Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons. Wenn man auf das Kamerasymbol klickt, können Fotos zu Kulturdenkmalen aus dieser Liste hochgeladen werden:
Bezeichnung: Denkmalgeschützte Objekte und ggf. Bauwerksname des Kulturdenkmals
Lage: Straßenname und Hausnummer oder Flurstücknummer des Kulturdenkmals. Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link (Karte) führt zu verschiedenen Kartendiensten mit der Position des Kulturdenkmals. Fehlt dieser Link, wurden die Koordinaten noch nicht eingetragen. Sind diese bekannt, können sie über ein Tool mit einer Kartenansicht einfach nachgetragen werden. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können durch Verschieben auf die richtige Position in der Karte mit Koordinaten versehen werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind an einem blauen bzw. roten Marker erkennbar.
Datierung: Baubeginn, Fertigstellung, Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank
Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank, ggf. ergänzt durch die dort nur selten veröffentlichten Erfassungstexte oder zusätzliche Informationen
ID: Vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergebene, das Kulturdenkmal eindeutig identifizierende Objekt-Nummer. Der Link führt zum PDF-Denkmaldokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen können die Objektnummern unbekannt sein und deshalb fehlen bzw. die Links von aus der Datenbank entfernten Objektnummern ins Leere führen. Ein ggf. vorhandenes Icon führt zu den Angaben des Kulturdenkmals bei Wikidata.
Anmerkungen
Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen. Durch Präzisierungen, Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verändert. Eine Übernahme solcher Änderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt, wodurch sich Abweichungen ergeben können.
Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhängig. Auch Objekte, die nicht verzeichnet sind, können Denkmale sein.
Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z.B. die Fassade).
Ummauerter Friedhof, nach Gurlitt (1850–1938) um 1780 angelegt regelmäßige Anlage mit Feierhalle und Verwalterhaus sowie kleinem Wirtschaftshof mit Nebengebäuden im nördlichen Teil, an der Ostecke Transformatorenhäuschen (09282608) in die Friedhofsmauer integriert.
Nutzung von der Kirchgemeinde für Trauerfeiern, da der gegenüberliegende Neue Friedhof (09303779) keine Feierhalle besitzt. Vereinzelte Grabmale erhalten, entlang der Westmauer und seitlich vom Haupteingang zahlreiche Wandgrabmale erhalten (ausführlich siehe Gurlitt 1914, S. 98 ff.).
Einfriedung: umlaufende Friedhofsmauer aus Bruchstein, an der Schulstraße und an der Dresdner Straße verputzt und mit Ziegel- bzw. Sandsteinabdeckung, an der Moritzburger Straße unverputzt und teilweise wohl in der Höhe dezimiert, ohne Abdeckung. Haupteingangstor an der Dresdner Straße, in einem Halbrund zurückgesetzt, von Gurlitt 1914 als bemerkenswert mit einer Grundrissskizze hervorgehoben, mit 2 Torpfeilern und zweiflügeligem Gittertor (erneuert), ursprünglich von zwei Laubbäumen (wohl Linden) flankiert. Zwei Eingangstore an der Schulstraße mit je zwei Torpfeilern und eines mit Ziergittertoren, am Verwalterhaus, erneuertes Ziergittertor, Einfahrt zum Wirtschaftshof, kleiner Zugang mit Treppe nördlich vom Transformatorenhäuschen.
Vegetation: zwischen den Eingängen von Nordosten nach Südwesten sowie vom Eingang der Feierhalle aus nach Südosten verlaufende Linden-Alleen (Altbäume wechselständig, ca. 3 m Abstand, ursprünglich als Kopflinden geschnitten, teils lückig, teils nachgepflanzt), entlang der Südost- und Südwest-Mauer Blütensträucher (u. a. Syringa, Crataegus, Philadelphus).
Wege überwachsen, Verlauf durch Alleen erkennbar, keine Kanten, wassergebunden.
Sonstiges: außerhalb des Friedhofs vor der östlichen Friedhofsmauer zwei Sitzplätze mit Blick zum Neuen Friedhof, durch Linden markiert, wohl um 1920 in Verbindung mit der Promenade angelegt.
Quelle: Gurlitt, Cornelius: Beschreibende Darstellung der Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 38. Heft: Die Städte Großenhain, Radeburg und Riesa. Dresden 1914, S. 98–103.
Geschichte: eingefriedete Friedhofsanlage (Gartendenkmal) mit Vorplatz im Stil der geometrischen Sachlichkeit des „Neuen Bauens“, nach Aussage des Friedhofsmeisters in den 1920er Jahren auf Initiative des Heimatverschönerungsvereins und des Pfarrers Pfuhl angelegt als Verlängerung der Radeburger Promenadenanlagen (09288198), auf dem Meßtischblatt von 1922/24 erstmals dargestellt, historische Entwurfszeichnung beim Friedhofsmeister vorhanden mit Stempel: Entwurf und Ausführung Gustav Pietzsch (1854–1929) aus Oberlössnitz-Dresden, Baumschulen- und Landschaftsgärtnerei, Büro für Landschaftsarchitektur, undatiert [vor 1921].
Nutzung: durch Geldmangel Entwurf nur zum Teil ausgeführt, Kapelle und Friedhofsmeisterhaus nicht realisiert, gärtnerische Friedhofsgestaltung aber weitgehend umgesetzt, bis heute Nutzung der Feierhalle auf dem Alten Friedhof (09303778) von der Kirchgemeinde für Trauerfeiern.
Einteilung in:
gärtnerisch gestalteter Vorplatz mit ehemaligem Teich und Kriegerdenkmal (Gartendenkmal) in Verbindung mit den Promenadenanlagen
eingefriedeter Friedhof (Gartendenkmal)
östliche Erweiterungsfläche (kein Gartendenkmal)
südlich angrenzende Kastanienallee (wechselständig), in Resten erhalten
Erläuterungen zum Kriegerdenkmal (Quelle: Knüppel, Ernst-Günter: Georg Türke 1884–1972. Dresden, 2005, S. 34 f., 124, 183.):
Vorplatz mit Kriegerdenkmal, gärtnerisch gestaltete Vorfläche westlich des Friedhofs, durch Zugangsweg (wassergebunden mit Granitkantenstein) zum Haupteingang in nördlichen und südlichen Teil geteilt, Wegeverbindung nach Norden zur Schulstraße und nach Südwesten zu den Promenadenanlagen. Nördlicher Teil ehemals mit Teich, heute trocken und nur noch an Bepflanzung (Salix) und der Bodenmodellierung erkennbar.
Kriegerdenkmal: im Juni 1921 Auftrag von der Gemeinde Radeburg an Sächsischen Bildhauer Georg Türke, ein Denkmal für die Gefallenen zu schaffen, Einweihung am 27. November 1921. Entwurf Georg Türke, Ausführung Gebrüder Eberlein Dresden, Pirnaer Sandstein aus den Brüchen der Gebrüder Israel, Gesamtpreis: 38.000 Mark (von der Gemeinde durch Sammlungen, Spenden und durch Konzerte und Aufführungen durch Vereine Radebergs gesammelt).
Figurengruppe „Ich hatt’ einen Kameraden“ (ein Soldat kniet über einem sterbenden Soldaten) auf hohem Inschriftenstein und bossiertem Sockel aus Sandstein, seitlich zwei runde Pflanzschalen (Sandstein); Vorderseite trägt die Inschrift „Die Toten mahnen 1914–1918 1939–1945“ sowie die Namen der Gefallenen, an der Rückseite bezeichnet mit „Entw. G. Türke Ausf. Gebr. Eberlein“. Halterungen für Fackeln erhalten. Vorbild für die Anlage in Kölleda, ebenfalls von Georg Türke geschaffen, heute zerstört.
Vegetation: geschnittene Hecken (Carpinus betulus, teils durch Liguster erneuert) als Einfriedung an der westlichen Seite, beidseitig des Hauptzugangswegs und hinter dem Kriegerdenkmal (vgl. Promenadenanlagen) im nördlichen Teil Reste einer Robinienallee und Reste der Teichbepflanzung (Salix) im südlichen Bereich Ziergehölze wie z. B. Amerikanische Roteichen, Tornadoschäden.
Erläuterungen zum Friedhof:
Einfriedung: Bruchsteinmauer (Granit oder Travertin, unverputzt) an der Eingangsseite (Moritzburger Straße) durch Öffnungen mit Holzlattenzaunsfeldern gegliedert mit repräsentativem Haupteingangstor, drei Torpfeiler aus Bruchstein (wie Mauer), zwei davon mit Kugelaufsätzen, ein- und zweiflügelige Ziergittertore an der nördlichen, westlichen (vor dem Erweiterungsteil) und südlichen Seite Holzlattenzaun mit Granitpfeilern.
Vegetation: architektonische Pflanzenverwendung im Stil der geometrischen Sachlichkeit des „Neuen Bauens“, Hauptachse gehölzfrei mit schmalen Rasenbändern, seitlich durch geschnittene Hainbuchen-Hecken (Carpinus betulus), Pflanzung aus Rhododendron und Bergkiefer (Pinus mugo) und Linden-Reihen (Tilia spec., keine Schnittstellen erkennbar) gerahmt. Grabreihen durch geschnittene Hainbuchen-Hecken (Carpinus betulus) und Grabstätten durch geschnittene Eiben (Taxus baccata), teils auch mit Buchs (Buxus sempervirens) getrennt in den seitlichen Partien (nördlich und südlich) lockere Gehölzpflanzung (u. a. Quercus rubra, Fagus sylvatica 'Pendula', Quercus robur 'Fastigiata', Tilia spec., Betula spec., Pinus strobus) mit Unterpflanzung aus Rhododendron. Wege wassergebunden, keine Kanten.
Sonstiges: geplanter Standort der Friedhofskapelle als Rasenfläche mit hohem Holzkreuz markiert, dahinter rundes Wasserbassin mit Delphin als Wasserspeier, wohl erst nach 1989.
Quellen
Denkmalkarte Sachsen, abgerufen am 9. September 2021. (Die Denkmalliste kann durch Anklicken des Feldes „Zur Kenntnis genommen“ am Ende der Seite aufgerufen werden, anschließend kann man die Denkmalkarte öffnen.)