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Bezeichnung: Denkmalgeschützte Objekte und ggf. Bauwerksname des Kulturdenkmals
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Datierung: Baubeginn, Fertigstellung, Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank
Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank, ggf. ergänzt durch die dort nur selten veröffentlichten Erfassungstexte oder zusätzliche Informationen
ID: Vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergebene, das Kulturdenkmal eindeutig identifizierende Objekt-Nummer. Der Link führt zum PDF-Denkmaldokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen können die Objektnummern unbekannt sein und deshalb fehlen bzw. die Links von aus der Datenbank entfernten Objektnummern ins Leere führen. Ein ggf. vorhandenes Icon führt zu den Angaben des Kulturdenkmals bei Wikidata.
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Rittergut Gelenau (Ernst-Grohmann-Straße 3–7 und Rathausplatz 3, siehe auch Sachgesamtheit 09305313), baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.
Station 2. Ordnung, bedeutendes Zeugnis der Geodäsie des 19. Jahrhunderts, vermessungsgeschichtlich von Bedeutung.
Denkmaltext:
Die im Volksmund und in den topographischen Karten als Weißer Stein bezeichnete Felsformation trägt die Station 128-Steinkamm, deren Standort mit der Steinkamm-Felsen westlich der Chemnitz–Thumer Straße bei Gelenau bei Nagel beschrieben ist.
Der Grundstückseigentümer, Gutsbesitzer C. Vieweg in Auerbach, erteilte eine mündliche Bauerlaubnis. Als Standort gibt Nagel die Gemarkung Auerbach an, das Waldgrundstück mit der Station gehört jedoch heute zur Gemarkung Gelenau. Die Station ist leicht zu übersehen, da der nur etwa 2 m hohe Felsen, auf dem die Säule steht, kaum das umgebende Unterholz überragt. Die Station steht nicht an der höchsten Stelle der Bergkuppe.
Im Zeitraum 1862 bis 1890 erfolgte im Königreich Sachsen eine Landesvermessung, bei der zwei Dreiecksnetze gebildet wurden. Zum einen handelt es sich um das Netz für die Gradmessung im Königreich Sachsen (Netz I. Classe/Ordnung) mit 36 Punkten und die Königlich Sächsische Triangulierung (Netz II. Classe/Ordnung) mit 122 Punkten. Geleitet wurde diese Landesvermessung durch Christian August Nagel, wonach die Triangulationssäulen auch als „Nagelsche Säulen“ bezeichnet werden. Dieses Vermessungssystem war eines der modernsten Lagenetze in Deutschland. Die hierfür gesetzten Vermessungssäulen blieben fast vollständig an ihren ursprünglichen Standorten erhalten. Sie sind ein eindrucksvolles Zeugnis der Geschichte der Landesvermessung in Deutschland sowie in Sachsen. Das System der Vermessungssäulen beider Ordnungen ist in seiner Gesamtheit ein Kulturdenkmal von überregionaler Bedeutung. (LfD/2014)
Putzbau mit Fachwerkelemten, Gebäude mit Einflüssen des Schweizerstils, Arbeiterwohnhaus, baugeschichtliche Bedeutung.
Zweigeschossiger massiver Putzbau, mit Kunststein-Fenstergewänden in beiden Geschossen (gotisierende Formen), Drempelzone mit Zierfachwerk, Fachwerkgiebelzone in Mittelachse, flaches Krüppelwalmdach.
Putzbau mit Fachwerkelemten, mit einigem Ornament, Gebäude mit Einflüssen des Schweizerstils, Arbeiterwohnhaus, baugeschichtliche Bedeutung.
Zweigeschossiger massiver Putzbau mit Gurtgesims, Segmentbogenöffnungen im Erdgeschoss, flacher Mittelrisalit, im Obergeschoss und in der Übergiebelung Zierfachwerk, desgleichen in Drempelzone, Giebel ebenfalls Fachwerk, flaches Krüppelwalmdach.
Erdgeschoss massiv, verändert, desgleichen Rückseite des Hauses, die Schauseiten aber mit intaktem Wand-Öffnungs-Verhältnis (bis auf ein vergrößertes Giebelfenster), schöne Verschieferung, steiles Satteldach.
Industriebau mit Einflüssen des Neoklassizismus und Expressionismus, architektonisch anspruchsvoll, gut im ursprünglichen Sinn erhalten, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.
Drei Geschosse über Sockel, Skelettkonstruktion, originale Sprossung, Mittelrisalit mit Pilastern und Medaillons, flach dreiecksübergiebelt, im Giebel lünettenartige Fenster, Mansarddach, Schieferdeckung, stehende Gaupen, Gurtgesims, Lisenengliederung, bezeichnet „1923“ (am Eingang)
Gebäude mit zeitgenössischen expressionistischen Stilelementen, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.
Zwei- bis dreigeschossiger massiver Putzbau, Wand-Öffnungs-Verhältnis nicht mehr ganz ursprünglich, Fenstersprossung verloren, bemerkenswert das steile Krüppelwalmdach mit Ausbauten, Giebel mit Fußwalm.
Spätgotische Saalkirche mit neogotischem Westturm, im Innern barock überformt, baugeschichtlich, ortsbildprägend und ortsgeschichtlich von Bedeutung, Grabmal als stilisierter Baum auf Postament mit Schrifttafel, künstlerischer Wert.
Evangelische Pfarrkirche, Saalkirche mit reicher Innenausstattung, Grabdenkmal Johanna Sophia Wieland (1736–1802).
Zeittypischer Putzbau von ortsgeschichtlicher Bedeutung.
Wohnhaus- und Werkstatt-Gebäude, zweigeschossiger massiver Putzbau mit intaktem Wand-Öffnungs-Verhältnis, fast durchweg ursprünglich gesprosst, dreiflügelig mit Kreuzstock, zurückhaltende Dachausbauten (Dreiecksgaupen), Gurtgesims, geputzte Ecklisenen, Sockel rustiziert, Walmdach, Treppenhaus ohne Schmuck, originales Geländer.
Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, verändert, aber Obergeschoss-Konstruktion weitgehend intakt, Fachwerk zweiriegelig mit Streben, steiles Satteldach, Anbau über Eck stark verändert (kein Denkmal), die Giebel des Wohnmühlenhauses ebenfalls stark verändert, später Bäckerei.
Kopie einer Halbmeilensäule, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung.
Denkmaltext:
Kopie einer kursächsischen Halbmeilensäule aus Rochlitzer Porphyrtuff (orig. Sandstein) mit der Reihennummer 42, der Jahreszahl 1723 und dem Posthornzeichen sowie verschiedenen Entfernungsinschriften versehen. Sie stand ursprünglich an der B 95 beim Gasthaus Besenschänke und wurde 1996 durch eine (fehlerhafte) Kopie in unmittelbarer Nähe des originalen Standorts ersetzt. Das Originalstück befindet sich im Besitz der Gemeinde Gelenau.
Im Jahre 1722 begann man im Kurfürstentum Sachsen mit der Aufstellung der Kursächsischen Postmeilensäulen. Kurfürst Friedrich August I. wollte hierdurch ein zeitgemäßes Verkehrs- und Transportleitsystem im Kurfürstentum aufbauen, um Handel und Wirtschaft zu fördern. Er beauftragte mit Generalvollmacht Magister Adam Friedrich Zürner (1679 – 1742) mit der Durchführung. Das System der Postmeilensäulen umfasste Distanzsäulen, Viertelmeilensteine, Halb- und Ganzmeilensäulen. Die Distanzsäulen sollten in den Städten vor den Stadttoren, später nur auf den Marktplätzen aufgestellt werden. Entlang der Poststraßen wurden Viertelmeilensteine, Halb- und Ganzmeilensäulen aufgestellt. Sie erhielten eine fortlaufende Nummerierung (Reihennummer), beginnend vom Anfang der Vermessung. Die Ganzmeilensäulen wurden außerhalb der Städte an den Poststraßen im Abstand von 1 Meile (= 9,062 km) aufgestellt. Die Distanzsäulen waren mit dem Monogramm „AR“ für „Augustus Rex“, dem kursächsisch und polnisch-litauischen Doppelwappen sowie der polnischen Königskrone gekennzeichnet. Die Ganzmeilen-, Halbmeilensäulen und Viertelmeilensteine waren alle ähnlich beschriftet, alle trugen kein Wappen, aber das Monogramm „AR“. Die Entfernungsangaben erfolgten in Wegestunden (1 Stunde= ½ Postmeile = 4,531 km).
Dieses Meilensystem war das erste europäische Verkehrsleitsystem. Der hier betrachteten Säule kommt als Teil des überregional bedeutenden Postwegesystems eine hohe verkehrsgeschichtliche Bedeutung zu. (LfD/2013).
Putzbau, teilweise noch Einflüsse des Schweizerstils, Erweiterung von 1912 erhalten, baugeschichtliche, ortshistorische und verkehrsgeschichtliche Bedeutung.
Anderthalb- bis zweigeschossiger massiver Putzbau, Fenstergewände, großer krüppelgewalmter Seitenrisalit, weiterer mit Satteldach, Schieferdeckung, teilweise noch Einflüsse des Schweizerstils.
Historisierender Putzbau mit Turm, schöne Gartenlaube, weitgehend ursprüngliches Aussehen, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.
Zweigeschossiger massiver Putzbau mit Werksteinsockel, heterogener Grundriss und Dachlandschaft, Türmchen mit Wetterfahne, hölzerne Veranda, unter anderem im Erdgeschoss einiges Ornament, noch Reste der Innenausstattung (unter anderem Türen) erhalten, saniert, Gartenlaube Holzkonstruktion auf massivem Sockel.
Das Objekt wurde 1898 als Villa mit großem Garten errichtet. Im Jahr 1909 erfolgte ein Umbau zum Genesungsheim der Allgemeinen Ortskrankenkasse Chemnitz. Diese Nutzung bestand auch während der DDR-Zeit fort.
Einfriedung:
Historische Einfriedung am südlichen Abschnitt der östlichen Grundstücksgrenze mit Toranlage (verputzte Pfeiler mit plastisch gestalteten Sandstein-Abdeckungen, historische Laternen in moderner Form ersetzt, seitliche Gitter restauriert, mittlere Torgitter fehlend), seitlich anschließende Zaunsfelder in schlichten Formen (analog zum historischen Bestand der mittleren Zaunsfelder ergänzt), verputzte Pfeiler mit Ziegelabdeckungen,
Übrige Einfriedungen des Grundstücks modern (Drahtgeflechtzaun).
Erschließung:
Vorplatz zwischen Villa und Tor (Granit-Kleinpflaster, neu verlegt) mit anschließendem, bogenförmig geführtem Fahrweg durch den Garten zur Westseite der Villa (im östlichen Mündungsbereich Granit-Kleinpflaster, sonst Schotter-/Splitt-Decke)
Aufgang zum Eingangsportal der Villa mit Terrasse (Zwischenpodest) und zwei Treppen erneuert (Sandsteinpfeiler und -Abdeckungen der Treppenwangen sowie -verkleidung der Terrassenmauer neu, ursprüngliche Zieraufsätze der unteren Pfeiler mit Kugeln heute fehlend, wahrscheinlich historische Granit- oder Kunststein-Stufen, modernes Betonpflaster),
Im mittleren Grundstücksteil mehrere Teilflächen für das Abstellen von Pkw hergerichtet (Splittdecke/Schotterrasen),
Außer dem Fahrweg sind keine weiteren Wege zur Erschließung des Gartens vorhanden (bzw. in ihrem Bestand unterhalten), eventuell bogenförmiger Wegeverlauf östlich des Gartenhauses als Geländeausprägung zu erahnen.
Bodenrelief:
Das Grundstück befindet sich in Hanglage (Anstieg hauptsächlich nach Westen), teilweise ist das frühere Bodenrelief für die Einrichtung von Pkw-Stellflächen überformt worden,
Als gegenüber dem Höhenniveau der angrenzenden Partien erhöht sind die nordwestliche und nordöstliche Grundstücksecke besonders auffallend, südwestlich der Villa sind Abfangungen aus Beton bzw. Ziegelmauerwerk vorhanden (angeblich erst nach 1945 im Zusammenhang mit der Einrichtung eines Kohlenlagerplatzes eingebracht),
Vor der Ostseite des Gartenhauses Lage des ehemaligen Teiches (?) schwach im Gelände zu erahnen.
Vegetation:
Drei stattliche Blut-Buchen (Fagus sylvatica f. purpurea) um das Gartenhaus im nördlichen Teil, weiterer Altbaumbestand hauptsächlich Linden (Tilia cordata?) und Stiel-Eiche (Quercus robur), außerdem Hainbuche (Carpinus betulus) und Spitz-Ahorn (Acer platanoides),
Trauer-Esche (Fraxinus excelsior 'Pendula') auf dem Aussichtsplatz in der nordöstlichen Grundstücksecke,
An der östlichen Grundstücksgrenze Abpflanzung aus einer Reihe Linden (Tilia cordata), außerdem Feld-Ahorn (Acer campestre), Spitz-Ahorn (Acer platanoides) und Pfeifenstrauch (Philadelphus spec.),
Vereinzelte Nadelgehölze (zwei Blaufichten/Picea pungens i.S. nahe der Villa, ein weiteres Exemplar sowie einige Rotfichten/Picea abies wohl jüngeren Ursprungs), ein älterer Rhododendron nördlich der Villa,
Im westlichen Bereich einige Neupflanzungen (angeblich als Ersatzpflanzungen gefällter Altbäume),
Westlich des Gartenhauses leicht angehügelter Rest eines Pflanzbeetes (?, heute Bestand von Heidelbeere/Vaccinium myrtillus).
Ausstattung:
Repräsentatives Gartenhaus im nördlichen Bereich (saniert), Obergeschoss als nach drei Seiten verglaste, hölzerne Veranda mit Zugang von der Westseite (vielleicht aus einem ursprünglich anderen baulichen Zusammenhang hierher überführt?), Sockelgeschoss verputzt mit zwei Eingängen an den Schmalseiten (Wirtschafts- bzw. Brunnenraum), an der Ostseite Konche mit Wasserspeier (grottierter Löwenkopf) und halbrundem Wandbecken [außen mit Quarz(?)-Steinen besetzt und auf plastisch gestalteter Konsole, darunter von Naturstein-Mauerwerksbogen gefasste Grotte (gewölbter Grottenraum als Untergeschoss des Gartenhauses, heute verschüttet, innen Reste von blauer Farbfassung)], beidseitig des Wandbrunnens Sandstein-Eckquader,
Aussichtsplatz in der nordöstlichen Grundstücksecke (winkelförmige Mauer an der Außenseite, als oberer Abschluss Sockel vermutlich einer Balustrade erhalten, außerdem Ziegelornamente wie bei den Zaunpfeilern seitlich der Toranlage), von hier Fernsicht zum Schloss Augustusburg,
Pavillon an der südöstlichen Grundstücksecke (zweigeschossig auf quadratischem Grundriss, im Äußeren gegenüber der ursprünglich malerischen Gestaltung sehr vereinfacht),
Kegelbahn westlich der Villa mit pavillonartigem Kopfbau an der Nordseite.
Sichten:
Auf Grund der topographischen Situation nach Osten weiter Blick in die Landschaft, in nordöstlicher Richtung das Schloss Augustusburg als markanter Blickfang (besondere Bezugnahme mit dem nordöstlichen Aussichtsplatz?),
Bei der Platzierung des Gartenhauses neben der Aussicht von dort nach Osten wohl auch die Sichten nach Süden (zur Villa) und nach Norden (in die Landschaft) bewusst einbezogen (Abpflanzung der östlichen Grundstücksgrenze vermutlich erst später ergänzt),
Nach Westen Forstrevier angrenzend.
Deutung/Bewertung:
Das Anwesen zählt (seiner ursprünglichen Zweckbestimmung nach) zu den bemerkenswertesten Fabrikantenwohnsitzen der Periode um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert im Erzgebirgskreis. Es ist von ortsgeschichtlichem und bauhistorischem Wert, aus der Nutzung durch die Allgemeine Ortskrankenkasse Chemnitz als Genesungsheim seit 1909 kann außerdem ein sozialgeschichtlicher Zeugniswert abgeleitet werden. Der überkommene Bestand der Gartenanlage dokumentiert trotz späterer Reduzierungen oder Überformungen noch immer ambitionierte Bestrebungen der Anlagezeit und ist von gartenhistorischer Bedeutung. Als besonders individuelle Schöpfung stellt sich hier das Gartenhaus mit Wandbrunnen und Grotte dar.
Wohnstallhaus Obergeschoss Fachwerk mit sorgfältiger Verschieferung, Seitengebäude verbrettert, von baugeschichtlicher und ortsentwicklungsgeschichtlicher Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Stall wohl um 1900 verändert, aus der Zeit auch das verbretterte Seitengebäude, Fenster der Obergeschoss-Giebelseite vergrößert, ursprünglich Hofseite, steiles Satteldach.
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Rittergut Gelenau (siehe auch Sachgesamtheit 09305313), die Gebäude stark umgestaltet in den 1930er Jahren, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.
Zweigeschossige massive Putzbauten, Ostflügel: gedrungener Kubus mit langem, steilen Satteldach, ursprünglich Holzkonstruktion, seit 1935 Rathaus, Portal Porphyr bezeichnet 1935, Schieferdeckung und zum Teil Giebelverschieferung, Außenansicht stark im Stil der 1930er Jahre, selbst schon historisch. Im Nordflügel zwei große Tonnengewölbe.
Zwei aneinandergebaute Wirtschaftsgebäude (siehe Einzeldenkmale 09229236, Ernst-Grohmann-Straße 3-7 und Rathausplatz 3),
Zwei aneinandergebaute Wirtschaftsgebäude (siehe Einzeldenkmale 09229235, Rathausplatz 1–2),
Gutspark mit Teich (Gartendenkmal), darin Insel (dort einst Herrenhaus, abgerissen 1830),
Brücke zur Insel sowie um den Teich Einfriedung als Sachgesamtheitsteile,
Die Gebäude stark umgestaltet in den 1930er Jahren, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.
Zweigeschossige massive Putzbauten, Ostflügel: gedrungener Kubus mit langem, steilen Satteldach, ursprünglich Holzkonstruktion, seit 1935 Rathaus, Portal Porphyr bezeichnet 1935, Schieferdeckung und zum Teil Giebelverschieferung, Außenansicht stark im Stil der 1930er Jahre, selbst schon historisch. Im Nordflügel zwei große Tonnengewölbe.
Ehemalige Baumwollspinnerei mit zwei dominanten Türmen, ortsbildprägend, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.
Dreigeschossiger Bau, vorwiegend noch roter Backstein, Stahlskelettkonstruktion, die großen Fenster mit originaler kleinteiliger Sprossung, die zwei Türme wohl mit Aufzugsfunktion, zinnenartiger Schmuck, sehr steile Walmdächer, Gebäude an den Seiten und hinten teilweise verändert.
Historisierender Putzbau mit erhaltener Fenstergliederung, Freitreppe, Schule im unteren Ortsteil, industrieller Aufschwung machte zweites Schulgebäude im Ort notwendig, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.
Dreigeschossiger massiver Putzbau, Erdgeschoss durch Gurtgesims optisch abgetrennt, flacher Mittelrisalit, dort bekrönter Eingang mit originalem Türblatt, markante Traufgestaltung, flaches Walmdach, originale Kreuzstockfenster, in den Seitenrisaliten sind die Öffnungen zugesetzt.
Gebäude unter Einfluss der Neuen Sachlichkeit der 1920er Jahre, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.
Erdgeschoss rustikal, originale Portale, darüber vier Geschosse in Skelettkonstruktion, große Fenster mit kleinteiliger, die Fassade gliedernder Sprossung, Pförtnerhaus zum Teil aus Holz, Walmdach.
Gebäude von guter Baugesinnung, Einflüsse des Art Déco und der Neuen Sachlichkeit der 1920er Jahre, weitgehend ursprünglich erhalten, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.
Zweigeschossiger massiver Putzbau, rustikaler Sockel, Eingang und Mittelachse mit zylindrischen Ausbuchtungen, Fenstergestaltungen zeitgenössisch über Eck, kleinteilige Sprossung, zum Teil durch Kunststofffenster ersetzt, zum Teil noch die alten Kastenfenster, im Treppenbereich Bleiglasfenster, konservatives Satteldach mit Aufschieblingen.
Womöglich ehemaliges Kontorgebäude einer Fabrik, gelber Klinkerbau mit Schweifgiebel und mit einigem Ornament, zwischen Späthistorismus und Jugendstil, baugeschichtliche Bedeutung.
Zweigeschossiger Klinkerbau mit Sandstein-Fenstergestaltung, über den Fenstern Kartuschen bzw. Köpfe (Obergeschoss), Welscher Giebel, steiles Mansarddach mit Ausbauten und Schieferdeckung, Fenstersprossung verloren.
Obergeschoss Fachwerk, Konstruktion mit Kopfstreben, Reste von Umgebinde, älteste Phase noch erhaltener ländlicher Fachwerkbauweise, vor allem baugeschichtliche Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, wohl unterfahren, Obergeschoss-Fenster originale Größe, flaches Obergeschoss verkleidet, Satteldach mit Aufschieblingen, altdeutsche Schieferdeckung, Hofseite Sichtfachwerk, aufgeblattete Kopfstreben, Reste der Blockstube und Umgebinde.
Obergeschoss Fachwerk verkleidet, authentisch, zwei markante Dachhechte, baugeschichtliche Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Fenstergewände, alte Kreuzstockfenster, Haustürbereich etwas verändert, Giebel verschiefert, Fachwerkkonstruktion intakt, steiles Krüppelwalmdach mit zwei Hechtgaupen.
Stattliches Mühlengebäude, nach 1838 erste Spinnerei in Gelenau, Fachwerk-Obergeschoss, Mansarddach, besondere baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.
Hauptgebäude dreigeschossig, die unteren beiden Geschosse massiv, Bruchstein mit Gewänden, darüber Fachwerkgeschoss zweiriegelig, Eckstreben, hier noch intaktes Wand-Öffnungs-Verhältnis, die beiden massiven Geschosse mit Kreuzstockfenstern, profiliertes Türgewände mit Girlanden, Mansarddach mit ursprünglichen Ausbauten, u. a. Hechte, kleines Seitengebäude massiv, mit ehemaligem Stall und Waschhaus, die Mühle wurde 1838 zur Spinnmühle umgebaut.
Obergeschoss Fachwerk, hochgradig ursprünglich, Bruchsteinscheune über Eck angebaut, baugeschichtliche Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Fenster- und Türgewände Naturstein (leider poliert), Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk mit Streben, originale Fenstergrößen, neue Sprossenfenster, Satteldach mit Aufschieblingen und altdeutscher Schieferdeckung.
Empfangsgebäude massiv, Güterschuppen Holzkonstruktion, vor allem verkehrsgeschichtliche Bedeutung.
Empfangsgebäude zweigeschossiger massiver Putzbau mit Drempel, vor allem im Obergeschoss verändert, dagegen Güterschuppen von hohem Originalitätsgrad, die Bahnstrecke wurde 1972 stillgelegt
Ehrenhain (Gartendenkmal) mit zwei Kriegerdenkmalen für die Gefallenen des Deutsch-französischen Krieges von 1870/71 sowie für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges
ortshistorische Bedeutung, zum Teil künstlerischer Wert
1875 errichtete die Gemeinde Gelenau nahe der Kirche ein Denkmal zu Ehren der im Deutsch-Französischen Krieg gefallenen Soldaten. 1933 entstand im nahen Umfeld des bereits vorhandenen Denkmals ein Ehrenhain in Form einer Gedenkanlage für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs. Für die Anlage wurde das nach Norden hin abfallende Gelände in drei Ebenen terrassiert. Die unterste Terrasse wurde von Norden durch eine niedrige zweiläufige Treppe erschlossen und durch eine Stützmauer aus Bruchstein abgefangen. Östlich der Treppe befindet sich ein Rhododendron. Die zweite Ebene ist durch eine Böschung mit der untersten verbunden. Der Übergang von der zweiten zur dritten Ebene wurde durch eine monumentale Betonmauer gestaltet. Auf dieser befinden sich zwei Soldaten-Figuren: eine stehenden und eine liegenden Figur. Auf der Mauer befindet sich folgenden Inschrift: „Ich hatt einen Kameraden“, die auf das Lied „Der gute Kamerad“ von Ludwig Uhland (Text) und Friedrich Siecher (Melodie) Bezug nimmt. Die Mauer wird von zwei kleinen Treppen mit Treppenwangen aus Bruchsteinmauerwerk sowie zwei Rhododendren gerahmt. Hinter dieser, auf der obersten Terrasse, befindet sich eine Mauer aus Bruchstein mit sieben stelenartigen Tafeln, auf denen die Namen der im 1. und 2. Weltkrieg Gefallenen verzeichnet sind. Mehrere Linden akzentuieren die Gestaltung der Anlage. Auf der untersten Eben in der NO-Ecke des Ehrenhains befindet sich das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Deutsch-Französischen Kriegs. Auf dem Obelisk aus Sandstein befindet sich folgende Inschrift: „Ihren im Felde gegen Frankreich 1870-1871 gefallenen Söhnen die dankbare Gemeinde Gelenau“, an den Seiten: „Sedan“ und „St. Privat“. Das Gelände hinter dem Denkmal wird durch eine niedrige Bruchsteinmauer abgefangen. Der Ehrenhain mit dem Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Deutsch-Französischen Kriegs sowie dem Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs ist vor allem von ortshistorischer Bedeutung.
↑Die Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Diese kann über die zuständigen Behörden eingesehen werden. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Bauwerks oder Ensembles in dieser Liste nicht, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Eine verbindliche Auskunft erteilt das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen.
Denkmalkarte Sachsen (Die Denkmalliste kann durch Anklicken des Feldes „Zur Kenntnis genommen“ am Ende der Seite aufgerufen werden, anschließend kann man die Denkmalkarte öffnen.)