Hinweis: Die Reihenfolge der Denkmäler in dieser Liste orientiert sich zunächst an Stadtteilen und anschließend der Anschrift, alternativ ist sie auch nach der Bezeichnung, der vom Landesamt für Denkmalpflege vergebenen Nummer oder der Bauzeit sortierbar.
Kulturdenkmäler werden fortlaufend im Denkmalverzeichnis des Landes Hessen durch das Landesamt für Denkmalpflege Hessen auf Basis des Hessischen Denkmalschutzgesetzes (HDSchG) geführt. Die Schutzwürdigkeit eines Kulturdenkmals hängt nicht von der Eintragung in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen oder der Veröffentlichung in der Denkmaltopographie ab.
neuromanische, unverputzte Saalkirche aus dunklem Bruchsteinmauerwerk mit Gliederungselementen aus hellrotem Sandstein, eingezogener und niedrigerer Fünfachtelschluss im Süden, aufwändig gestalteter Sandstein-Risalit im Norden, der mit dem achtseitigen steinernen Dachreiter verbunden ist
Barockes Fachwerkhaus mit mächtigen Dimensionen in den Hölzern. Reich ornamentiert, Wilde Mann-Form, gebogene Eckstreben. In der Giebelschwelle Inschrift: „WIR WERDEN HÄUSER BAUEN UND BEWOHNEN, SIE WERDEN WEINBERGE PFLANZEN UND DERSELBIGEN FRICHTEN GENIESSEN, DIE WERDEN NICHT TUN, DASS EIN FREMDER BEWOHNE.“ um 1680. Kulturdenkmal aus künstlerischen und geschichtlichen Gründen.
Bau im Zackenstil der Zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts mit von mehreren Säulen mit expressionistischen Kapitellen getragenem Mittelrisalit und regelmäßiger Fensterreihung.
Die evangelische Stadtkirche Zum Heiligen Geist wurde 1615–1618 erbaut. Sie ist die älteste Saalkirche in Oberhessen. 1616–1618 auf einem von Landgraf Ludwig geschenkten Grundstück erbaut durch den „fürstlichen Baumeister und Mainzer Werkmeister“, vermutlich Jakob Wustmann. Breitgelagerter Saalbau mit südlichem Chorturm und seitlichen Treppentürmen, Steiles Satteldach, hohe, beide Geschosse überspannende Fenster an der Fassade
Ehemaliges Stadtwirtshaus „Zum Goldenen Stern“, 1632 erbaut. Großes, zweigeschossiges Fachwerkhaus, aus zwei Bauteilen bestehend, mit starker Wirkung im Platzbild. Der rechte, größere Teil mit großem karniesumrahmten Rundbogenportal, darüber zwei Geschosse mit reichen Eckstreben und Feuerböcken in den Brüstungen. Giebel mehrfach übersetzt mit genasten Feuerböcken. Der linke Bauteil, ebenfalls giebelständig, überspannt die Hofdurchfahrt durch einen eleganten, von polygonalen Säulen mit doppeltem Eselsrücken getragenen Torbau: dort Datum „1632 HEINRICH OTTERBEIN DER MEISTER WAR“, darüber ähnliches Fachwerk wie am benachbarten Bau. Innerhalb der oberhessischen Fachwerkgeschichte einer der bedeutenden, kunsthistorisch wertvollen Bauten von Meiser Otterbein aus Langd in vorzüglicher Erhaltung mit reicher Fachwerkfiguration. Kulturdenkmal wegen seiner künstlerischen, geschichtlichen und städtebaulichen Bedeutung. (Ab 1938 Wohnhaus und ab 1970 als Rathaus der Stadt Nidda mitgenutzt. Seit 1984 Heimatmuseum.)
Gründerzeitliches Wohnhaus mit zwei Etagen, in der Achse der Mühlstraße. Giebel betont, dort Datum 1902. Gekoppelte Fenster, Mittelrisalit, Bossenquader an den Ecken, Eingang aus der Achse nach rechts versetzt. Einfacher Bau, noch in der Formensprach der Gründerzeit. Kulturdenkmal wegen seiner städtebaulichen Bedeutung und auch wegen seines lokalhistorischen Wertes als bestes erhaltenes Wohnhaus dieser Zeit.
wehrhafte Saalkirche mit Satteldach und etwas niedrigerem, überwölbtem Altarraum auf quadratischem Grundriss, dreigeschossiger Turm an der Nordseite mittig angebaut
Ober-Widdersheim, Wydratstraße 15 (lt. Denkmalliste Nr. 13) Lage
Flur 1 Flurstück 13 – Giebelständiges Fachwerkhaus in ortsbildprägender Funktion. Starkes Fachwerk des 17. Jhs. Inschrift 124 PSALM ... JOHANN HICHER HIERAN DER BAUHERR WARD ... DURCH GOTTES HÜLFF UND BEISTAND UND DES BAUHERRN HELBICH (helfende) HAND ... IM 1663TEN JAHR ... Kulturdenkmal wegen seiner wissenschaftlichen Bedeutung als qualitätsvolles Fachwerkhaus unmittelbar nach dem Dreißigjährigen Krieg.
romanischer Westturm aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts und frühgotisches Kirchenschiff des 13. Jahrhunderts mit eingezogenem Fünfachtelschluss
klassizistischer, unverputzter Saalbau aus Bruchsteinmauerwerk mit Eckbuckelquaderung, weithin sichtbar auf dem höchsten Punkt des Ortes errichtet, Mauerwerk teilweise aus den Resten der abgegangenen mittelalterlichen Burg Stornfels, Dachreiter im Süden
Großvolumiges, barockes Wohnhaus durch modernen Pavillonanbau an der Giebelseite gestört. Das Fachwerk selbst jedoch gut erhalten mit weit ausgreifenden Wilde Mann-Formen und sehr schön profilierten Balkenköpfen. Ursprüngliche Türumrahmung, umlaufendes Karniers. Erstklassige Architektur aus der Zeit um 1680. Kulturdenkmal wegen seiner künstlerischen Bedeutung.
romanischer Westturm des 12. Jahrhunderts, Mittelschiff mit Obergadenfenstern der ursprünglichen Basilika, 1721 in Saalkirche umgebaut; beherbergt eines der ältesten vollständig erhaltenen Dreiergeläute in Deutschland aus dem Jahr 1334
Heute: Leere Fläche Ehemals: Barocke Hofreite, beeinträchtigt durch angrenzenden Neubau, ursprüngliche Toreinfahrt zur Hälfte vorhanden. Das Wohnhaus insgesamt verputzt, jedoch mit alter Fenstereinteilung und Geschoßübersetzungen. An einigen Stellen ist der Putz herabgefallen und lässt Eichenfachwerk des frühen 18. Jhs. erkennen. Ursprüngliche Basaltvermauerung des Hofes z. T. erhalten. Kulturdenkmal wegen seiner künstlerischen Bedeutung.
Heute: Leere Fläche Ehemals: Frühes Fachwerkwohnhaus, unter Putz liegend, mit jedoch sehr guten Fachwerkfigurationen, die teilweise erkennbar sind. Noch spätes 17. Jh., gute Qualität. Kulturdenkmal wegen seiner wissenschaftlichen Bedeutung.
„Baudenkmale in Hessen“, hrsg. vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen. Siegfried RCT Enders u. Christoph Mohr – Braunschweig, Wiesbaden: Vieweg. (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland) NE: Enders, Siegfried R. C. T. [Hrsg.]; Hessen/Landesamt für Denkmalpflege Wetteraukreis. 1. (1982) ISBN 3-528-06231-2