Liste der Kastelle am moesischen LimesDie Liste der Kastelle am moesischen Limes umfasst römische Militärlager, die in Moesia am ober- und niedermoesischen Donaulimes lagen. GrenzziehungDie rechts dargestellte Karte verwendet den Historischen Weltatlas von Putzger (Auflage von 1965) und Westermanns Großen Atlas zur Weltgeschichte (Auflage von 1978) als Quellen.[1] Demzufolge stellte der Fluss Oescus (heute Iskar) beim gleichnamigen Legionslager die Grenze zwischen den römischen Provinzen Moesia Superior und Moesia Inferior dar. Dies entspricht der Grenze von M. Inferior von 395 n. Chr.[2] Nicolae Gudea[3] nennt hingegen den ca. 80 km weiter flussaufwärts liegenden Bach Cebrus oder Tsibritsa (römisch: Ciabrus) als Grenzfluss. Dies entspricht Westermann,[4] der die Grenze zwischen Moesia Superior und Moesia Inferior in der Nähe von „Cebro“ (wohl „Cebrum“), deutlich flussaufwärts von „Augustae“, zieht, und stellt die hier beschriebene Situation dar. „Augustae“ wird daher Niedermösien zugerechnet. Limeskastelle in Obermösien – Moesia SuperiorAuf der oben dargestellten Karte sind die folgenden Befestigungen verzeichnet:
Limeskastelle in Niedermösien – Moesia InferiorDie folgende Liste, die Abschnittsbezeichnungen und die Zuordnungen sind weitgehend dem Artikel Der Untermoesische Donaulimes von Nicolae Gudea entnommen.[3] Er benennt mit Pomodonia ein Kastell ca. 30 km unterhalb von Ratiaria als niedermoesisch, ebenso wie das Kastell Augustae.
UNESCO-WelterbeDer Moesische Donaulimes soll als Teil des Projekts Frontiers of the Roman Empire eine Welterbestätte der UNESCO werden. Als vorbereitende Maßnahme haben die beteiligten Staaten Bulgarien und Rumänien die jeweiligen Abschnitte in die nationalen Tentativlisten aufgenommen.[5][6] Die anliegenden Staaten Kroatien und Serbien haben diese Schritte ebenfalls eingeleitet.[7][8] Unter der Bezeichnung Grenzen des Römischen Reichs – Donaulimes (westliches Segment) wurde 2021 ein im heutigen Bayern, in Österreich und in der Slowakei gelegener Abschnitt des Donaulimes in die Liste der Welterbestätten aufgenommen. Da Ungarn sich aus der zunächst gemeinsam mit Deutschland, Österreich und der Slowakei eingereichten Bewerbung zurückgezogen hatte, bleibt der ungarische Abschnitt des Donaulimes vorerst ausgeklammert.[9] Siehe auchLiteratur
Einzelnachweise
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